GELD-Magazin, Oktober 2022

50 . GELD-MAGAZIN – Oktober 2022 0123456789012 Wienerberger: Gaslieferung gesichert DIE ZAHL DES MONATS 50 Millionen Euro Haidach. Seit 1. August haben österreichische Unternehmen die Möglichkeit, in Haidach, dem zweitgrößten Gasspeicher Mitteleuropas, Kapazitäten zu erwerben. Diese Gelegenheit nützte Wienerberger und buchte Gasspeicherkapazität von bis zu 25 Gigawatt-Stunden (GWh) – das sichert die Produktion von Wand- und Dachziegel in Österreich über einen längeren Zeitraum ab. Derzeit ist die Energieversorgung an den insgesamt 220 Produktionsstandorten weltweit intakt. Allerdings arbeitet der Konzern intensiv daran, die Energieversorgung auch künftig sicher zu stellen und hat eigene Notfallpläne erstellt. Der Konzern hat einen Gasverbrauch von 390 GWh für alle Werke und investiert vermehrt in die Umstellung auf Wasserstoff, Elektrizität, Biogas oder Synthesegas. Semperit. Die bisherige CFO Petra Preining wurde von AT&S abgeworben. Ab 1. Oktober wird sie durch Helmut Veith ersetzt, der wiederum von Wienerberger kommt. Genau während dieses Wechsels stellte der Vorstand fest, dass die bewertungsrelevanten Annahmen in Bezug auf den Sektor Medizin (Sempermed) vor dem Hintergrund der Marktdynamik für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe überprüft wurden. Im Zuge dessen wurde ein voraussichtlicher Wertminderungsbedarf in der Größenordnung von etwa 50 Millionen Euro zum 30. September 2022 – genau einen Tag vor Antritt des neuen CFO – für das Segmentvermögen der Sempermed festgestellt. Der genaue Betrag der Wertminderung wird in den Zahlen der Geschäftsentwicklung bis zum dritten Quartal 2022 berücksichtigt sein und spätestens im Quartalsbericht am 16. November 2022 veröffentlicht. Credits: beigestellt Clean Energy PV-Anlage „out of the box” Flexibel. Die mobile Photovoltaik-Anlage von Cleen Energy wird fix fertig in einem Container geliefert und muss nur an die lokale Wandlermessung angeschlossen werden. Die gesamte Elektronik der Anlage ist bereits in der PV-Box verbaut. Ebenfalls sind alle zur Montage notwendigen Utensilien, wie Schienen, Schrauben und Steher, bereits im Container gelagert. Die PV-Anlage wiegt rund 12 Tonnen, wird mit einem Container-LKW angeliefert und benötigt ausgefaltet einen Platz von 90 mal sechs Meter. Die Leistung liegt bei 75 kWp pro Container. Um die PV-Anlage in Betrieb zu nehmen, sind keine baulichen Maßnahmen notwendig, womit ein Widmungsverfahren entfällt. Bei Bedarf kann die PV-Box wieder eingeklappt und an einer anderen geeigneten Fläche aufgestellt werden. AKTIEN . Kurzmeldungen Abschreibung belastet. Das operative Ergebnis der Gruppe (EBITDA) fiel im ersten Halbjahr 2022/23 (bis 31. August) besser aus als erwartet und lag mit 86,5 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 41,0 Millionen Euro. Ein Treiber für die starke operative Performance war das verbesserte Ethanolgeschäft. Zudem konnte das Segment Zucker wieder aus der Verlustzone geführt werden. Der Konzernumsatz stieg im gleichen Zeitraum um knapp 26 Prozent auf 1.792 Millionen Euro. Neben dem weiter andauernden Krieg in der Ukraine und den Verwerfungen an den Energie- und Rohstoffmärkten lösten vor allem rasant steigende Kapitalkosten eine Werthaltigkeitsprüfung für die Fruchtsparte aus. Dabei wurden Wertminderungen auf Assets und Goodwill ermittelt, die das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) im ersten Halbjahr mit 91,3 Millionen Euro belasten – dennoch bestätigt der Vorstand die Guidance eines sehr deutlichen Anstieges beim Konzern-EBIT für 2022/23 von mehr als 50 Prozent – im Vorjahr waren es 24,7 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis wird ein deutlicher Anstieg von 10 bis 50 Prozent erwartet, ausgehend von 86,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der Prognose liegen die Annahmen zugrunde, dass der Krieg in der Ukraine regional begrenzt bleibt, die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet ist und die insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in angepassten Kundenkontrakten weitergegeben werden können. „Trotz Wertminderungen bestätigen wir in der Guidance für 2022/23 einen Anstieg des Konzern-EBIT von mehr als 50 Prozent.“ Martin Mühleisen, CEO, Agrana Agrana: Gute operative Entwicklung

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