GELD-Magazin, Nr. 3/2023

0123456789012 Tether: Investition in umweltfreundliches Mining USA: Rundumschlag gegen die Kryptoindustrie EUROPÄISCHE UNION MiCA tritt offiziell in Kraft DIE ZAHL DES MONATS 1 Billion USD BLOCKCHAIN . Kurzmeldungen Nachhaltig. Der größte Stablecoin-Emittent Tether hat angekündigt, dass er mit der Bitcoin-freundlichen Nation El Salvador zusammenarbeiten wird, um in eine geplante Milliarden-Initiative für erneuerbare Energien zu investieren. Das zentralamerikanische Land verstärkt seine Bemühungen zur Förderung von Bitcoin laufend, nachdem es im September 2020 als erstes Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat. Tether gehört zu den Investoren einer ersten Kapitalrunde zur Entwicklung von Volcano Energy, einer geplanten 241-Megawatt-Anlage für erneuerbare Energien. Die dort erzeugte Energie soll für Bitcoin-MiningFarmen in El Salvador verwendet werden. Mit dieser Leistung würde die kumulierte Bitcoin-Mining-Hashrate von Volcano Energy zu den 20 größten MiningPools der Welt gehören. Über die Höhe der Investition von Tether sind jedoch keine näheren Informationen bekannt. Konfrontation. Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) reichte Anfang Juni Klagen gegen zwei der weltweit größten Kryptobörsen, Coinbase und Binance, ein – wegen angeblicher Verstöße gegen das Wertpapiergesetz. In beiden Fällen wirft die SEC den Handelsplätzen vor, mit mehr als ein Dutzend Krypto-Vermögenswerten gehandelt zu haben, bei denen es sich um unregistrierte Wertpapiere handelt. Die Klagen erweitern die Zahl der Kryptowährungen, die die SEC ausdrücklich als Wertpapiere identifiziert hat, um einige häufig gehandelte Token wie Solana, Cardano und Polygon. Sowohl Coinbase als auch Binance bestreiten die Vorwürfe der SEC und haben bereits versichert, die Vorwürfe gerichtlich anzufechten. Die letzten Entwicklungen werfen nun Fragen zu anderen Börsen auf, die es US-Investoren ebenfalls ermöglicht haben, mit diesen Token zu handeln. Während sich Krypto-Unternehmen anfangs in einer regulatorischen Grauzone befanden, hat die SEC inzwischen unter der Leitung von Gary Gensler die Zuständigkeit der Behörde für die Branche stetig geltend gemacht und laufend ausgeweitet. Kryptounternehmen bestreiten hingegen die Befugnisse der SEC auf diese Art und fordern, dass die Regulierungsbehörden endlich klare Regeln schaffen sollten, anstatt ihre Zuständigkeit über Durchsetzungsmaßnahmen geltend zu machen. Ratifiziert. Die Verordnung über Markets in Crypto Assets (MiCA), die darauf abzielt, einen einheitlichen Regulierungsrahmen für Krypto-Assets in den EU-Mitgliedsstaaten zu schaffen, wurde nun offiziell von der Europäischen Union in Kraft gesetzt. Etwa drei Jahre nachdem MiCA von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde, unterzeichneten der schwedische Minister Peter Kullgren und die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, am 31. Mai den Rechtsrahmen. Diese förmliche Annahme war der letzte Schritt im Gesetzgebungsverfahren. Nach der offiziellen Unterzeichnung wird erwartet, dass der Rahmen nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten wird, wobei viele der MiCA-Vorschriften für Kryptounternehmen wahrscheinlich erst im Laufe des Jahres 2024 umgesetzt werden. Kursfeuerwerk. Die Aktien von Nvidia, dem führenden Hersteller von Chips für KI-Modelle, haben seit Mai um mehr als 45 Prozent zugelegt. Ausgelöst wurde die Kursrallye durch einen Umsatzanstieg von 19 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022, womit alle Erwartungen übertroffen wurden. Die jüngsten Investitionen rund um OpenAIs ChatGPT und ähnliche KI-gestützte Tools katapultierten das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar. Im Jahr 2021 sah es nicht so gut aus. Damals brachte Nvidia einen für das Ethereum-Mining optimierten Grafikchip heraus. Mit der Umstellung von Ethereum auf einen Proof-of-Stake-Konsens brach die Nachfrage nach EthereumMinern und damit auch der Absatz von Nvidia-Gaming-GPUs im dritten Quartal 2022 um 77 Prozent ein. „Wir sind stolz darauf, die Branche vor Gericht zu vertreten, um endlich Klarheit über die Regeln rund um Krypto zu bekommen.“ Brian Armstrong, CEO Coinbase Credits: Coinbase; Vitalii Vodolazskyi/stock.adobe.com 64 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2023

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