GELD-Magazin, Nr. 3/2023

66 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2023 0123456789012 Semperit: Umstrukturierung DIE ZAHL DES MONATS < 25 Prozent Zwei Geschäftsfelder. Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit wird kräftig umgekrempelt. Eckpfeiler dieser weiterentwickelten Strategie sind die Umsetzung des Verkaufs von Sempermed, die Akquisition der RICO Group, die Stärkung der Schlauchproduktion mit der Erweiterung des tschechischen Produktionsstandortes und die weitere Fokussierung auf industrielle Anwendungen und technische Lösungen auf Elastomer-Basis. Im Rahmen dieser Strategie gibt es künftig zwei Geschäftsfelder: Die Division Industrial Applications umfasst Hydraulik- und Industrieschläuche sowie Profile. Die Division Engineered Applications enthält Rolltreppenhandläufe, Fördergurte, Seilbahnringe, weitere Elastomer-Produkte sowie die RICO Group. Beteiligung. Auf der Strabag-HV am 16. Juni wurde die Anteilsreduktion der MKAO Rasperia (Oleg Deripaska) von den Aktionären einstimmig beschlossen – Rasperia war aufgrund von Sanktionen sowohl von der Teilnahme an der HV wie auch vom Stimmrecht ausgeschlossen (umfassendes Nutzungsverbot). Jedenfalls reduziert sich damit der Anteil des russischen Großaktionärs an der Strabag von 27,8 Prozent auf unter 25 Prozent (Sperrminorität). Faktisch verwendet der Baukonzern Rücklagen für eine Kapitalerhöhung, bei der der russische Partner aus den oben genannten Gründen nicht mitziehen kann. Strabag-Konzernchef Klemens Haselsteiner betonte, dass es bei der geplanten Reduktion der RasperiaAnteile auch um die internationale Reputation des Unternehmens gehe. Hier stehe der Baukonzern unter genauer Beobachtung, wie etwa am wichtigen Markt Polen. Credits: OMV; Wienerberger Wienerberger Europas grünste Ziegelproduktion Uttendorf. Im Werk Uttendorf (rd. 15 km westlich von Zell/See) wird die nachhaltigste Ziegelproduktion innerhalb der Wienerberger-Gruppe gebaut: Nach langjähriger Zusammenarbeit mit dem AIT Austrian Institute of Technology startet nun das NEFI-Projekt „GreenBricks“, das vom Klima- und Energiefonds im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ gefördert wird. Der weltweit größte industrielle Elektroofen zur Ziegelproduktion, neue Tonmischungen und weitere Maßnahmen werden am Standort bereits kommendes Jahr zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um etwa 90 Prozent führen. Zudem werden 30 Prozent weniger Energie für die Produktion benötigt – 100 Prozent Ökostrom kommt dabei zum Einsatz. AKTIEN . Kurzmeldungen Neptun Deep. Die OMV gab am 21. Juni die finale Investitionsentscheidung von OMV Petrom für das Tiefsee-Erdgasprojekt Neptun Deep im rumänischen Schwarzen Meer bekannt. Beide Unternehmen genehmigten den Entwicklungsplan für die beiden Erdgasfelder Domino und Pelican South, die sich im Offshore-Block Neptun Deep befinden. Neptun Deep soll eines der größten Erdgasprojekte in der Europäischen Union werden. OMV Petrom, als Betreiberin, wird das Gasprojekt in einer 50/50-Partnerschaft mit Romgaz, dem größten Produzenten und Hauptlieferanten von Erdgas in Rumänien, entwickeln. OMV Petrom und Romgaz werden gemeinsam bis zu vier Milliarden Euro in die Erschließungsphase des Projekts investieren, das rund 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas oder ca. 700 Millionen Fass Öläquivalent (boe) liefern soll. Die erste Produktion wird 2027 erwartet, und die nahezu zehnjährige Plateau-Produktion wird etwa 140 kboe/Tag betragen. Erstes Gas wird 2027 erwartet. Alfred Stern, CEO und Vorstandsvorsitzender der OMV sowie Aufsichtsratsvorsitzender der OMV Petrom, kommentiert die Entscheidung: „Neptun Deep war schon immer Teil der OMV Petrom-Strategie und eine wichtige strategische Säule im Rahmen der Strategie 2030, mit der wir eine nachhaltigere Energieversorgung für die Zukunft anstreben. Dank Neptun Deep wird Rumänien der größte Erdgasproduzent in der EU werden, und eine zuverlässige und sichere Energiequelle für die Region darstellen.“ „Dank Neptun Deep wird Rumänien der größte Erdgasproduzent in der EU werden." Alfred Stern, CEO der OMV OMV: Milliarden für neues Öl- und Gasfeld v.l.n.r.: Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy am AIT; Johann Marchner, Geschäftsführer Wienerberger Österreich; Bernd Vogl, GF Klima- und Energiefonds

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