Green Bond Principles (GBP) Die Green Bond Principles (GBP) sind ein Satz freiwilliger Richtlinien, der als Rahmen für die Emission von Green Bonds dient. Sie umfassen vier Hauptelemente: 1) Verwendung der Erlöse, die ausschließlich für umweltfreundliche Projekte vorgesehen sein sollten. 2) Projektbewertung und -auswahl, um sicherzustellen, dass die finanzierten Projekte tatsächlich nachhaltig sind. 3) Management der Erlöse, um die Verwendung der Gelder zu überwachen und sicherzustellen, dass sie für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. 4) Berichterstattung, die sowohl qualitative als auch quantitative Maßnahmen zur Beurteilung der Umweltauswirkungen der finanzierten Projekte beinhaltet. Durch diese Leitlinien soll der Green Bond-Markt standardisiert und transparenter gemacht werden, um Investoren das nötige Vertrauen zu geben. Bei Green Bonds nehmen Viele für gutes Gewissen teils niedrigere Erträge in Kauf. baren und positiven Auswirkungen auf den Klimawandel“ investiert. „Zu diesem Zweck bewerten wir den Umweltaspekt von Projekten, die mit grünen Anleihen finanziert werden sollen, anhand ihrer Auswirkungen, ausgedrückt als vermiedene Tonnen CO2Äquivalent pro Million Euro und Jahr (tC02e)“, erklärt De Faÿ und skizziert den Selektionsprozess: „Vor jeder Investition wird ein umfassendes Screening von Green Bonds durch den GSS-Analysten durchgeführt. Unsere Analyse von Green Bonds besteht aus vier Schritten. Bei jedem dieser Schritte wird die Anleihe mit einem „Go“ oder „No-Go“ bewertet.“ Dabei geht es u.a. um Einhaltung der Green Bond Standards, die Verpflichtung zur Berichterstattung und die Methodik sowie Auswirkungen der Projekte. Erst wenn der GSS-Analyst ein „GO“ gibt, berücksichtigt der Portfoliomanager finanzielle und nicht-finanzielle Kriterien. Als Social Bond-Investment interessant erscheint der Threadneedle (Lux) European Social Bond, der sowohl soziale als auch finanzielle Aspekte beachtet. Innerhalb eines Anlageuniversums von 2.000 Anleihen erfolgt die Selektion nach sieben wichtigen sozialen Kriterien. Die Zusammenarbeit mit der INCO Group ermöglicht eine Vertiefung der Untersuchungen zu den sozialen Auswirkungen potenzieller Investitionen. Wirtschaftliche Regeneration und Entwicklung, Zugang zu Dienstleistungen sowie Gesundheit und Wohlbefinden sind die Hauptthemen, und unter den Top-Zehn-Positionen sind Emittenten wie die Council of Europe Developement Bank, The Wellcome Trust, Orange und Credit Agricole. Die Erste Asset Management bietet mit dem Erste Responsible Bond Global Impact einen Anleihenfonds, der nur in Impact Bonds investiert. Das Portfolio enthält u.a. 68 Prozent Green Bonds, 17 Prozent Sustainability Bonds und neun Prozent Social Bonds. „Für die Auswahl kommen Impact Bonds infrage, wenn auch der Emittent selber im nachhaltigen Anlageuniversum ist“, so Martin Cech, Senior Fondsmanager der EAM. FONDS, DIE IN GREEN- UND/ODER IN SOCIAL-BONDS INVESTIEREN ISIN FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. 3 JAHRE TER1) SEGMENT LU2396642022 AXA WF ACT Dynamic Green Bonds 25 Mio.$ 0,9 % – 1,11 % Green Bonds global LU1922483455 Goldman Sachs Green Bond Short Duration 653 Mio.€ 0,0 % -6,4 % 0,40 % Global Green Bonds, kurze Laufzeiten; IG LU1873225616 DWS Invest Corporate Green Bonds 179 Mio.€ -1,5 % -9,9 % 0,78 % Unternehmen/Finanzinstitute 1) FR0013513132 R-co 4Change Green Bonds 106 Mio.€ -3,5 % -12,6 % 0,70 % Green Bonds, Corporate/Finance-Bonds 1) LU2170387828 Threadneedle (Lux) European Social Bond 412 Mio.€ -5,0 % -14,9 % 0,55 % Social Bonds, Europa, Corp/Finance, Suprn. FR0013411741 Amundi Responsible Investing Impact Green Bonds 1.020 Mio.€ -9,1 % -21,0 % 1,16 % Green Bonds global, Europa stark gewichtet Erhebungsdatum: 23. August 2023; Quelle: Morningstar; 1) Global mit Europa Fokus Ausgabe Nr. 4/2023 – GELD-MAGAZIN . 41
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=