Häufige Arten von Cyberattacken Phishing (2022 laut Statista: 53,2 % aller Cyberangriffe): Bei dieser Methode erhalten Nutzer trügerische E-Mails, die scheinbar von vertrauenswürdigen Quellen stammen. Das Ziel ist das Abgreifen von Daten wie Kreditkarteninformationen oder das Einschleusen von Malware. Malware: Dies bezeichnet schädliche Programme wie Spyware, Ransomware, Viren und Würmer. Malware nutzt oft Netzwerkschwachstellen aus, besonders wenn Nutzer auf riskante Links oder E-Mail-Anhänge klicken, die schädliche Software installieren. Denial-of-Service-Angriff: Dabei werden Systeme oder Netzwerke durch massiven Datenverkehr lahmgelegt. Bei Nutzung mehrerer Geräte spricht man von einem DistributedDenial-of-Service (DDoS)-Angriff. SQL-Injection: Bei einer Structured Query Language (SQL)-Injection schleust ein Angreifer schädlichen Code in einen SQL-basierten Server ein und veranlasst diesen, Daten preiszugeben, die normalerweise verborgen blieben. Eingabestellen für den schädlichen Code sind Suchfelder auf Webseiten. Cyberangriffe, die vermehrt Datenverluste und finanzielle Schäden verursachen, nehmen stetig zu. Insbesondere Großunternehmen, Banken, staatliche Institutionen und Einzelpersonen geraten ins Visier von Cyberkriminellen, die meist nur Profit anstreben. Zu den Angriffstaktiken zählen schädliche Software, PhishingMails und DDoS-Attacken von koordinierten, kompromittierten Geräten. Diese infizierten Geräte bilden ein Botnet und werden vom Angreifer kontrolliert, um die Angriffswirkung zu steigern, wodurch Systeme überlastet werden können. Am 12. Oktober machten beispielsweise DDoS-Angriffe auf Webseiten deutscher Stadtverwaltungen Schlagzeilen, nahezu parallel zu Berichten über die erfolgreich abgewehrte, größte DDoS-Attacke der Geschichte gegen Google, Amazon und Cloudflare. Laut Statista unter weiterer Bezugnahme auf nationale Cybersicherheits-Organisationen, FBI und IWF sollten die weltweiten Kosten der Cyberkriminalität von 2021 bis 2027 von 5,99 auf 23,82 Billionen US-Dollar explodieren (Stand November 2022). Blickt man zurück ins Jahr 2019, waren es noch 1,16 Billionen. Entsprechend wächst auch der Weltmarkt für Cybersicherheit, laut Spherical Insights von 2022 bis 2030 (CAGR) um 11,6 Prozent p.a. Wachstumsträger ist dabei der Cloud-Security-Bereich, aber auch ausgelagerte IT-Sicherheitsdienstleistungen. Unter den Firmenkunden sollte das KMU-Segment am stärksten wachsen. ETFs auf Cybersicherheits-Aktienindizes Die zunehmende Notwendigkeit, in mehr Online-Sicherheit zu investieren, sollte sich natürlich positiv auf die Kurse entsprechender IT-Security-Unternehmen auswirken: Der 33 Cybersecurity-Aktien enthaltende Nasdaq CTA Cybersecurity Index verzeichnete seit seinem Start am 23. Juni 2015 (bis 18. Oktober 2023) ein Plus von 222,6 Prozent bzw. 15,1 Prozent pro Jahr. Die fünf Top-Positionen des Index sind die indische Infosys und IT-Klassiker wie Fortinet, Cisco und Broadcom sowie das weltweit führende Cybersicherheitsunternehmen Palo Alto Networks. Abgebildet wird dieser Index beispielsweise vom First Trust Nasdaq Cybersecurity UCITS ETF, der die Benchmark vollständig physisch repliziert. Ebenfalls in den Aktien seines zugrundelieMÄRKTE & FONDS . Kriminalität via Internet Cyber-Bedrohungen als Investmentchance Die alarmierende Zunahme von Cyberangriffen zeigt nicht nur die verletzliche Seite der Digitalisierung, sondern auch das enorme Potenzial für Investitionen in Cybersicherheitstechnologien. MICHAEL KORDOVSKY VIER CYBERSECURITY-ETFS UND EIN -FONDS ISIN FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. 3 JAHRE TER1) IE00BF16M727 First Trust Nasdaq Cybersecurity UCITS ETF 510 Mio.€ 5,6 % 40,4 % 0,60 % IE00BG0J4C88 iShares Digital Security UCITS ETF 1.462 Mio.€ 4,6 % 18,9 % 0,40 % IE00BJXRZJ40 Rize Cybersecurity and Data Privacy UCITS ETF 101 Mio.€ -1,5 % 10,9 % 0,45 % IE00BYPLS672 L&G Cyber Security UCITS ETF 2.170 Mio.€ -2,0 % 9,1 % 0,75 % LU2286300715 Allianz Cyber Security 306 Mio.€ 3,4 % – 2,10 % 1)Laufende Kosten laut Basisinformationsblatt; Quellen: MountainView, (b)baha, Morningstar; Erhebungsdatum: 27. Oktober 2023 Credit: James Thew/stock.adobe.com 40 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr.5/2023
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=