GELD-Magazin, Mai 2022
Waldsterben: Hoffnungsschimmer Umkehr. Seit Tausenden von Jahren zerstört der Mensch Wälder. Am Ende der letzten großen Eiszeit waren schätzungsweise 57 Prozent der bewohnbaren Flä- che der Erde bewaldet. Seitdem haben Menschen in allen Regionen der Welt Forste niedergebrannt und abgeholzt: Die bewaldete Landfläche ging von sechs auf vier Milliarden Hektar zurück. Das bedeutet, dass unsere Vorfahren ein Drit- tel der ehemaligen Wälder zerstört haben – eine Fläche, die doppelt so groß ist wie die der USA, ging verloren. Das berichtet die Plattform „Our World in Data“. Aber die Experten geben auch Anlass zur Hoffnung und schreiben: „Wir können die erste Generation werden, die eine Welt erreicht, in der sich Wälder ausdeh- nen. Der Verlust unserer Wälder und die daraus resultierenden Schäden an der Biodiversität können gestoppt – und sogar rückgängig gemacht werden. Tat- sächlich haben viele Länder ihre Geschichte der Entwaldung beendet und erwei- tern nun ihre Wälder.“ Als Ursachen für diese positive Entwicklung wir unter an- derem angeführt, dass die Bedeutung der Forste für die CO 2 -Speicherung im Kampf gegen den Klimawandel erkannt worden ist. Außerdem ist Holz als Brennmaterial nicht mehr so wichtig wie für vergangene Generationen. Wasserstoff: Endlich günstiger Mehr Effizienz. Der Ukraine-Krieg hat drastisch vor Augen geführt, wie stark die Abhängigkeit von fossi- len Brennstoffen noch immer ist. Wasserstoff- könnte als Alternative dienen. Forscher am Argonne Natio- nal Laboratory und der Oregon State University ha- ben Katalysatoren entwickelt, die auf wettbewerbsfä- higen grünen Wasserstoff hoffen lassen. Bisher ist dieser umweltfreundliche Wasserstoff, der mit Wind- und Solarstrom per Elektrolyse aus Wasser herge- stellt wird, weitaus teurer als jener auf der Basis von Erdgas. Mit dem neuen Katalysator könne man aber ein Kilogramm Wasserstoff für zwei Dollar produzie- ren, so die Wissenschafter. Damit ließen sich die mit- telfristigen Erwartungen der Internationalen Ener- gieagentur schon jetzt fast erfüllen. Diese liegen bei einem Preis von 1,60 bis 1,90 Dollar, je nach Herstel- lungsort. Ausschlaggebend sind nicht zuletzt die Stromkosten, die in sonnen- und windreichen Regi- onen niedriger sind als anderswo. An der Tankstelle würde dieser Wasserstoff dann etwa fünf Dollar pro Kilogramm plus Steuern kosten. Das reicht für eine 100 Kilometer weite Fahrt mit einem E-Auto, das mit einer Brennstoffzelle ausgestattet ist. Erholung. Die Glücksspielin- dustrie war eine der am hef- tigsten von der Pandemie be- troffenen Wirtschaftszweige. Im Zuge einer gewissen wirt- schaftlichen Erholung in den USA scheint sich ihre Lage wieder zu entspannen. „Nach unserer Einschätzung wird die Kasinobranche attraktive relative Wertsteigerungs- möglichkeiten bieten, sobald die Aussicht auf eine wirtschaftliche Wiederbelebung in China deutlicher wird und der übermäßige Aus- verkauf aufgrund der geopolitischen Konflikte nach- lässt“, so Juan Manuel Otero, Portfolio-Manager bei PGIM. Dabei hat sich die chinesische Enklave Macau innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte zum größten Glücksspielstandort der Welt entwickelt und Las Ve- gas ausgestochen. Nicht zuletzt, da das verfügbare Einkommen in China aufgrund des starken Wirt- schaftswachstums in die Höhe schnellte. Juan Manuel Otero, Portfolio- Manager und Kredit-Spezialist, PGIM Fixed Income Kasinos: Das Glück ist einVogerl MATCH Good News. Die Corona-Pandemie hat das Geldvermögen der privaten Haus- halte in vielen Ländern stark ansteigen lassen – Grund war vor allem das „Zwangssparen“ während der Lock- downs. Gemäß Österreichischer Natio- nalbank erreichte das private Geldver- mögen in Österreich im Juni 2021 den Rekordwert von 799 Milliarden Euro (2020: 780 Mrd. Euro). Immer mehr Menschen engagieren sich auch am Kapitalmarkt, vor allem Fonds- und Aktienanlagen sind beliebt. J.P. Mor- gan Asset Management hat dazu eine Studie durchgeführt, erfreulich: Mehr als drei Viertel der Befragten setzen bereits auf nachhaltige Produkte. Die Frage, ob sie ihre Anlagestrategie auf- grund des Klimawandels angepasst hätten, verneinten nur 22 Prozent der Befragten – 78 Prozent der Befragten haben also bereits begonnen, das The- ma Nachhaltigkeit in ihren Portfolios zu verankern. Sieben Prozent der Stu- dienteilnehmer sagten sogar, dass alle ihre Investments nachhaltig seien. VS NACHHALTIG KONVENTIONELL MATCH DES MONATS Mai 2022 – GELD-MAGAZIN . 7
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