GELD-Magazin, Nr. 5/2023

56 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 5/2023 AKTIEN . Österreich DIE GÜNSTIGSTEN UNTERNEHMEN UNTERNEHMEN KURS G/EV ‘23e G/EV ‘24e RBI 15,04 € 42,5 % 32,1 % Strabag 38,75 € 25,2 % 25,4 % Kapsch TC 9,50 € 23,5 % 3,4 % Porr 11,64 € 21,4 % 24,8 % OMV 40,33 € 21,0 % 20,5 % Erste Bank 34,59 € 19,8 % 18,0 % BAWAG 44,74 € 18,7 % 19,2 % Zumtobel 5,76 € 17,4 % 12,8 % Addiko Bank 12,70 € 16,1 % 17,3 % VIG 25,75 € 13,4 % 15,1 % Austriacard 5,85 € 12,0 % 14,9 % Andritz 47,94 € 11,3 % 11,9 % G/EV=Gewinn/Enterprise Value Quelle: marketscreener.com, Stichzeitpunkt: 03. November 2023 Hohe Zinsen belasten in Europa noch die Wirtschaft. Erfreulicherweise ging aber die Inflationsrate wieder deutlich zurück – im Oktober von 4,3 auf 2,9 Prozent. Nun geht nicht mehr das Inflations- sondern vielmehr das Rezessionsgespenst um. Im Gegensatz zu Europa zeigen sich wichtige Exportmärkte wie z.B. die USA sehr robust, auch in China fielen die Daten zuletzt etwas besser aus als erwartet: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg dank der anziehenden Binnennachfrage von Juli bis September um 4,9 Prozent. Diese Segementierung der Märkte spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Unternehmen, die an der Börse Wien notieren, wider: Einerseits gibt es Zinsprofiteure (v.a. Finanztitel und Unternehmen mit hoher Nettoliquidität – z.B.: Andritz oder Strabag), und -verlierer auf der anderen Seite, jene, die mit hohen Verschuldungen kämpfen – z.B. Lenzing, bei der möglicherweise eine neuerliche Kapitalerhöhung ins Hause steht. Insgesamt gesehen scheint sich an den Börsen nun eine Bodenbildung abzuzeichnen, im Hinblick auf 2024 günstig bewertete Aktien werden wieder gekauft. Erste Group Bank mit Rekordgewinn In den ersten drei Quartalen konnte die Erste Bank das Kreditvolumen trotz des trüben Marktumfeldes um zwei Prozent auf 206,2 Milliarden Euro steigern. Noch kräftiger legten mit einem Plus von 5,3 Prozent die Kundeneinlagen auf 235,8 Milliarden Euro zu. Dank der hohen Zinsen stieg der Nettozinsertrag um 23,7 Prozent auf 5,42 Milliarden Euro, beim Nettogewinn legte die Erste Bank um 40,2 Prozent auf 2,31 Milliarden Euro zu. Für 2023 ist eine Anhebung der Dividende von 1,90 auf 2,70 Euro je Aktie geplant (Rendite: 8,0 %), obwohl damit „nur“ etwa 42 Prozent des Jahresgewinns an die Aktionäre ausbezahlt wird. Der Rest bleibt wertsteigernd im Unternehmen. RBI zahlt Dividende Ebenfalls an die Aktionäre zahlt die Raiffeisen Bank International nun die Dividende für 2022 nach, nachdem diese bei der Hauptversammlung am 30. März ausgesetzt wurde. Nun wird in einer außerordentlichen Morgendämmerung Der Konflikt in Israel und die hohen Zinsen überschatten die Aktienmärkte. Doch es zeichnet sich eine Trendwende ab – die Inflationsraten sind weltweit rückläufig, die Notenbanken werden weniger restriktiv. MARIO FRANZIN Unterstützung. Die nachgebende Inflation und die Zinspause der Notenbanken sollten die Börsen beflügeln. Besonders zum Jahresende hin wird mit steigenden Kursen gerechnet. Sollte es geopolitisch zu keinen gröberen Verwerfungen kommen, ist die Chance beim ATX gut, dass sich die 3.000 PunkteMarke als solides Sprungbrett zu einem Test der 3.300 Punkte erweisen könnte. ATX-INDEX . 3.000er-Marke hat bislang gehalten Hauptversamlung am 21. November eine Dividende von 0,80 Euro je Aktie vorgeschlagen (Rendite: 5,2 %). An einem Verkauf oder einer Abspaltung der russischen Tochter wird weiter gearbeitet. Aber selbst, wenn man diese Beteiligung mit null rausrechnet – rd. 25 % beim Buchwert auf etwa 38 Euro je Aktie –, ist die Raiffeisen Bank International beim derzeitigen Aktienkurs deutlich unterbewertet. Leerverkäufe bei AT&S Zukünftiger Überflieger dürfte AT&S werden. Zuletzt wurde zwar gemeldet, dass Marble Bar Asset Management Shortpositionen in der AT&S-Aktie sukzessive auf 1,57 Prozent des Nominales erhöht hat und damit auf fallende Kurse spekuliert. JPMorgan ist zu 1,1 Prozent short. Insgesamt stiegen damit die Positionen der Leerverkäufer auf 2,67 Prozent (zum 31.10.). Sie könnten damit falsch liegen, denn Analysten sehen AT&S durchwegs als Kaufempfehlung. Das neue Werk in Leoben befindet sich in der finalen Phase, der Bau jenes in Malaysia wurde aufgrund mangelnder Nachfrage nach IC-Substraten verzögert. Doch die Zukunft schaut rosig aus. Das neue Apple iPhone, das Kom4.000 3.000 2.800 3.200 3.400 3.800 3.600 2.600 2022 2023

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