GELD-Magazin, März 2022

46 . GELD-MAGAZIN – März 2022 0123456789012 Marinomed: Umsatzplus von 43 Prozent DIE ZAHL DES MONATS 200 Mitarbeiter Carragelose. Marinomed Biotech konnte im Vorjahr den Umsatz um 43 Prozent auf 11,6 Millionen Euro steigern. Haupttreiber des Geschäftes war die starke Nachfrage nach Carragelose, der eine gute Wirksamkeit als Virenblocker bei Co- vid-19-Fällen nachgewiesen wurde. Zu heuer meinte Firmenchef Andreas Gras- sauer, dass er sich auf Marinosolv-basierte Therapeutika konzentrieren will. Mit dem ersten Vertrag für Budesolv, einem mit Marinosolv entwickelten Produkt­ kandidaten, sei ein weiterer „Meilenstein“ erreicht worden. „Zudem bieten wir seit dem vergangenen Jahr mit Solv4U die Marinosolv-Technologie auch Part- ner-Unternehmen an, um sie bei der Entwicklung effektiver Formulierungen für ihre pharmazeutischen Wirkstoffe zu unterstützen“, so Grassauer. Dringend gesucht. Der Innviertler Luftfahrtspezialist FACC ist wieder im Aufwind. Aufgrund der hohen Auf- tragseingänge von rund einer Milliar- de Euro im Jahr 2021 sind in den kom- menden fünf Jahren Investitionen von rund 150 Millionen Euro für F&E so- wie neue Produktionsanlagen geplant. Highlight des vergangenen Jahres war der Einstieg ins Raumfahrt-Geschäft. FACC liefert Teile für die Trägerrakete Ariane 6 an die ArianeGroup. Weiters kamen Großaufträge von Airbus für die Produktion von Leitwerkkompo- nenten für den A220 hinzu. Und für den kanadischen Flugzeughersteller Bombardier entwickelten die Innviert- ler eine Business Jet Kabine. Während FACC 2020 aufgrund eines rapiden Umsatzrückganges seine Be- legschaft noch von rund 3.400 auf 2.700 Personen reduzierte, sucht das Unternehmen nun wieder 200 neue Mitarbeiter. Credits: Strabag, Flughafen Wien FlughafenWien Halb so viele Passagiere Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Der Flug- hafen Wien hat im Jänner 2022 noch immer um 55,2 Prozent weniger Passagiere abgefertigt als vor der Coronakrise, konnte jedoch im Vergleich zum Jänner vergangenen Jahres mit 819.674 Passagieren vier Mal mehr abfertigen als im Jän- ner 2021. Am Flughafen Wien ging die Zahl der Lokalpassagiere gegenüber dem Vorkrisenmonat Jänner 2019 um 56,1 Prozent zurück, jene der Transferpassagiere um 52,2 Prozent. Bei den Flugbewegungen gab es ein Minus von 46,1 Pro- zent, beim Frachtaufkommen eines von 2,1 Pro- zent. Bei der Tochtergesellschaft Airport Malta sank das Passagieraufkommen im Vergleich zu Jänner 2019 um 56,5 Prozent, der Flughafen Kosice verzeichnete einen Rückgang bei den Rei- senden um 52,6 Prozent. AKTIEN . Kurzmeldungen Überraschend hohe EBIT-Marge. Österreichs größ- ter Baukonzern hat 2021 operativ weitaus stärker ab- geschlossen als erwartet. Die Bauleistung entwickelte sich von 15,4 auf rund 16 Milliarden Euro zwar „er- wartungsgemäß“, die EBIT-Marge kommt aber vo- raussichtlich nahe sensationeller sechs Prozent. Im Trading Statement von Mitte November hatte das Ma- nagement noch mit einer EBIT-Marge nahe dem für 2022 festgelegten Ziel von vier Prozent gerechnet. Im Jahr davor, also 2020, hatte sich die Marge von 3,8 auf 4,3 Prozent verbessert, im ersten Halbjahr 2021 betrug sie nur 2,1 Prozent. Nach jetzt vorliegenden Erkenntnissen geht der Vorstand davon aus, dass da- mit für das Geschäftsjahr 2021 nunmehr ein erheb- lich höheres Ergebnis als prognostiziert erwartet wer- den kann. Die überraschend gute Entwicklung ist in zahlreichen positiven Ergebniseinflüssen in allen Seg- menten zum Jahresende 2021, mit denen in diesem Umfang nicht zu rechnen war, begründet – darunter vor allem aus Nachverhandlungen von Verträgen aus bestehenden Projekten, keine negativen Bewertungen bei Projekten dank verbessertem Risikomanagement sowie eine erfolgreiche Weitergabe von gestiegenen Kosten. Der finale Geschäftsbericht 2021 wird am 29. April 2022 veröffentlicht. Da sich die positiven Ef- fekte in diesem Ausmaß in den Folgejahren jedoch nicht wiederholen dürften, wurde die Guidance für 2022 und die Zeit danach trotz der nun massiv erhöh- ten Marge und dem außergewöhnlich profitablen Jahr 2021 nicht geändert. „Die überraschend gute Entwicklung ist in zahlreichen positiven Ergebniseinflüssen in allen Segmenten, mit denen in diesem Umfang nicht zu rechnen war, begründet.“ Thomas Birtel, CEO der Strabag SE Strabag: Ergebnisprognose 2021 kräftig nach oben geschraubt

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