Der Homeoffice-Trend während der Pandemie war ein Digitalisierungsbeschleuniger. Zudem setzt der vorherrschende Personalmangel Firmen immer mehr unter „Automatisierungsdruck“. Laut eines Marktkommentars von Rolando Grandi, Fondsmanager für internationale Aktien bei LFDE (La Financière de l´Echiquier) werden Automatisierung und Robotik Produktivitätssteigerungen ermöglichen und die Lohninflation abfedern oder ausgleichen. „Bis 2030 werden laut McKinsey 60 Prozent aller Tätigkeiten – d.h. die Arbeit von 800 Millionen Arbeitnehmern weltweit – zu mindestens 30 Prozent automatisiert werden können. Die dadurch entstehenden Produktivitätssteigerungen werden der Weltwirtschaft einen Zuwachs von 1,4 Prozent pro Jahr bescheren“, so Grandi. Laut Studie von Mordor Intelligence LLP mit dem Titel „Global Robotics Market – Growth, Trends, COVID-19-Impact, and Forecasts (2021 – 2026)“ vom August 2021 lag das globale Robotik-Marktvolumen 2020 bei 27,7 Milliarden Dollar. Doch im Zeitraum 2021 bis 2026 sollte es um 17,5 Prozent p.a. (CAGR) auf 74,1 Milliarden Dollar wachsen. Größter Markt wird dabei die Asien-Pazifik-Region sein. Mit bereits 2021 weltweit 413.254 Industrierobotern im Einsatz ist dieser Markt von Bedeutung, zumal er laut Statista Technology Market Outlook von 2022 bis 2027 von 7,4 auf 9,0 Milliarden Euro wachsen sollte, wobei 2027 die höchsten Anteile von je 27 bzw. 24 Prozent auf Elektrik-/Elektronik- und Automobil- Automatisierung und Robotik Industrieautomatisierung und Robotik sind die Antriebskräfte eines neuen Booms, der sich auf die gesamte Wertschöpfungskette und unterstützende Bereiche auswirkt. Einschlägige Aktien und Investmentfonds profitieren. MICHAEL KORDOVSKY Der Industrieroboter dominiert heute schon die Werkshallen der Automobilindustrie. Credits: beigestellt/Candriam & LFDE; jeson/stock.adobe.com MÄRKTE & FONDS . Themen-Investments 44 . GELD-MAGAZIN – September 2022 „Ein Unternehmen muss seine Erträge in ausreichendem Maße mit einem oder mehreren der Unterthemen erzielen, in die wir investieren wollen.“ Johan Van der Biest, Deputy Head of Thematic Global Equity bei Candriam
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