GELD-Magazin, Nr. 3/2023

SWATCH . Die Zeiger stehen auf Wachstum Die Swatch-Aktie hat schon 2022 einen Aufwärtstrend gestartet, ist zuletzt aber wieder zurückgekommen. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist damit korrigiert. Rücksetzer sind daher möglich. Kauf bei rund 250 Franken. RIO TINTO . Attraktiver Kupfer-Deal Rio Tinto zeigt einen langfristigen Aufwärtstrend, der in den letzten drei Jahren in einen Seitwärtstrend eingeschwenkt ist. Darin offenbart sich die Konjunkturempfindlichkeit des Kupferpreises. Kauf bei rund 58 Euro. Kupfer für grüne Technologien. Will man als Rohstoff-Anleger auf die Energiewende setzen, dann kommt man an Kupfer nicht vorbei. Schließlich ist das Metall wegen seiner beachtlichen elektrischen Leitfähigkeit der Schlüsselrohstoff für Technologien wie E-Autos, Windkrafträder oder Solaranlagen. Kein Wunder also, dass der Bergbaugigant Rio Tinto dieses Asset stärken will. So hat der Minen-Konzern die Übernahme von Turquoise Hill Resources unter Dach und Fach gebracht und sich damit Zugriff auf die lukrative Kupfermine „Oyu Tolgoi“ in der Mongolei gesichert. Hinzu kommt eine große Kupfermine im US-Bundestaat Utah. Nun will Rio Tinto einen Mehrheitsanteil des Kupferprojekts „La Granja“ in Peru abgeben: ein Widerspruch? Nein! Konkret hat Rio Tinto mit First Quantum Minerals aus Kanada (FQM) ein Joint-Venture vereinbart. Demnach soll First Quantum eine Beteiligung von 55 Prozent übernehmen. Laut Rio Tinto sollen sich dort 4,32 Milliarden Tonnen an Mineralressourcen mit einem Kupferanteil von 0,51 Prozent befinden. Die Mine habe das Potenzial, pro Jahr rund 500.000 Tonnen an Kupfer zu fördern. First Quantum wird seine Expertise und seine Ressourcen einbringen, damit das Projekt schneller hochskaliert werden kann. Neben dem Kurspotenzial lockt eine attraktive Dividendenrendite von gut sechs Prozent. Uhren-Boom. Swatch ist die weltweit führende Unternehmensgruppe im Bereich Uhren und umfasst insgesamt 17 Marken. Dazu gehören günstigere Produktreihen wie die namensgebende „Swatch“, aber auch teurere Marken wie „Tissot“, „Rado“, „Breguet“ und „Omega“. Hinzu kommen elektronische Komponenten, die unter anderem in der Uhrenindustrie zum Einsatz kommen. 2022 war für Swatch jedenfalls ein starkes Jahr – wenn man China ausklammert. Der Umsatz stieg um 2,5 Prozent auf 7,5 Milliarden Franken. Um Währungseinflüsse bereinigt, wuchsen die Erlöse gar um 4,6 Prozent. Dabei wäre mehr möglich gewesen. So gingen in China im letzten Jahr Umsätze von mehr als 700 Millionen Franken verloren. Swatch begründet das mit den strengen Corona-Lockdowns. In Europa, Amerika, dem Mittleren Osten und den meisten anderen asiatischen Märkten erzielte der Uhrengigant hingegen zweistellige Umsatzsteigerungen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg 2022 um 13 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken. Die Marge verbesserte sich um 1,4 Punkte auf 15,4 Prozent: trotz höherer Kosten bei Personal und Material. Ein gutes Beispiel ist der „Hype“ um die neue „MoonSwatch“. 2023 könnte dank besserer Geschäfte in China ein neuer Umsatzrekord erzielt werden. Das Risiko: In China könnte die Erholung schon wieder vorbei sein. ISIN CH0012255151 Kurs (23.06.2023) 258,00 CHF KGV 2023 e 13,3 Marktkap. 13,14 Mrd.CHF KGV 2024 e 12,2 Umsatz 2023 e 8,27 Mrd.CHF KGV 2025 e 11,5 Buchw./Aktie 2023 e 266 CHF Div. 2023 e 2,39 % ISIN GB0007188757 Kurs (23.06.2023) 58,40 € KGV 2023 e 8,7 Marktkap. 96,38 Mrd.€ KGV 2024 e 9,5 Umsatz 2023 e 47,40 Mrd.€ KGV 2025 e 9,6 Buchw./Aktie 2023 e 31,57 € Div. 2023 e 6,38 % CHF (SIX) 2020 2021 2022 2023 160 350 300 200 250 180 EUR (Frankfurt) 2020 2021 2022 2023 35 80 70 45 50 60 40 Ausgabe Nr. 3 /2023 – GELD-MAGAZIN . 71

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