GELD-Magazin, Nr. 1/2023

Die Welt steht nicht mehr lange. Dieser Gedanke schießt einem durch den Kopf, wenn man sich Krieg, Pandemie und Klimaerwärmung vor Augen führt. Weniger pessimistisch gesehen, mahnen die vielen Katastrophen zu unmittelbarem Handeln. Und zwar jetzt. Entscheidend: Neue Energien Angesichts der dramatischen Folgen der Erd-Erwärmung gilt der unmittelbare Handlungsbedarf nicht zuletzt für Investoren. Das Anlagespektrum ist sehr weit, wobei einen der wichtigsten Sektoren ohne Zweifel Saubere Energiequellen darstellen. Clemens Klein, Fondsmanager und Nachhaltigkeits-Experte bei der Erste Asset Management, erklärt im Gespräch mit dem GELD-Magazin: „In unserem Fonds ERSTE WWF Stock Environment ist der Bereich Energie sehr stark gewichtet, wir sehen hier die größten Anlagechancen. Das Engagement in dem Sektor wurde im Vorjahr noch weiter verstärkt, Ursache dafür war der Ausbruch des UkraineKriegs, den man als Game-Changer bezeichnen muss. Aktuell fallen rund 70 Prozent des Fondsvolumens auf das Thema Energie, das wir sehr breit bearbeiten – von Dachsolar über Versorger bis hin zu E-Mobilität und Energieeffizienz.“ Laut dem Fachmann spielen neben der Gewissheit, den Klimawandel bekämpfen zu müssen, durch den UkraineKrieg jetzt Energie-Sicherheit und Autonomie eine zunehmende Rolle. Als Booster bezeichnet er in Europa die Initiative REPowerEU und in den USA den Inflation Reduction Act. Die Sonne geht auf Innerhalb der Neuen Energien gefällt Klein aktuell die Solarbranche am besten: „Für sie spricht, dass sie zur günstigsten Energieform geworden ist, und das sich Projekte schnell realisieren lassen. Ein Solarpark kann schon in rund 12 Monaten aufgebaut werden. Bei Windkraft dauert das länger, vor märkte & fonds . Neue Energien Sonne und Co. im Depot Der Kampf gegen den Klimawandel ist die „conditio sine qua non“ des 21. Jahrhunderts. Weiters hat der Ukraine-Krieg die Energiesicherheit in den Fokus katapultiert. Das eröffnet gute Anlagechancen in vielen Bereichen. Harald Kolerus Credits: beigestellt; snapshotfreddy/stock.adobe.com 30 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2023 „Wir suchen nach Unternehmen, bei denen die Bewertung für die Risiken der Energiewende übermäßig abgestraft wird.“ Alexandra Christiansen, Portfoliomanagerin bei Nordea Asset Management

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