GELD-Magazin, Juni 2022
AMADEUS FIRE . Nische mit Aufwärtspotenzial Der Aktienchart von Amadeus Fire zeigt einen Fünfjahres-Aufwärtstrend, der seit Dezember 2021 in einen mittelfristigen Abwärtstrend übergegangen ist. Bei 120 Euro befindet sich eine Unterstützung. Kauf bei 118 Euro. SERVICENOW . Cloud-Experte auf Erfolgskurs Der Chart des Cloud-Spezialisten offenbart ei- nen Dreimonats-Abwärtstrend eingebettet in einen Fünfjahres-Aufwärtstrend. Bei 400 USD ist eine gute Unterstützung zu sehen. Kauf bei 410 USD, Stopp-Loss bei 290 USD platzieren. Wachstumsaktien unbeliebt. Trotz guter Zahlen zum letzten Quartal sind die Aktien von ServiceNow derzeit stark unter Druck. Dabei verfügt der Cloud-Wert über ein ho- hes Wachstumspotenzial. Der Software- Spezialist bietet seinen Kunden eine Inter- net-basierte einheitliche Plattform zur Steu- erung, Überwachung und Optimierung ih- rer IT-Infrastruktur an. Damit sind Unter- nehmen in der Lage, einen Großteil ihrer Routinetätigkeiten in diesem Bereich zu au- tomatisieren und so effizienter zu arbeiten. In diesem Bereich schafft es das Unterneh- men sogar, gegen größere Konkurrenten wie IBM, HP und SAP zu bestehen. Und es liefert weiterhin bärenstarke Quartals- zahlen. Für das erste Quartal meldete der Konzern ein sattes Umsatzwachstum von 29 Prozent auf 1,72 Milliarden Dollar, der Ge- winn legte um 14 Prozent auf 1,73 Dollar je Aktie zu. Beide Werte übertrafen die Kon- sensprognosen der Analysten. Für das zwei- te Quartal stellte das Management ein Um- satzwachstum von 29 Prozent in Aussicht: ein Grundstein für eine Erhöhung der Jah- resprognose. Bislang geht ServiceNow für das Gesamtjahr von einem Umsatzwachs- tum von 26 Prozent aus. Da der Großteil der Umsätze aus wiederkehrenden monatlichen Abo-Zahlungen besteht, werden die stark steigenden Neuverträge (+41 %) für Um- satzwachstum sorgen. Personaldienstleister florieren dank Fachkräftemangel. Trotz Krieg und Krisen sinken die Arbeitslosenzahlen in den Indus- trieländern. Wegen Fachkräftemangel blei- ben viele Stellen unbesetzt. Jetzt machen Recruiting-Spezialisten ihr Spiel. In den USA kündigten im März 4,5 Millionen Ar- beitnehmer ihre Jobs. Zugleich kletterte die Zahl der unbesetzten Stellen auf ein neues Rekordhoch von 11,5 Millionen. Viele Coro- na-Betroffene kehren schlicht nicht mehr in ihre Berufe zurück und sind für den Arbeits- markt verloren. In Europa ist die Situation noch nicht so weit fortgeschritten, doch nimmt auch hier die Anspannung am Ar- beitsmarkt zu. Jede unbesetzte Stelle kostet die Arbeitgeber aktuell 29.000 Euro. In Un- ternehmen mit über 250 Mitarbeitern liegen die Kosten bei 73.000 Euro. Ein weiterer Ka- talysator ist die Demografie. In Ländern mit alternder Bevölkerung gehen Babyboomer in Rente und können nicht ersetzt werden. Amadeus Fire konzentriert sich auf die Ver- mittlung kauf-männischer Fach- und Füh- rungskräfte: eine lukrative Marktnische. Auch im Bereich Tele-Learning ist Amadeus Fire stark unterwegs. Für das erste Quartal 2022 wurden starke Zahlen vorgelegt. Um- satz und operatives Ergebnis stiegen um 17,3 bzw. 19,3 Prozent gegenüber dem Vor- jahresquartal. Besonders erfolgreich war die Zeitarbeitssparte. ISIN DE0005093108 Kurs (27.05.2022) 132,80 € KGV 2021 29,9 Marktkap. 746 Mio.€ KGV 2022e 17,5 Umsatz 2022e 409 Mio.€ KGV 2023e 15,5 BW/Aktie 2022e 31,10 € DIV. 2022e 2,68% ISIN US81762P1021 Kurs (27.05.2022) 478,90 € KGV 2021 574 Marktkap. 91,18 Mrd.$ KGV 2022e 310 Umsatz 2022e 27,3 Mrd.$ KGV 2023e 189 BW/Aktie 2022e 25,90 $ DIV. 2022e 0% USD (NYSE) 2019 2020 2021 ´22 200 700 600 500 300 400 EUR (Frankfurt) 2019 2020 2021 ´22 200 180 70 100 90 80 120 140 160 Juni 2022 – GELD-MAGAZIN . 49
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