GELD-Magazin, November 2021
D er Wohnimmobilienpreisindex, veröffentlicht von der Österreichi- schen Nationalbank (OeNB), weist bereits vier Quartale in Folge jährlich zweistellige Preissteigerungen auf, da sich die Corona-Krise ähnlich der Finanzkrise als Immobilienpreis-Booster erwies. Laut dem aktuellen Vorsorgewohnungsmarktbericht Wien (Herbst 2021) von EHL stiegen von 2020 auf 2021 die durchschnittlichen Preise für Vorsorgewohnungen von 4.454 auf vo- raussichtlich 4.850 Euro – ein Plus von 8,9 Prozent (Achtung: Gesamtprojektverkäufe sind hier nicht berücksichtigt). Mit 3.623 Euro pro m 2 noch relativ günstig ist der 20. Bezirk, während beispielsweise im dritten Bezirk bereits im Schnitt 5.479 Euro anfallen – so die Zahlen, die EHL mit den Grundbuchsexperten von IMMOunited erhoben hat. Stefan D. Haigner, Gesellschafter und Mit- begründer der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) in Innsbruck äußert sich zu den Faktoren am Immobili- enmarkt: „Wie auf jedem Markt sind stei- gende Preise das Ergebnis aus dem Zusam- menspiel von Angebots- und Nachfrageent- wicklungen. Aber ab da wird es unüber- sichtlich, weil viele Faktoren hineinspielen. Die aktuelle Zinslage und die Aussichten für die nächsten Jahre spielen hier aber sicher- lich ganz wichtige Rollen. In Anleihen zu IMMOBILIEN . Anhaltende Teuerung Abnormal hohe Bewertung? In Wiener Außenbezirken kosten neue Wohnungen mittlerweile bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter. Die Leistbarkeit für Otto-Normalverbraucher nimmt ab. Das GELD-Magazin befragte dazu verschiedene Experten. MICHAEL KORDOVSKY Credits: beigestellt & Lukas Schmied; metamorworks/stock.adobe.com 6 0 . GELD-MAGAZIN – November 2021 „Bloomberg erstellt jährlich eine Liste zum länderspezifischen Risiko einer Immo bilienblase. Öster reich kommt hier weltweit auf Platz Zehn.“ Stefan D. Haigner, Gesellschafter und Mitbegründer der Gesell schaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW)
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=