GELD-Magazin, Nr. 2/2023

EINSCHALTUNG – FOTO: HYPO / Maybach Wieder mehr Möglichkeiten für Anleger Mit den aktuell steigenden Zinsen erfahren Anleihen eine Renaissance. Nach Jahren der Niedrigzins-Flaute werfen sie wieder gute Renditen ab und erweitern damit die Veranlagungsmöglichkeiten für Anleger:innen. Die Nachfrage nach Anleihen ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Wie macht sich das bei der HYPO Oberösterreich bemerkbar? Auch wir sehen einen starken Trend in Richtung Anleihen. Und das in mehrfacher Hinsicht. Anleihen sind ein wesentlicher Bestandteil eines ausgewogenen Wertpapier-Portfolios. Sie sind quasi das Salz in der Veranlagungs-Suppe. Im letzten Jahrzehnt mit den Niedrigzinsen war das naturgemäß eine Herausforderung. Es ist nicht jedermanns Sache gewesen in den High-Yield-Bereich auszuweichen und damit ein hohes Risiko einzugehen. Aber jetzt gibt es auch bei sehr guten Bonitäten wieder ausgezeichnete Renditen. Ein gutes Beispiel ist da die aktuelle Wohnbauanleihe der HYPO Oberösterreich. Die kratzt schon wieder an einer Netto-Rendite von jährlich vier Prozent. Aber wir sehen nicht nur bei Privatanlegern, sondern auch bei institutionellen Investoren ein verstärktes Interesse. Im Jänner haben wir am internationalen Kapitalmarkt eine Pfandbriefemission im Volumen von 250 Millionen Euro begeben. Wir konnten bereits nach kurzer Zeit die Bücher schließen, weil sie doppelt überzeichnet war. Wie weit wird die Europäische Zentralbank noch an der Zinsschraube drehen? Wir haben das Problem der hohen Teuerung noch nicht in den Griff bekommen, weil die Zinserhöhungen der EZB nur zeitversetzt wirksam werden. Sowohl in der Eurozone als auch besonders in Österreich wird die Inflation heuer noch deutlich zu hoch sein. Eine richtige Entspannung ist erst für 2024 zu erwarten. Die EZB wird daher in den nächsten Monaten den im Vorjahr eingeschlagenen Pfad der Zinserhöhungen weiter fortsetzen. Es bleibt allerdings abzuwarten auf welches Niveau sie den Leitzinssatz ansteigen lassen wird. Viele Expertinnen und Experten gehen davon, dass der Höhepunkt der Zinsanhebungen mit einem Leitzinssatz zwischen 4,0 und 4,5 Prozent im Sommer 2023 bereits erreicht sein könnte. Die HYPO Oberösterreich ist eine der Vorreiterinnen in Sachen Nachhaltigkeit. Wirkt sich das positiv auf das Veranlagungsgeschäft aus? Auf jeden Fall! Insbesondere deshalb, weil unsere Kundinnen und Kunden spüren und erleben, dass wir es ernst meinen. Für uns ist das kein MarketingGag, sondern Nachhaltigkeit ist eine Kernpositionierung der HYPO Mehr-Wert-Strategie und damit fest in unserer Unternehmens-DNA verankert. Dieses Bekenntnis zieht sich durch unsere Produkte, Dienstleistungen bis hin zu unserer Beratung. Im vergangenen Jahr haben wir den Anteil der ESG-Fonds am gesamten Investmentfondbestandes unserer Kundinnen und Kunden auf 25 Prozent erhöht. Bei den Fondssparplänen ist bereits jeder zweite ein nachhaltiger Sparplan. Sie haben im Sommer 2020 den Vorstandsvorsitz der HYPO Oberösterreich übernommen. Wie fällt Ihr Resümee über diese drei Jahre aus? Durch die Bank positiv. Wir haben ein großartiges Team an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit dem es Spaß und Freude macht an neuen Initiativen zu arbeiten. Mit unserer HYPO Mehr-Wert-Strategie haben wir uns ganz klar einem Wachstums- und Innovationskurs verschrieben. Die Erfolge geben uns recht. Wir haben in den vergangenen drei Jahren unseren Jahresüberschuss nahezu verdreifacht. Und auch abseits der nackten Bilanzkennzahlen haben wir einiges erreicht. Wir wurden 2021 zur nachhaltigsten Bank Österreich ausgezeichnet und sind in den letzten Jahren mehrmals zu einem der Top- Arbeitgeber in Österreich gewählt worden. www.hypo.at Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich Ausgabe Nr. 2/2023 – GELD-MAGAZIN . 15 EXPERTSTALK . Klaus Kumpfmüller, HYPO Oberösterreich Zur Person Klaus Kumpfmüller ist seit 2020 Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich. Zuvor war er unter anderem Vorstand der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) und der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA). Die HYPO Oberösterreich steht auch 2023 mit ihrer ausgezeichneten Bewertung von „A+ mit stabilem Ausblick“ an der Spitze des österreichweiten Ratingvergleiches der heimischen Universalbanken.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=