58 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 4/2023 0123456789012 FACC: Wachstum in der Luftfahrt DIE ZAHL DES MONATS + 59,5 Prozent Umsatz wird beflügelt. Die fortschreitende Erholung des Luftverkehrs führte bei FACC im ersten Halbjahr zu einem kräftigen Umsatzplus von 31,3 Prozent auf 354,7 Millionen Euro. Das EBIT konnte trotz des schwachen ersten Quartals auf 14,9 Millionen Euro gesteigert werden – darin enthalten ist aber auch ein positiver Einmaleffekt. Der Nettogewinn erreichte schließlich 8,0 Millionen Euro. Das Orderbuch der FACC verzeichnete aufgrund der extrem guten Auftragslage in der Flugzeugindustrie im ersten Halbjahr zusätzliche Eingänge von rund 400 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet das Management nun ein Umsatzplus von 12 bis 16 Prozent, das Ergebnis soll im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr zwar geringer ausfallen, aber positiv bleiben. Flughafen Wien. Die Reisebranche erholt sich weiter vom Corona-Tief. Damit konnte der Flughafen Wien im ersten Halbjahr den Umsatz um 45,3 Prozent auf 428 Millionen Euro steigern, das EBIT legte um 48,5 Prozent auf 113 Millionen Euro zu. Dank des zusätzlich erstmals wieder positiven Finanzergebnisses erwirtschaftete der Flughafen ein Nettoergebnis von 74,0 Millionen Euro, was einem stolzen Plus von 59,5 Prozent entspricht. Analysten hoben den Jahresausblick an und rechnen nun mit rund 36,5 Millionen Reisenden, einem deutlich höheren Umsatz von rund 850 Millionen Euro, einer Steigerung des EBITDA auf etwa 366 Millionen Euro und einem im Vergleich zum Vorjahr knapp 40 Prozent höheren Jahregewinn von gut 150 Millionen Euro (KGV ~26). Im Juli lagen übrigens die Passagierzahlen mit rund 4,1 Millionen erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Credits: Lenzing; Rosenabauer Rosenbauer Volle Auftragsbücher Verlust verringert. Der Feuerwehrausrüster Rosenbauer konnte im ersten Halbjahr den Umsatz von 429,7 auf 460,5 Millionen Euro steigern – dank besserer Lieferketten und trotz einer Cyberattacke im ersten Quartal. Durch Absenkung von Strukturkosten konnte das EBITDA mit 15,1 Millionen Euro in den positiven Bereich gedreht werden – nach einem Verlust von 8,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022. Unterm Strich rutschte der Periodenverlust dennoch mit 11,6 Millionen Euro ins Minus. Positiv zu bemerken ist, dass sich der Auftragsbestand per Ende Juni um 14 Prozent von 1,33 auf 1,69 Milliarden Euro erhöht hat. Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung der Bereitstellung von Lkw-Chassis erwartet der Rosenbauer-Vorstand für 2023 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro und eine EBIT-Marge von etwa drei Prozent. AKTIEN . Kurzmeldungen Schwaches 1. Halbjahr. Nach dem extrem schlechten vierten Quartal 2022, in dem eine geringe Fasernachfrage mit Preisdruck auf hohe Rohstoff- und Energiekosten traf, erholt sich Lenzing langsam wieder. Doch die Nachfrage ist insgesamt noch schwach, der Umsatz ging im ersten Halbjahr bei hoher Zellstoff- aber geringer Fasernachfrage um 3,4 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro zurück. Trotz Sparmaßnahmen und positiver Sondereffekte ging das EBITDA im Jahresvergleich um 27,7 Prozent auf 136,5 Millionen Euro zurück. Das EBIT konnte im zweiten Quartal mit 29,4 Millionen Euro wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Nichtdestotrotz lagen sowohl das EBIT mit 12,0 Millionen Euro wie auch das Nettoergebnis nach Minderheiten und Hybridkapital mit 104,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 im roten Bereich. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand nach wie vor ein EBITDA in einer Bandbreite von 320 bis 420 Millionen Euro – unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung, die im Bereich der Textilnachfrage derzeit noch schleppend verläuft und vom getrübten Konsumklima noch belastet ist. Die Energie- und Rohstoffkosten sind in der letzten Zeit zwar etwas zurückgegangen, bleiben aber immer noch auf relativ hohem Niveau. Die Erste Bank-Analysten erwarten, dass es trotz Erholungskurses noch eine Weile dauern dürfte, bis das Unternehmen die Profitabilität vergangener Jahre erreicht hat. Sie senkten das Kursziel von 74,2 auf 45,5 Euro und bestätigten ihre Halte-Empfehlung. Lenzing: Nur langsame Erholung des Marktumfeldes
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