GELD-Magazin, Nr. 1/2023

Robuster Jahresstart. Die Personaleinstellungen im Januar überraschten mit 517.000 neuen Stellen sehr deutlich auf der Oberseite. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Dezember und November wurde zudem um insgesamt 71.000 Stellen nach oben revidiert. Dennoch stiegen die Löhne und Gehälter im Jahresvergleich weniger an, und zwar nach 4,8 Prozent im Dezember nun um 4,4 Prozent. Die bereits niedrige Arbeitslosigkeit ging weiter auf 3,4 Prozent zurück, den niedrigsten Stand seit 1969. Der US-Notenbank dürfte dies Zinssenkungen noch in diesem Jahr, wie es von den Märkten erwartet wird, so gut wie unmöglich machen. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hellte sich überraschend deutlich auf. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um satte 6,0 Punkte auf 55,2 Punkte. Der Indikator für bezahlte Preise gab etwas nach, blieb aber auf hohem Niveau. Die achte Zinsanhebung der Fed in Folge bedeutet den kleinsten Schritt seit März 2022. Nun liegt der Leitzins in der Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent. Immerhin sinkt auch die Verbraucherpreisinflation, zuletzt auf plus 6,5 Prozent. Im November waren es noch 7,1 Prozent. Es war der sechste Rückgang in Folge. Die US-Industriestimmung hat sich den fünften Monat in Folge eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel um 1,0 Punkte auf 47,4 Zähler. (wr) Erholung vom schwachen Jahr 2022. Im vorigen Jahr wuchs die Wirtschaft des bevölkerungsreichsten Landes um drei Prozent. Damit wurde das Jahresziel von 5,5 Prozent Plus deutlich verfehlt. Neben der strikten Null-Covid-Politik bremsten auch eine Immobilienkrise, hohe Verschuldung und schwache heimische Nachfrage. Trotz der massiven Infektionszahlen nach dem Ende der Anti-Corona-Maßnahmen stieg die Dezember-Industrieproduktion im Jahresvergleich mit 1,3 Prozent stärker als erwartet. Die Einzelhandelsumsätze gaben zwar um 1,8 Prozent nach, für das Gesamtjahr könnte China aber wieder ein Wachstum über der Fünf-Prozent-Marke erzielen. Ein wichtiger Stimmungsindikator für die chinesische Industrie ist im Januar leicht gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins „Caixin“ lag bei 49,2 Punkten, ein Mini-Plus von 0,2. Der offizielle Index des Statistikamtes konzentriert sich stärker auf große und staatliche Unternehmen. Hier lag der Indexwert bei 50,1 Punkten. Nach Schätzungen des führenden Epidemiologen Wu Zunyou vom nationalen Gesundheitsamt (CDC) dürften sich bereits bis zu 80 Prozent aller Chinesen mit dem Virus angesteckt haben – mehr als eine Milliarde. Damit dürfte der Gipfel der Infektionswelle überschritten sein. Somit stehen die Chancen, dass China die Hoffnungen 2023 erfüllen kann, recht gut. (wr) AKTIEN . Börsen international USA . Arbeitsmärkte im Januar - sehr stark! CHINA . Wirtschaftswachstum zieht wieder an Solider Start Der wichtigste US-Aktienindex konnte im Januar den Kreuzwiderstand bei 4000 Punkten überwinden und bis auf 4200 Punkte steigen. Dennoch könnte demnächst ein Test der nunmehrigen Unterstützung anstehen. Anleger sollten ihre Long-Positionen halten. Erholung Der A-Aktien-Index konnte, nachdem er die wichtige Marke bei 3000 Punkten verteidigt hatte, eine Rally bis auf gut 3400 Punkte hinlegen. Ein neuer Aufwärtstrend würde aber erst etablier t, wenn die Marke bei 3600 Punkten überschritten werden könnte. S&P 500 SHANGHAI A INDEX Credit: jes2uphoto/stock.adobe.com Indexpunkte in USD 3.000 2.500 2.000 3.500 4.500 5.000 4.000 2021 2020 2022 2.600 3.400 3.600 3.800 3.000 3.200 2.800 4.000 Indexpunkte in CNY 2021 2020 2022 46 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2023

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