VISA . Die Spinne im Netz Die Visa-Aktie befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend, der sich seit Mitte 2021 allerdings deutlich abgeflacht hat. Kauf bei 194 Euro, Stopp Loss bei 156 Euro platzieren. ECKERT & ZIEGLER . Innovative Medizintechnik Der Aktienchart offenbart eine wilde Achterbahnfahrt. Die Aktie stürzte seit Mitte 2021 in der Spitze von über 130 bis auf 30 Euro ab. Doch der Titel hat Substanz: Die Eigenkapitalquote liegt bei 56 Prozent. Kauf bei 40 Euro. Zu tief gefallen. Im ersten Halbjahr hat es viele Aktien hart getroffen. Beim Berliner Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler ist die Korrektur aber wohl zu weit gegangen. Eckert & Ziegler zählt zu den weltweit größten Herstellern von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke. Man konzentriert sich auf Anwendungen in der Krebstherapie, der nuklearmedizinischen Diagnostik und der industriellen Radiometrie. Neben den radioaktiven Komponenten umfasst das Produktportfolio auch Analyse- und Bestrahlungsgeräte. Im Zentrum steht die zielgenaue Krebsbekämpfung bei geringen Nebenwirkungen und die Theranostik, die Kombination aus Therapie und Diagnostik. Wirkstoffe kommen sowohl zur Identifizierung als auch zur Behandlung von Tumoren zum Einsatz. Damit hat das Unternehmen den Kampf gegen den Krebs in einigen Bereichen signifikant verbessert, z.B. bei der Behandlung von Prostatakrebs. Ein potenziell sehr großer Markt: Allein in Europa gibt es jährlich rund 470.000 ProstatakrebsNeuerkrankungen. Analysten erwarten für Eckert & Ziegler eine deutliche Wachstumsbeschleunigung in den nächsten Jahren. Innerhalb von zwei Jahren soll der Umsatz – dank zunehmender Nachfrage aus dem Medizinbereich – von 180 auf rund 280 Millionen Euro steigen. Gewinnsprung. Visa ist das größte Zahlungsabwicklungsnetzwerk der Welt. Allein 2021 fanden dort 230 Milliarden Transaktionen statt. Der Konzern arbeitet mit rund 100 Millionen Händlern zusammen und betreibt 3,8 Milliarden Kreditkarten. Trotzdem ist immer noch großes Wachstum in Sicht: Noch immer finden die meisten Transaktionen in Bar statt. Ein großer Vorteil des Konzerns: Im Gegensatz zu einer Bank vermittelt Visa selbst keine Kreditkarten, sondern arbeitet nur mit Banken zusammen. Somit hat Visa nicht das gleiche Kreditrisiko wie die Banken selbst und vermeidet Kreditausfälle, die während Rezessionen häufiger vorkommen. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar, der Nettogewinn um 32 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Trotz der Aussetzung des Russland-Geschäfts im Zuge des Krieges gegen die Ukraine und anderen Belastungen wie dem starken Dollar konnte Visa ein sehr gutes Vierteljahr verbuchen. Das abgewickelte Zahlungsvolumen stieg um zwölf Prozent. Vor allem grenzüberschreitende Transaktionen legten wegen des Comebacks des internationalen Reiseverkehrs nach der Pandemie kräftig zu. Visa zahlt auch noch eine Dividende. Die Rendite liegt aktuell allerdings nur bei 0,76 Prozent. In fünf Jahren konnte die Aktie um 140 Prozent zulegen. ISIN US92826C8394 Kurs (26.08.2022) 210,00 € KGV 2022e 30,0 Marktkap. 429,67 Mrd.€ KGV 2023e 25,1 Umsatz 2022e 29,10 Mrd.€ KGV 2024e 21,3 BW/Aktie 2022e 18,10 € DIV. 2022e 0,71% ISIN DE0005659700 Kurs (26.08.2022) 42,05 € KGV 2022e 28,9 Marktkap. 882 Mio.€ KGV 2023e 28,7 Umsatz 2022e 215 Mio.€ KGV 2024e 23,5 BW/Aktie 2022e 12,30 € DIV. 2022e 1,18% EUR (Xetra) 2022 2019 2020 2021 15 140 120 100 60 80 40 20 EUR (Xetra) 2022 2019 2020 2021 220 120 140 160 180 200 September 2022 – GELD-MAGAZIN . 63
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=