Europa: Der „Alte Kontinent“ wird älter Demografie. Europa wird aufgrund seiner historischen Rolle gerne der „Alte Kontinent“ genannt. Jetzt scheint dieser Begriff eine neue Bedeutung zu erfahren. Europa steht vor gravierenden demografischen Veränderungen: Zwischen 2021 bis 2100 wird der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter voraussichtlich zurückgehen, während ältere Menschen einen steigenden Prozentsatz an der Gesamtbevölkerung ausmachen werden. Die Quote der über 80-Jährigen an der EUBevölkerung wird demnach laut Eurostat im genannten Zeitraum von 6,0 auf 14,6 Prozent um das Zweieinhalbfache steigen. Die über 65-Jährigen werden Ende des Jahrhunderts 31,3 Prozent der EU-Bevölkerung ausmachen. Derzeit liegt ihr Anteil nur bei 20,8 Prozent. Die Bevölkerungsgruppe im Alter von 15 bis 65 Jahren schrumpft dagegen im selben Zeitraum um etwa zehn Prozentpunkte. Der Anstieg des Anteils älterer Menschen lässt sich laut statista.com durch eine längere Lebensdauer erklären – ein Muster, das sich seit mehreren Jahrzehnten zeigt, da die Lebenserwartung zumindest bis 2019 gestiegen ist. Fracking: Salonfähig in Österreich? Heiß umstritten. Fracking stand in Österreich bisher sowohl gesellschaftlich als auch politisch auf dem Abstellgleis. Doch in Zeiten der Energiekrise ist eine neue Diskussion über die heimische Erdgasförderung und die umstrittene Methode entbrannt. Das OnlineMarktforschungsinstitut Marketagent hat in einer Studie 500 Österreicher zu ihrer Meinung hinsichtlich der Förderung von Schiefergas befragt. Fazit: Zwar ist die Einstellung gegenüber Fracking hierzulande weiterhin eher zurückhaltend, neue und umweltfreundlichere Methoden sowie der Druck auf dem Energiemarkt könnten aber ein Umdenken in Gang setzen. 43 Prozent bewerten Fracking allgemein als negativ, weitere 41 Prozent als neutral und nur rund jeder Sechste hat eine positive Meinung. Damit hat das Fracking hierzulande ein ähnlich schlechtes Standing wie Atomenergie. Ungeachtet dessen würde rund die Hälfte der Befragten (52 %) die Erschließung der heimischen Vorkommen mittels Frackings zumindest eher befürworten. USA: Doch sanfte Landung? Sicherheitsnetz. Die Welt und die führende Wirtschaftsmacht USA werden um einen Abschwung nicht herumkommen. Die Vereinigten Staaten verfügen aber über mehrere „Sicherheitsnetze“, so Olivier de Berranger, CIO bei LFDE: „Zunächst einmal beginnen die Privathaushalte gerade erst damit, aus den erheblichen Sparreserven zu schöpfen, die sie während der Coronakrise aufgebaut haben. Hinzu kommt, dass weder Privathaushalte noch Unternehmen insgesamt übermäßig verschuldet sind und dass sich die Rentabilität der Unternehmen auf hohem Niveau halten konnte.“ Schließlich befindet sich auch der Arbeitsmarkt in sehr guter Verfassung: Die Anzahl offener Stellen ist im Vergleich zur Zahl der Jobsuchenden hoch und es werden in solidem Umfang neue Arbeitsplätze geschaffen, mit über 300.000 neuen Stellen allein im August. Die Wirtschaftsdaten lassen laut dem Experten im Moment die Hoffnung auf eine „sanfte Landung“ zu. Olivier de Berranger, CIO bei LFDE Zinsschraube: Nach oben gedreht „Zusätzliche Schmerzen“. Joachim Fels, Managing Director und Chefökonom bei PIMCO, glaubt, dass die Währungshüter die Zinsschrauben so lange fester ziehen werden, bis der Inflationstrend über mehrere Monate rückläufig ist. Auch wenn dies Rezession und steigende Arbeitslosigkeit bedeuten sollte. Damit ist gemeint, dass weitere Zinserhöhungen anstehen, in den „Schraubstock“ könnte dabei das zarte Pflänzchen der Konjunktur geraten. Der Ökonom interpretiert Fed-Chef Jerome Powell so, dass eine Zins-Pause erst angebracht ist, wenn die Kerninflation mindestens mehrere Monate lang rückläufig ist. Konsequenz: Die Zentralbanken werden aufgrund der hartnäckigen Inflation nicht in der Lage sein, die Geldpolitik in absehbarer Zeit in nennenswertem Umfang zu lockern. „Die Aufgabe wird nicht ohne zusätzliche Schmerzen auf den Finanzmärkten und steigende Arbeitslosigkeit erledigt werden können“, kommentiert der PIMCO-Experte. Joachim Fels, Managing Director und Chefökonom bei PIMCO Oktober 2022 – GELD-MAGAZIN . 7
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