GELD-Magazin, Nr. 2/2023

BANKING . Kurzmeldungen 16 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2023 Credits: beigestellt Scharfe Kontrolle. Die westlichen Volkswirtschaften werden mit den Folgen der geldpolitischen Straffung noch zu kämpfen haben, da die US-Zinsen in nur einem Jahr um fast 500 Basispunkte und die EZB-Zinsen um 350 Basispunkte gestiegen sind. „Die daraus resultierenden verzögerten Effekte werden bis zum zweiten Halbjahr 2023 für erheblichen Gegenwind sorgen“, so Thomas Hempell, Head of Macro & Market Research bei Generali Investments. Insgesamt leide der Bankensektor unter der verschärften Marktkontrolle, den höheren Refinanzierungskosten und der Abwanderung von Einlagen, insbesondere bei schwächeren Instituten. Dies wird die Kreditvergabe der Banken in den kommenden Quartalen stark einschränken. Die Zentralbanken müssen wiederum einen heiklen Balanceakt zwischen Inflationsbekämpfung und Wahrung der Finanzstabilität vollziehen. T. Hempell, Macro & Market Research, Generali Investments Kredite: BeschränkteVergabe Skepsis. Die Stimmung der Privatanleger für den EURO STOXX 50 fiel im März auf ein Tief von 92 Punkten. Die Erklärung dafür lautet: Die Skepsis gegenüber dem Bankensektor beeinträchtigt generell das Vertrauen der Privatanleger in europäische Aktien. Das zeigen die aktuellen SERIX-Stimmungsdaten von Spectrum Markets. „Die Erwartungen der Privatanleger mit Blick auf den breit angelegten EURO STOXX 50 Index lassen darauf schließen, dass sie eine Ansteckung anderer Sektoren befürchten, nachdem sich die schlechten Nachrichten aus dem Bankensektor gehäuft haben“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum. Trotz großer Namen wie Allianz, AXA, Banco Santander, BNP Paribas, Deutsche Börse, ING, Intesa Sanpaolo oder Munich Re rangieren Finanzwerte im EURO STOXX 50 hinsichtlich der Sektorengewichtung nur auf Platz drei. Dennoch nahmen die Anleger hier einen Negativtrend für den Gesamtmarkt vorweg, wie der Anstieg beim Verkauf der Longpositionen bzw. beim Kauf von Shortpositionen auf den Index zeigt. Michael Hall, Head of Distribution, Spectrum Markets Banken-Crash: Vertrauen in Aktien schwindet Nachhaltige Geschäftsstrategie bringt Erfolg Das vergangene Jahr war mit Sicherheit alles außer gewöhnlich: Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation – getrieben durch steigende Energiekosten – haben nicht zuletzt unter Wirtschaftstreibenden für eine getrübte Stimmung gesorgt. Trotz dieser Herausforderungen verlief 2022 aber wirtschaftlich sehr erfolgreich für Österreich: Mit einem Wirtschaftswachstum von fast fünf Prozent, einer Rekordbeschäftigung und einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten seit 15 Jahren war der Trend – trotz der schlechten Stimmung – ein äußerst positiver. Diese Entwicklungen haben, verbunden mit der richtigen Wachstums-Strategie, auch dazu geführt, dass die HYPO NOE erneut ein sehr gutes Geschäftsjahr verzeichnen konnte. Unsere risikobewusste Geschäftsstrategie mit Fokus auf die Finanzierung von öffentlicher und sozialer Infrastruktur sowie Immobilien – vom Eigenheim über genossenschaftlichen und gewerblichen Wohnbau bis hin zu großen Immobilienprojekten – trug im Geschäftsjahr 2022 erneut zum sehr guten Ergebnis bei: Unter anderem haben wir unseren Periodenüberschuss nach Steuern von 41,9 Millionen Euro auf 47,1 Millionen Euro weiter ausgebaut. Der Betriebsertrag stieg trotz des schwierigen Marktumfeldes von 173,3 Millionen Euro auf 176,3 Millionen Euro an, womit wir unsere Strategie – langfristige Erhöhung der Profitabilität durch organisches Wachstum im Kerngeschäft – klar weiterKOLUMNE . HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich undWien AG verfolgen konnten. Auch der Zinsüberschuss konnte von 140,3 Millionen Euro auf 142,1 Millionen Euro gesteigert werden. Obwohl der Verwaltungsaufwand durch die höhere Vorschreibung zum Abwicklungsfonds um 1,2 Prozent auf 102,7 Millionen Euro leicht anstieg, konnten wir die Cost-Income-Ratio per Jahresende 2022 nochmals senken. Sie betrug per 31. Dezember 2022 51,69 Prozent gegenüber 52,14 Prozent zum Jahresende 2021. www.hyponoe.at Wolfgang Viehauser, HYPO NOE Marktvorstand und Vorstandssprecher FOTO: ©HYPO NOE / Gorla

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