NESTLÉ . Preisschock erfreut die Aktionäre Der Chart der Nestlé-Aktie verläuft in einem langfristigen Aufwärtstrend. Zu Beginn des Jahres wurde ein neues Rekordhoch bei 130 Schweizer Franken erzielt. Zuletzt fiel der Titel auf 108 Franken. Kauf bei 104 Franken. LVMH . Gegen Inflation immun Vom Rekordhoch Anfang Januar bei 758 Euro hat die LVMH-Aktie trotz der starken operativen Entwicklung fast 20 Prozent verloren. Der Aufwärtstrend ist aber intakt. Kauf daher bei 620 Euro, kein Stop-Loss-Limit setzen. Top im EuroStoxx. Trotz Konjunkturflaute und Inflation laufen die Geschäfte des Luxusgüterkonzerns LVMH weiterhin bestens. Die Einkaufslust von US-Touristen in Europa (auch dank des starken Dollar) bescherte den Franzosen im Sommer starke Geschäfte. Auch wenn sich die Verbraucherstimmung derzeit eintrübt, sind die Aussichten weiter gut. Bereinigt um Währungskurse sprang der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf fast 19,8 Milliarden Euro nach oben. Damit übertraf LVMH die Erwartungen von Analysten klar. Zudem konnte der Konzern von Preiserhöhungen profitieren. Denn der Hersteller der begehrten LuxusLedertaschen, Koffer, Modeartikel, Champagner sowie Uhren und Schmuck hat kein Problem mit der starken Kosteninflation. Steigen die Energiepreise, werden einfach die Preise der Ledertaschen entsprechend erhöht: die wohlhabenden Kunden zahlen schon. Diese hohe Preissetzungsmacht hängt mit der Einzigartigkeit und dem Image der Produkte zusammen. Dazu kommt eine starke Wertbeständigkeit. LVMH profitiert von der Wiederbelebung des internationalen Flugverkehrs. Einzig Asien inklusive China hinkte wegen Lockdowns beim Wachstum hinterher. Strukturell profitiert die Luxusbranche davon, dass es auf der Welt jedes Jahr mehr Reiche gibt. Starkes Umsatzwachstum. Der Umsatz des Nahrungsmittelriesen steigt so stark wie seit fast anderthalb Jahrzehnten nicht mehr. Denn Nestlé ist in der Lage, die hohe Inflation zum Großteil an seine Kunden weiterzugeben. Die Fakten: Um 8,5 Prozent hat der Konzern den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres gesteigert. Das liegt 0,2 Prozentpunkte über der vom Datendienst Bloomberg ermittelten Konsensschätzung. Zugleich ist es das stärkste Wachstum seit 14 Jahren. Erreicht wurde der ungewöhnlich große Sprung vor allem durch Preiserhöhungen: Durchschnittlich 7,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr mussten die Kunden zahlen. Das reale Wachstum lag nur bei einem Prozentpunkt. Grundsätzlich weist dies auf ein Problem hin: Über die Preiserhöhungen will das Unternehmen steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackung, Fracht und Energie auffangen. Dabei laufen Markenartikler wie Nestlé aber Gefahr, Kunden an billigere Konkurrenten zu verlieren. Fingerspitzengefühl ist also wichtig. Nestlé betont, die Preise „inflationsbedingt in verantwortungsvoller Weise weiter anzupassen“, so der Konzernchef Mark Schneider, der darauf hinweist, die Produkte auch in Zukunft „erschwinglich und zugänglich“ halten zu wollen. Das dürfte den Schweizern aber gelingen, denn ihre Produkte sind offenbar weiterhin gefragt. EUR (Euronext) 2019 2020 2021 2022 250 800 600 700 450 500 400 300 350 CHF (SIX) 2019 2020 2021 2022 130 85 90 95 105 100 110 115 120 125 ISIN CH0038863350 Kurs (03.11.2022) 108,16 CHF KGV 2022e 25,1 Marktkap. 298,45 Mrd.CHF KGV 2023e 22,2 Umsatz 2022e 95,00 Mrd.CHF KGV 2024e 20,7 BW/Aktie 2022e 17,30 CHF DIV. 2022e 2,75% ISIN FR0000121014 Kurs (03.11.2022) 630,00 € KGV 2022e 21,7 Marktkap. 315,70 Mrd.€ KGV 2023e 20,0 Umsatz 2022e 78,83 Mrd.€ KGV 2024e 18,2 BW/Aktie 2022e 112,00 € DIV. 2022e 1,91% November 2022 – GELD-MAGAZIN . 49
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