VERSICHERUNG . Kurzmeldungen 76 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2023 Credits: beigestellt/Archiv; Ian Ehm; Andrey Popov/stock.adobe.com Betriebliche Altersvorsorge Zu wenig genützt Defizit. Mit dem bevorstehenden Pensionsantritt der Baby-Boomer-Generation erlebt nicht nur das österreichische Sozialsystem, sondern auch der Arbeitsmarkt einen realen Stresstest. Während die öffentlichen Zuschüsse zur Finanzierung der staatlichen Pensionen immer stärker steigen, beklagen Betriebe den akuten Fachkräftemangel. Dabei würde unser Pensionsmodell mit seinen drei Säulen durchaus attraktive Lösungsansätze bieten. Diese sind aber nach wie vor zu wenig bekannt, wie die nunmehr dritte BAV-Umfrage (BAV: Betriebliche Altersvorsorge) der VPI Vermögensberatung zeigt. Nur etwa 43 Prozent der befragten österreichischen KMU sind demnach über die Möglichkeiten der BAV informiert, 23 Prozent nützen die steuerlichen Vorteile tatsächlich im Unternehmen. Neue Initiative. Wiener Städtische und DONAU Versicherung schnüren ein umfassendes Energiesparpaket: Die Werbebeleuchtung der Geschäftsstellen beider Versicherungen wird reduziert, ebenso die Temperatur in den Büros. Zudem wird der Umstieg auf Fernwärme und Photovoltaik österreichweit vorangetrieben. Und auch auf der Asset-Seite tut sich einiges: Die beiden Assekuranzen verfügen über Kapitalanlagen in Milliardenhöhe, die sie einsetzen, um die grüne Transformation zu unterstützen. Verstärkt investiert wird in nachhaltige Investments wie Solarparks, Windkraftwerke oder Glasfasernetze. Auch grüne Anleihen werden in der Veranlagung bevorzugt. Ebenso nachhaltig ausgerichtet wird das Immobilienportfolio, Wohnen soll leistbar sein. „Wir investieren verstärkt in umweltfreundliche Energiegewinnung und setzen im Betrieb auf zukunftsweisende Technologien“, erklärt Judit Havasi, Generaldirektorin der DONAU Versicherung. Judit Havasi, Generaldirektorin der DONAU Versicherung Energie-Krise: Bitte Sparen! Herausfordernd. Drei Megatrends werden die Versicherungen in den nächsten Jahren dominieren: Inflation, Klimawandel und Arbeitskräftemangel. Das geht aus einer Studie hervor, die Telemark Marketing im Auftrag des Finanz-Marketing Verbands Österreich durchgeführt hat. Zwölf Vorstände österreichischer Versicherungen wurden befragt. „Kurzfristig ist die Inflation in der Versicherungswirtschaft positiv zu sehen. Da die meisten Verträge wertangepasst sind, nehmen die Versicherungen höhere Prämien ein. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass durch die Inflation auch größere Schäden bei den Reparaturen entstehen – beispielsweise im Haushalt oder bei KFZ“, so Studienleiter Robert Sobotka. Der Klimawandel betrifft Versicherungen eher von der Schadensseite her (mehr Naturkatastrophen). Der Arbeitskräftemangel konfrontiert die Institute mit großen Herausforderungen bei der Nachbesetzung von Pensionierungen und Abgängen. Hals- und Beinbruch. Jährlich kommt es in den Wintermonaten zu durchschnittlich rund 5.900 Verkehrsunfällen mit mehr als 7.700 Verletzten und mehr als 60 tödlich Verunglückten. Während in den Sommermonaten vor allem das gesteigerte Verkehrsaufkommen für damit einhergehende höhere Unfallzahlen sorgt, bergen im Winter die Witterungsverhältnisse ein erhöhtes Unfallrisiko. Das berichten der österreichische Versicherungsverband VVO und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Gerade auch für Fußgänger birgt der winterliche Straßenverkehr ein erhöhtes Unfallrisiko: Die Spätherbst- und Wintermonate sind die für Fußgänger mit Abstand risikoträchtigste Zeit. Besonders viele Fußgängerunfälle ereignen sich dabei im Dezember: Jeder zehnte Fußgänger verunglückt in diesem Monat. Insbesondere die Abendstunden und der Morgen – also die Zeiten, in denen es dämmerig oder dunkel ist – sind besonders gefährlich. „Die Daten führen sehr deutlich vor Augen, wie wichtig das Tragen von heller, gut sichtbarer Kleidung ist“, so Othmar Thann, Direktor des KFV. Gemäß einer Erhebung des KFV achtet jedoch nur ein Teil der Bevölkerung auf gute Sichtbarkeit: Nur rund 48 Prozent der Fußgänger tragen gut sichtbare Kleidung. Wintermonate: Vorsicht Rutschgefahr! Robert Sobotka, Telemark Marketing-Geschäftsführer Trends: Inflation, Klima, Arbeitskräftemangel
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