Aktien . Anlagetipps Crashprognosen wie auch zuversichtlichere Stimmen halten einander derzeit die Waage. Bedenklich erscheint zwar, dass es noch keinen finalen, panikartigen Ausverkauf an den Weltbörsen gegeben hat, doch haben sich zuletzt sowohl die Inflations-, als auch die Wachstumsdaten überraschend günstig präsentiert. Die Preise steigen weniger stark, das Wachstum hält sich im grünen Bereich. Eine milde Rezession gilt zwar als sicher, ohne eine erneute Verschärfung der Energiekrise und der Corona-Lage in China dürfte das Schlimmste jedoch ausgestanden sein. Erstens sinken die Erzeugerpreise überraschend schnell, in Deutschland etwa um 4,2 Prozent im Oktober. Vielleicht ein erstes Signal eines nachlassenden Preisdrucks. In den USA ist die Konsumentenpreisinflation schon den vierten Monat hintereinander gefallen. Auch die Stimmung der Unternehmer hat sich zuletzt verbessert. So ist der deutsche Ifo-Index kräftiger als erwartet gestiegen. Er gilt als zuverlässiger Gradmesser für die konjunkturelle Entwicklung – vor allem auch, was den Ausblick auf die kommenden Monate betrifft. Weiters ist das Wirtschaftswachstum in Deutschland, aber Licht am Ende des Tunnels Eine milde Rezession ist bereits eingepreist. Zwar ist eine neuerliche Bärenattacke durchaus möglich, zeigt sich jedoch ein Umschwung bei Inflation und Wachstum, sollten keine neuen Tiefstkurse mehr erzielt werden. Wolfgang Regner auch in Europa im dritten Quartal höher als erwartet ausgefallen. Der private Konsum, der um 1,0 Prozent zum Vorquartal zulegte, treibt weiterhin die Konjunktur an. Zudem zeigen die Lieferengpässe erstmals seit Mitte 2020 Anzeichen der Entspannung. Materialknappheit und Chipmangel gehen zurück. Auch ein US-Indikator macht Hoffnung: So ist in den letzten Jahrzehnten der US-Aktienmarkt im Jahr nach 19 von der Analyse erfassten Midterm Elections seit dem Zweiten Weltkrieg gestiegen und kein einziges Jahr danach verzeichnete eine negative Rendite. Walt Disney . Neue Besen kehren gut Der Chart der Walt Disney-Aktie zeigt seit Ende 2021 einen steilen Abwärtstrend, im Fünfjahres-Fenster läuft die Aktie seitwärts. Bei rund 95 Dollar besteht eine Einstiegschance für spekulative Anleger. Alter CEO kehrt zurück. Walt Disney holt den früheren langjährigen CEO, Bob Iger, zurück an die Konzernspitze. Investoren erwarten, dass er den Sportsender ESPN vom traditionellen TV via Kabel und Satellit hin zu einem Streaming-Service ausrichtet. Zugleich sinken die Erlöse im Kabel-TV mit Sendern wie ABC in den USA. Ein besonderes Problem ist aber das Streaming-Geschäft. Es wächst mit Diensten wie Disney+ zwar schnell, schreibt aber tiefrote Zahlen. Allein im vergangenen Quartal brachte es einen operativen Verlust von 1,47 Milliarden Dollar ein. Grund sind die hohen Kosten für aufwendig produzierte Filme und Serien, die bisher nicht von den Abo-Erlösen eingespielt werden. Dafür boomen die Disney-Freizeitparks nach der Corona-Krise wieder. Mit dem Quartalsgewinn von 162 Millionen Dollar verfehlte Disney die Erwartungen der Börse. Zudem geriet Disney ins Visier aggressiver Investoren. So fordert der Milliardär Dan Loeb, Chef des Hedgefonds Third Point, den Sportsender ESPN abzustoßen. Gut läuft es beim Animationsstudio Pixar („Star Wars“), auch das Hollywood-Studio 21st Century Fox ist eine Perle. Der Videodienst Disney+ steigerte seine Abos um 39 Prozent auf 164,2 Millionen. Über seine drei Streaming-Services hinweg zählte Disney derzeit rund 235 Millionen Nutzer. Credits: wikimedia/by CrispyCream27/CC BY-SA 4.0; Bossard; pixabay USD (NYSE) 2019 2020 2021 2022 80 200 180 140 160 120 90 100 ISIN US2546871060 Kurs (08.12.2022) 92,55 $ KGV 22/23 e 29,2 Marktkap. 168,77 Mrd.$ KGV 23/24 e 18,9 Umsatz 2022/23 e 91,12 Mrd.$ KGV 24/25 e 16,1 BW/Aktie 2022/23 e 56,10 $ DIV. 22/23 e 0,47% 60 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2023
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