GELD-Magazin, Nr. 3/2023

BRENNPUNKT . Kurzmeldungen Credits: beigestellt/Archiv; pixabay Zinsen Mach mal Pause Kampf gegen Abschwung. Die Wirtschaft schwächelt in vielen Regionen rund um den Globus, das Gespenst der Rezession spukt herum. Ein logischer Schritt in dieser Situation wäre es, den rasanten Zinserhöhungskurs der EZB und Fed zumindest etwas zurückzufahren. Und danach sieht es momentan auch aus. So hat die US-Notenbank angekündigt, eine Pause einzulegen, also eine Sitzung auszusetzen und stattdessen die Obergrenze des Leitzinses bei 5,25 Prozent zu belassen. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Zinsen bald wieder sinken werden. Der Höhepunkt des Zyklus sei wahrscheinlich noch nicht erreicht, meinen viele Experten. Anders in China: Die Notenbank sah sich dort wegen des stockenden Aufschwungs zu einer Zinssenkung um 0,1 Prozentpunkte veranlasst. Bitte warten. Wasserstoff könnte bei der Dekarbonisierung schwieriger Sektoren wie der energieintensiven Industrie, der Schifffahrt und dem Schwerlastverkehr eine Rolle spielen. Allerdings ist die Effizienz der Technologie noch gering und hängt von billiger erneuerbarer Energie und politischer Unterstützung ab. Christian Rom, Portfoliomanager DNB Fund Renewable Energy: „Der Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor hat bereits Fehlstarts erlebt, aber der von der Emissionspolitik ausgehende Impuls sowie die angekündigten Pläne für Wasserstoff sollten stark genug sein, um einen ,echten Start‘ darzustellen.“ Allerdings sei es noch zu früh, um zu bestimmen, welche Unternehmen sich in diesem Sektor hervorheben werden und welche Art von Rendite sie bieten können. Der Experte setzt daher lieber auf sozusagen Altbewährtes aus den Sektoren Solar, Windkraft, umweltfreundliche Spezialchemie und Recycling. Wasserstoff: Wenig effizient 6 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2023 Sintflut. Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur in besonders anfälligen Regionen wie auf dem afrikanischen Kontinent, Südostasien oder den karibischen Inseln zu sehen: Auch in Europa häufen sich extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen. Wie eine Auswertung von statista.com zeigt, traten zwischen 1923 und Juni 2023 in Europa über 1500 Ereignisse aus den Kategorien Dürren, Fluten, Extremtemperaturen und Stürmen auf, zwei Drittel davon im 21. Jahrhundert. Obwohl auch Naturkatastrophen in die Datenbank aufgenommen werden, die nicht mit dem Klimawandel korrelieren, unterstreicht die Häufung in den vergangenen 20 Jahren, dass dieser eine große Rolle beim vermehrten Auftreten extremen Wetters spielt. Den größten Teil der katalogisierten Naturkatastrophen machen Fluten und Überschwemmungen (674) sowie Stürme (569) aus. Extrem hohe oder niedrige Temperaturen (278) belegen den dritten Platz, während die Anzahl der Dürreereignisse mit 48 vergleichsweise niedrig liegt. Im Klimaabkommen von Paris (2015) legten 195 Staaten und die Europäische Union als Gegenreaktion vertraglich bindend fest, die globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Naturkatastrophen: Jeder ist betroffen Christian Rom, Portfoliomanager des DNB Renewable Energy Fund E-Commerce: Enormes Potenzial Online-Shopping. Der E-Commerce-Anteil des Kaufpotenzials in Österreich ist massiv gestiegen: Um plus 30 Prozent oder 29,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Auch die Chancen für den Online-Handelsumsatz von physischen Gütern wuchsen mit 13,6 Milliarden Euro enorm. Das sind einige Ergebnisse aus dem E-Commerce Report 2022 von Concardis Austria. „Die Erkenntnisse aus unserer Studie zeigen riesige Möglichkeiten für den österreichischen Handel auf“, sagt Damir Leko, Country General Manager von Concardis Austria. Rainer Will, Geschäftsführer des Österreichischen Handelsverbands, fügt hinzu: „Die Studienergebnisse belegen, dass der E-Commerce für österreichische Händler ein wesentlicher Faktor ist, denn die Menschen starten immer mehr Kaufprozesse online.“ Damir Leko, Country General Manager von Concardis Austria

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