VERSICHERUNG . Kurzmeldungen 78 . GELD-MAGAZIN – September 2022 Credits: beigestellt; pixabay Reiseversicherung: Flexible Bausteine Urlaubsfreuden. Umfangreiche Einreisebeschränkungen, Streichung von Flugstrecken und Quarantäneregelungen haben in den letzten zwei Jahren dafür gesorgt, dass Reisen grundsätzlich teurer geworden sind. Zudem haben viele Urlauber Angst, dass sie im Krankheitsfall auf den Kosten sitzenbleiben. Nicht zuletzt durch die Pandemie wurde das Reisen auch immer spontaner. Flüge und Hotels werden oft nur wenige Wochen vor der Abreise gebucht und oft kommt in letzter Minute etwas dazwischen. So unterschiedlich die Urlaubsziele und Reisegewohnheiten auch sind, so unterschiedlich ist auch das Bedürfnis nach einer Absicherung. Daher hat die Online-Versicherung nexible eine umfassende voll-digitale Reiseversicherung im Baustein-Prinzip auf den österreichischen Markt gebracht. Man bezahlt laut Anbieter also lediglich den Schutz, den man tatsächlich benötigt und erstellt die passende Versicherung individuell für sich selbst oder die ganze Familie – inklusive Covid-19-Schutz. Zur Wahl stehen unter anderem Reiserücktritt bzw. -Abbruch, sowie Reise-Krankenschutz und die Möglichkeit, das Gepäck während einer Reise zu versichern. Auch Mietwagen oder Camping-Fahrzeuge und Car-Sharing können einbezogen werden. DIE ZAHL DES MONATS 88 Milliarden Teuer! Klassische Risiken wie Feuer und Explosionen, Naturkatastrophen und fehlerhafte Wartung und Verarbeitung sind in Österreich ebenso wie weltweit die Hauptursachen für Versicherungsschäden größerer Unternehmen. Das geht aus einer Studie von Allianz Global Corporate & Specialty hervor, die mehr als 530.000 Versicherungsfälle der letzten fünf Jahre in über 200 Ländern analysierte. Die Schäden beliefen sich insgesamt auf einen Wert von 88,7 Milliarden Euro – das sind über 48 Millionen Euro pro Tag. Für die nähere Zukunft erwartet die Analyse zusätzliche Belastungen durch das „Erbe“ von Covid-19, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die Folgen der Inflation. Weiters treibe die wachsende Gefahr von Cyberattacken und die Häufung von Betriebsunterbrechungen durch unterbrochene Lieferketten die Kosten in die Höhe. Extremrisken Wichtige Rückversicherer Branchen-Überblick. Die Vielzahl an Herausforderungen und Extremrisken des gegenwärtigen globalen Geschehens stützt grundsätzlich die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Rückversicherungsschutz. Dennoch schrumpfte zuletzt die Bereitschaft institutioneller Anleger, in die Branche zu investieren. Zu den größten Rückversicherern gehören laut Vontobel die Munich Re, Swiss Re, Hannover Rück und Scor (Frankreich) sowie das britische Geschäft von Lloyds und Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Das Rückversicherungsgeschäft ist eine komplexe Materie, erschwerend hinzu kommt das momentan schwierige wirtschaftliche Umfeld. Die Folgen der Zinsanhebungen und Schwankungen an den Kapitalmärkten schlagen sich in den Ergebnissen der Rückversicherer nieder. Erfreulich. Good News: Der Versicherungssektor ist laut Plenum Investments besser kapitalisiert als noch zu Beginn des Jahres. Die positiven Effekte der Zinssteigerungen überkompensieren andere Marktbewegungen, wie zum Beispiel Verluste bei Aktien. Anders als die meisten anderen Sektoren profitieren Versicherer und insbesondere Lebensversicherer von steigenden Zinsen. Schlüsselfaktoren für diese Zinssensitivität sind das traditionelle garantierte Lebensversicherungsgeschäft und diskontierte langfristige Verbindlichkeiten. Viele europäische Assekuranzen zeichnen immer noch Policen mit einer Art garantierter Rendite oder halten beträchtliche Altbestände an solchen Geschäften. Bei steigenden Zinsen sind diese Garantien naturgemäß leichter zu erfüllen und erfordern daher weniger regulatorisches Kapital. Laut Franz Rötger, Fondsmanager bei Plenum, erwacht bei Versicherern auch der Primärmarkt wieder zum Leben. Franz Rötger, Fondsmanager Plenum Investments Zinswende: Positiv für Versicherer
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