GELD-Magazin, Nr. 3/2023

80 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe 3/2023 FACC AG Flughafen Wien AG AKTIEN-SPECIAL . Börse Wien Erste Group Bank AG Die Erste Group Bank verdiente im 1. Quartal sehr gut. Aufgrund des hohen Zinsüberschusses (+27,1 % auf 1,77 Mrd. Euro) sowie der verringerten Risikovorsorgen legte der Gewinn um knapp ein Drittel auf 594 Millionen Euro zu. In den kommenden Quartalen sollten sich zudem die im April beschlossenen Gebührenerhöhungen positiv auswirken. Für das Gesamtjahr wird eine Zunahme des Kreditvolumens um rund fünf Prozent erwartet und dank dem höheren Zinsniveau ein um etwa 15 Prozent höherer Zinsüberschuss. Auf der anderen Seite dürften die Kosten (v.a. Gehälter) um etwa neun Prozent steigen. Unter dem Strich sollte das einen Gewinn von gut 2,2 Milliarden Euro ergeben (KGV 5,4). KENNZAHLEN 2023e 2024e Kurs (€) 30,43 – Marktkap. (Mrd.€) 13,08 – Betriebserträge (Mrd.€) 9,87 10,06 EBIT (Mrd.€) 4,81 4,77 Gewinn (Mrd.€) 2,26 2,28 KGV 5,4 5,6 Buchwert (€/Aktie) 46,00 48,70 Dividende (€/Aktie) 2,21 2,28 Div.-Rendite (%) 7,28 7,48 Quellen: marketscreener.com/finanzen.net; 23. Juni 2023 KURSVERLAUF (AT0000652011) in EUR '23 18 16 20 25 30 35 40 45 14 2019 2020 2021 2022 Erste Group Bank KENNZAHLEN 2023e 2024e Kurs (€) 6,16 – Marktkap. (Mio.€) 282 – Umsatz (Mio.€) 635 724 EBITDA (Mio.€) 43,1 64,0 EBIT (Mio.€) 10,8 29,6 Gewinn (Mio.€) -2,2 12,2 KGV neg. 23,4 Dividende (€/Aktie) 0,00 0,10 Div.-Rendite (%) 0,00 1,62 Quellen: marketscreener.com/finanzen.net; 23. Juni 2023 KENNZAHLEN 2023e 2024e Kurs (€) 46,50 – Marktkap. (Mrd.€) 3,91 – Umsatz (Mio.€) 852 946 EBITDA (Mio.€) 366 410 EBIT (Mio.€) 232 271 Gewinn (Mio.€) 151 176 KGV 25,8 22,2 Dividende (€/Aktie) 1,20 1,40 Div.-Rendite (%) 2,58 3,01 Quellen: marketscreener.com/finanzen.net; 23. Juni 2023 KURSVERLAUF (AT00000VIE62) in EUR '23 25 20 30 35 40 45 15 2019 2020 2021 2022 Flughafen Wien KURSVERLAUF (AT00000FACC2) in EUR '23 7 6 8 9 10 12 14 16 4 2019 2020 2021 2022 FACC Frequentis AG KENNZAHLEN 2023e 2024e Kurs (€) 28,70 – Marktkap. (Mio.€) 381 – Umsatz (Mio.€) 412 433 EBITDA (Mio.€) 47,7 50,8 EBIT (Mio.€) 27,6 29,7 Gewinn (Mio.€) 20,2 21,9 KGV 18,9 17,3 Dividende (€/Aktie) 0,25 0,30 Div.-Rendite (%) 0,87 1,05 Quellen: marketscreener.com/finanzen.net; 23. Juni 2023 KURSVERLAUF (ATFREQUENT09) in EUR '23 16 18 14 20 25 30 35 12 2019 2020 2021 2022 Frequentis Der Flughafen Wien erholte sich von der Coronakrise schneller als erwartet und konnte 2022 den Umsatz um 70,2 Prozent auf 692,7 Millionen Euro steigern, das EBITDA verdoppelte sich beinahe auf 296 Millionen Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn von 128,1 Millionen Euro (KGV: 25,1). Als Dividende wurden 0,77 Euro ausbezahlt (Rendite: 2,38 %). Im 1. Quartal kletterte der Umsatz weiter um 62,6 Prozent auf 180,4 Millionen Euro, das EBITDA um 44,2 Prozent auf 66,8 Millionen Euro. Der Gewinn legte von 6,5 auf 23,0 Millionen Euro zu. Im vergangenen Jahr hat der Infrastrukturfonds IFM seine Beteiligung am Flughafen Wien auf 43,4 Prozent ausgebaut, der Streubesitz schrumpfte auf nur mehr 6,5 Prozent. Die auf Ausrüstungen für die Flugkommunikation spezialisierte Frequentis konnte 2022 den Umsatz um 15,7 Prozent auf 386 Millionen Euro steigern, der Gewinn gab hingegen von 20,8 Millionen Euro auf 18,9 Millionen Euro nach. Das organische Wachstum betrug 12,7 Prozent – also ohne Berücksichtigung der Akquisition der italienischen Regola. Die liquiden Mittel reduzierten sich von 103,8 auf 81,4 Millionen Euro. Als Dividende wurden am 7. Juni 0,22 Euro ausbezahlt, was einer Rendite von 0,77 Prozent entspricht. Positiv ist hingegen, dass 2022 der Auftragseingang mit 405 Millionen Euro um 21,5 Prozent höher ausfiel und zum Jahresultimo zu einem Bestand von 522 Millionen Euro führte (+11,6 %). Aus der Flugzeugindustrie werden Rekordauftragseingänge gemeldet. Daher läuft das Geschäft beim Zulieferer FACC auch prinzipiell wieder gut. 2022 stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 607 Millionen Euro. Gewinn wurde dabei aber keiner erzielt, da höhere Kosten nicht gleich weitergegeben werden konnten. Die Dividende wurde gestrichen. Profitabilität wollte sich auch im 1. Quartal nicht einstellen. Der Umsatz stieg zwar weiter um 27,6 Prozent auf 162,7 Mllionen Euro, doch die Kosteninflation drückte das EBIT wieder auf 3,0 Millionen Euro, das Periodenergebnis fiel mit 0,6 Millionen Euro negativ aus. Der Vorstand ist aber zuversichtlich, im Gesamtjahr eine deutliche Verbesserung des EBIT zu erreichen.

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