VERSICHERUNG . Kurzmeldungen 60 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2023 Credits: beigestellt; pixabay Waldbrände: Feuerversicherungen steigen aus Viel zu heiß. State Farm, die größte Versicherungsgesellschaft für Eigenheimbesitzer in Kalifornien, und die Nummer vier, Allstate, haben beide erklärt, dass sie künftig keine Versicherungen mehr an Eigenheimbesitzer in Kalifornien verkaufen werden. Der Grund für diese Entscheidung ist die Serie von Waldbränden in dem US-Bundesstaat in den letzten Jahren in Verbindung mit hohen Reparaturkosten, die die Versicherer dazu veranlassten, ihre Tarife zu erhöhen. David Strasser, Senior Portfoliomanager bei Plenum Investments, erklärt: „Das regulatorische Umfeld in Kalifornien ist jedoch sehr verbraucherorientiert und darauf ausgerichtet, die Tarife niedrig zu halten, was es für die Versicherungsunternehmen schwierig macht, die Tarife zu erhalten, die sie für angemessen halten.“ Aber nicht nur in Kalifornien geht es heiß her, DWS berichtet: „Giftiger Rauch aufgrund von Waldbränden in Kanada bescherte Millionen Nordamerikanern Anfang Juni die giftigste Luftqualität auf dem gesamten Planeten.“ Die Zahl der Amerikaner, die von mindestens einem „sehr rauchigen“ Tag betroffen sind, ist 27-Mal höher als vor zehn Jahren. Dem nicht genug: Bis 2030 könnte laut der WHO der Klimawandel zu 14 Prozent mehr extremen Waldbränden führen. DIE ZAHL DES MONATS 63 Prozent Gesundheitsbarometer. Das Bewusstsein, auf das eigene Wohlergehen und jenes anderer zu achten, ist in den letzten Jahren in Österreich gestiegen. Das ist eine Kernaussage des aktuellen Allianz-Gesundheitsbarometers. Bereits in der vergangenen Befragung im Herbst 2020, bei der Covid im Mittelpunkt stand, haben sich erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitsempfinden der Österreicher abgezeichnet. Waren es 2020 allerdings noch 72 Prozent, so sind es heute nur noch 63 Prozent der Menschen, die von gröberen gesundheitlichen Problemen weitgehend verschont geblieben sind. Die allgemeine Lebenszufriedenheit ist unter den Befragten von 54 auf 48 Prozent zurückgegangen. Die Umfrage zeigt ebenfalls regionale Unterschiede: Am gesündesten fühlen sich die Menschen in Salzburg und Tirol, die Lebenszufriedenheit ist in Salzburg und Oberösterreich am höchsten. Brüchige Klimaallianz. In den letzten Wochen sind viele große Versicherungsunternehmen aus der Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) ausgetreten, darunter AXA, Allianz, SCOR, Lloyd‘s und Swiss Re. In dem Bündnis haben sich führende Erst- und Rückversicherer zusammengeschlossen, um mit geänderten Underwriting-, Schaden- und Risikomanagementpraktiken zum Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft beizutragen. Warum jetzt der reihenweise Ausstieg? Claudia Ravat, ESG-Analystin bei La Française Asset Management, erklärt, dass Versicherungsunternehmen befürchten würden, dass sie und ihre Kunden zu einer zu raschen Reduzierung ihrer Emissionen durch die NZIA gedrängt werden. Was wiederum zu höheren Kosten führe, die auf die Verbraucher abgewälzt werden müsste. Ravat: „Die Auflösung eines solchen Bündnisses könnte die Zusammenarbeit im Versicherungsbereich erschweren.“ Claudia Ravat, ESG-Analystin, La Française Asset Management NZIA: Vor dem Aus? Gefährlich! Im Vorjahr sind in Österreich 40 Radfahrer tödlich verunglückt – exakt 20 davon mit E-Bikes und 20 mit herkömmlichen Fahrrädern. Bezogen auf die gesamten gefahrenen Kilometer ergibt sich für E-Biker aber ein fast dreimal so hohes Risiko, tödlich zu verunfallen! Ernestine Mayer vom Kuratorium für Verkehrssicherheit appelliert: „E-Bike-Fahrsicherheitskurse auf freiwilliger Basis – insbesondere für ältere Personen – können Leben retten und unzählige Stürze sowie die damit einhergehenden Verletzungen oder gar Invaliditätsfälle vermeiden.“ Apropos Unfälle: Die können vor allem im Ausland teuer werden: „Die Kosten für einen Reiseunfall mit anschließender Rückholung können sich in der Preisklasse eines Eigenheims bewegen“, warnt die Wiener Städtische. E-Bikes: Hohe Unfallgefahr Ernestine Mayer, KFVVerkehrssicherheitsexpertin
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