GELD-Magazin, Februar 2022

ROHSTOFFE . Aktuelle Trends URAN . Unmoralisches Angebot? Wer keine Bedenken gegen Atomkraft hat, kann unter mehreren Zertifikaten wäh- len: Etwa Vontobel Nuclear Energy (ISIN DE000VX5TNQ3) oder den Uranium Mining Index (DE000SH02Q84) der Société Générale. Comeback der Atomkraft. In Österreich hat man seit Zwentendorf von Kernenergie genug, auch in Deutschland ist der Ausstieg beschlossene Sache. Bereits in diesem Jahr sollen die letzten deutschen Atommeiler vom Netz gehen. Das ändert allerdings nichts daran, dass die EU kurz davorsteht, Atomkraft als nachhaltige Energiequelle im Kampf gegen den Klimawandel einzustufen. Dazu muss sich nun jeder Investor seine ei- gene Meinung bilden, für „Atom-Invest- ments“ dürfte das aber Rückenwind bedeu- ten. (Siehe dazu den ausführlichen Artikel ab Seite 10.) Das merkt man nicht zuletzt daran, dass jüngst neue Produkte auf den Markt kamen, die das Thema abdecken. Eine Möglichkeit, in Unternehmen rund um das Thema Atomenergie zu investieren, stellt der Vontobel „Nuclear Energy Index“ dar, in den mittels Zertifikaten investiert werden kann. Er besteht aus 25 Kernkraft- Branchenvertretern mit der höchsten Markt- kapitalisierung. Sollten sich nicht genug passende Titel finden, wird auf Unterneh- men zurückgegriffen, die nuklearnahe Tech- nologien oder Dienstleistungen anbieten, zum Beispiel rund um den Bau von Kernre- aktoren. Ein weiteres Produkt ist ein Zertifi- kat der Société Générale auf den „Solactive Uranium Mining Index“. Es umfasst 15 Un- ternehmen, die im Bereich der Urangewin- nung und -verarbeitung tätig sind. (hk) Credits: RHJ & zoneteen/stock.adobe.com; pixabay ERDÖL . Starke Performance Die Energiepreise sind kräftig gestiegen und heizen die Inflation an. Die fundamentale Nachfrage stützt die Preise, wobei auch einige Spekulation im Spiel sein dürfte. Bei Öl setzte die positive Trendwende im April 2020 ein. Gegen den Trend. Nachhaltigkeit und der Kampf gegen den Klimawandel sind zurecht in aller Munde. Denn gelingt keine „grüne Energiewende“, kommt das Mensch, Um- welt und nicht zuletzt der Wirtschaft teuer zu stehen. Deshalb werden fossile Brenn- stoffe zunehmend aus den Investmentport- folios verbannt. Immer mehr Groß- sowie Privatanleger sind der Auffassung, dass öko- logische Aspekte bei Investments eine wich- tige Rolle spielen sollten. Diesem starken Trend zum Trotz war ein Überflieger in punkto Rendite 2021 der „iShares Oil & Gas Exploration & Production ETF“. Investoren lukrierten hier eine Performance von knapp 80 Prozent. Diese scheinbar widersprüch- liche Entwicklung ist mit den stark stei- genden Energiepreisen, darunter Erdöl, zu erklären. Ende des vergangenen Jahres gab es für das „Schwarze Gold“ zwar einen Rücksetzer, im Dezember gelang aber die Bodenbildung, seither ist der Trendpfeil wieder nach oben gerichtet. Wobei der ge- nerelle Anstieg der Energiepreise zum Groß- teil auf die Aufholbewegung nach der Ver- dauung des Corona-Schocks zurückzufüh- ren ist. Das dürfte noch einige Zeit anhalten. Vor allem in der kürzerfristigen Betrachtung bleiben Energierohstoffe im Fokus, denn die Heizsaison auf der Nordhalbkugel hält noch an. Nach dem Winter könnte es zur Entspan- nung kommen. (hk) Sorte Brent, USD/Barrell 2019 2020 2021 2019 2020 2021 20 60 50 40 30 70 80 90 in USD / 2.500 lb. U308 100 500 400 450 250 300 350 200 150 550 38 . GELD-MAGAZIN – Februar 2022

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