Laut investing.com werfen dreijährige und zehnjährige österreichische Bundesanleihen per 25.11. je 2,23 bzw. 2,543 Prozent p.a. ab. Die ersten Banken, die daraufhin mit einer Anhebung der Einlagenzinsen reagiert haben, waren Online-Banken und/oder Institute mit Fokus auf das Einlagengeschäft. Dabei ist das Laufzeitspektrum ein bis zwei Jahre bereits im Vergleich zu den Jahren zuvor relativ attraktiv was mit einer Bundesanleihenrendite von je 1,93 bzw. 2,26 Prozent auf ein bzw. zwei Jahre zusammenhängt. Die Veranlagung auf ein bis zwei Jahre ist auch bei den „Online/Einlagenbanken“ mit einer Verzinsung von 1,30 bis 2,30 Prozent p.a. attraktiv. Hingegen unterschiedlich sind Tagesgeldkonten verzinst von nahe null bis zu attraktiven 1,20 bzw. 1,25 Prozent p.a. bei der Renault Bank und der Santander Consumer-Bank, die beide TagesgeldSonderkonditionen bieten. Bei der Renault Bank gibt’s am Tagesgeldkonto im Zeitraum 23.11.2022 bis 23.02.2023 für alle neuen Einzahlungen zwei Prozent p.a. Bonuszinsen. Die Santander bietet Neukunden, die in den letzten zwölf Monaten seit Antragstellung kein BestFlex hatten, garantiert für drei Monate ab Kontoeröffnung ebenfalls zwei Prozent p.a.. Herkömmliche Filialbanken haben teils andere Prioritäten Auf jeden Fall hat die für Online-Kunden relevante und im Einlagengeschäft starke Bankengruppe bereits reagiert, während die Konditionslandschaft traditioneller Kreditinstitute sich noch sehr unterschiedlich gestaltet. Vor allem bei täglich fälligen Einlagen herrscht noch „Zinsflaute“. Aber man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn die traditionellen Kreditinstitute sind jene, die den Kunden ihre Immobilien finanzieren. Je höher dort die im Zuge einer Bonitätsprüfung erfassten Sparguthaben und generell Kontoeinlagen sind, desto besser ist die Bonität, was sich in günstigeren Kreditkonditionen niederschlagen kann und eine „Umwegrentabilität“ bedeuten würde. Konditionen im Detail (Umfragezeitraum 14. bis 23.11.) BAWAG: Das täglich fällige Sparkonto „SparBox Flex“, das nur in Kombination mit einem neuen oder bestehenden Girokonto eröffnet werden kann, bietet per 21.11. einen fixen Grundzinssatz von 0,01 Prozent. Wichtig: mit eBanking und in der SparBox Referenzkonto für Anlagekonto SparBox Fix, das auf 60, 84 bzw. 120 Monate jeweils 0,01, 0,03 bzw. 0,05 Prozent p.a. bietet (Mindesteinlage/-guthaben: 100 Euro). BKS Bank: Zwar liegt die Verzinsung bei täglich fälligen Sparbüchern und dem BANKING . Einlagengeschäft Rückkehr der Sparzinsen Mit steigenden Renditen am Bondmarkt feiern auch die Sparzinsen wieder ein Comeback. Sparbücher, Termingelder, Sparbriefe und Online-Sparkonten werfen wieder Erträge ab. Das GELD-Magazin befragte Banken zu aktuellen Einlagezinsen. MICHAEL KORDOVSKY Credit: UniCredit Bank Austria/Lukas Bezila Tipps für Sparer Um flexibel auf später eventuell höher verzinste Sparprodukte reagieren zu können, sollte man mehr als die Hälfte der Sparsumme auf möglichst kurze (max. 18 Monate) Bindungsdauer veranlagen. Auf das „Kleingedruckte“ achten: Wann fallen Kosten in welcher Höhe an? Ist eine vorzeitige Behebung möglich? Wenn Ja, mit welchen Zinsverlusten und/oder Kosten ist dies verbunden? Mit diesen Fragen sollten Sparer an den Kundenservice herantreten. Auch sollten die Konditionsblätter und AGBs genau durchgelesen werden. Auf mehrere Institute splitten, maximale Obergrenze pro Institut für Vorsichtige 100.000 Euro (in der EU durch nationale Einlagensicherungssysteme garantiert). 20 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2023 „Aktuell bieten wir ein attraktives Anlagepaket ab 5.000 Euro, wobei 50 Prozent der Anlagesumme auf einem fix verzinsten Sparkonto mit 1,5 Prozent p.a. bei sechs Monaten Bindung angespart werden.“ Daniela Barco, Vorständin Privatkunden, UniCredit Bank Austria
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