GELD-Magazin, Nr. 1/2023

Ausgabe Nr. 1/2023 – GELD-MAGAZIN . 53 rungen und zum anderen musste extrem teuer eingekauft werden – die Beschaffungskosten stiegen im Geschäftsjahr 2021/22 von 1,06 auf 2,28 Milliarden Euro. In der Bilanz führte dies dazu, dass zwar der Umsatz um 69,6 Prozent auf 4,06 Milliarden Euro stieg, der Gewinn jedoch um 32,6 Prozent auf 237,1 Millionen Euro nachgab. Als Dividende wurden am 10. Februar 0,52 Euro je Aktie ausbezahlt – eine Dividendenrendite von mageren 2,68 Prozent. Post: Rendite von gut fünf Prozent Operativ lief es 2022 für die Österreichische Post relativ mau. Der Umsatz konnte zwar um rund 2,5 Milliarden Euro etwa gehalten werden, der Gewinn ging aber von 158 auf etwa 125 Millionen Euro zurück, der Free Cash Flow von 218 auf 99,1 Millionen Euro. Deshalb wird eine auf rund 1,68 Euro reduzierte Dividende erwartet (Rendite: 5,0 Prozent, Auszahlung Anfang Mai). Das Kurspotenzial ist aufgrund der hohen Ausschüttungsquote aber sehr begrenzt – es erfolgt eben keine Substanzsteigerung. Immobilienkonzern formiert sich Die CPI Group besitzt bereits 86 Prozent an der Immofinanz und 88,67 Prozent an der S Immo. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es hier – v.a. bei der S Immo – zu einem Squeeze-out kommen wird. Sehr wahrscheinlich deshalb, da es dem exzentrischen Großaktionär der CPI Group, Radovan Vitek, kaum Freude bereiten wird, sich weiter mit Kleinaktionären herumzuschlagen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Verfassungsgerichtshof bereits im Jahr 2005 die Mindestschwelle für die gerichtliche Überprüfung der Barabfindung aufgehoben hat. Somit kann jeder Kleinaktionär einen diesbezüglichen Antrag stellen, wobei die Kosten vom Unternehmen zu tragen sind. Damit dürfte ein erfolgreiches Angebot kaum unter dem letzten Übernahmeangebot vom Herbst 2022 (23,50 Euro cum Dividende) liegen. Zumal die zuletzt vorgenommenen Immobilientransaktionen der S Immo laut Unternehmen wertsteigernd waren. So ist in den kommenden Wochen zwar aufgrund des geringen Free Floats mit Operativ aber top. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern konnte in den ersten drei Quartalen (bis Ende November) den Umsatz um 26,4 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro steigern, das EBITDA legte um 77 Prozent auf 121,6 Millionen Euro zu. Die höhere Profitabilität erreichte der Konzern durch die Rückkehr der Zuckerdivision in die Gewinnzone, hohe Ethanolpreise sowie strikte Kostenkontrolle. Aufgrund von Wertminderungen gab das Konzernergebnis aber um 88 Prozent auf 5,4 Millionen Euro nach. Für das Geschäftsjahr 2023/24 wird wieder ein Gewinn von rund 85 Millionen Euro erwartet (KGV 12,7). AGRANA . Gewinneinbruch durchWertminderungen IPO geplant. Die beiden Großaktionäre America Movil und ÖBAG haben beschlossen, die rund 12.000 Funktürme der Telekom Austria in eine eigene Gesellschaft abzuspalten und an die Börse zu bringen. Damit soll die niedrige Bewertung aufgebessert und der Telekom Austria durch den Erlös weitere Investitionen erleichtert werden. Zudem erhofft man sich, dass die Infrastruktur auch stärker von Konkurrenten genützt werden. Die Kursziele für die Telekom-Aktie liegen zwischen 7,50 und 8,50 Euro, womit hier noch Luft nach oben ist, zudem winkt eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent. TELEKOM AUSTRIA . Funktürme werden abgespaltet ISIN AT000AGRANA3 Kurs (16.02.2023) 17,20 € KGV 22/23 e 38,2 Marktkap. 1.075 Mio.€ KGV 23/24 e 12,7 Umsatz 2023/24 e 3.430 Mio.€ KGV 24/25 e 11,9 BW/Aktie 2022/23 e 19,90 € DIV. 22/23 e 4,36% ISIN AT0000720008 Kurs (16.02.2023) 7,05 € KGV 2022 e 12,2 Marktkap. 4,68 Mrd.€ KGV 2023 e 7,7 Umsatz 2023 e 5,04 Mrd.€ KGV 2024 e 7,3 BW/Aktie 2023 e 5,87 € DIV. 2022 e 4,26% Weniger Gewinn. Der Vorstand der UBM rechnet in den kommenden Quartalen noch mit einem schwierigen Investmentmarkt. Daher erwarten Analysten Projektverschiebungen und nehmen einen vorsichtigeren Ansatz beim möglichen Verkauf des Objekts Timber Pioneer an. Das Closing des Verkaufs des FAZ-Towers dürfte sich in das laufende Jahr verschieben. Für 2022 wird daher von einem Gewinnrückgang von 33,6 auf 18,8 Millionen Euro ausgegangen (KGV 12,8). Da die diversen Effekte temporärer Natur sind, sollten heuer wieder rund 30 Millionen verdient werden können, was ein KGV von nur 7,7 ergebe. UBM DEVELOPMENT . Projektverschiebungen ISIN AT0000815402 Kurs (16.02.2023) 30,80 € KGV 2022 e 12,2 Marktkap. 230 Mio.€ KGV 2023 e 7,7 Umsatz 2023 e 255 Mio.€ KGV 2024 e 6,3 BW/Aktie 2023 e 58,50 € DIV. 2022e 4,22% EUR 16 13 15 14 18 17 19 20 21 2020 2021 2022 5,50 6,50 7,50 7,00 6,00 8,00 EUR 2020 2021 2022 22 45 40 35 30 28 26 24 50 EUR 2020 2021 2022

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=