GELD-Magazin, November 2021

D ie realen Renditen bei risikoarmen fixverzinsten Anlagen sind durch- wegs negativ. Aktien zählen hingegen – ebenso wie Rohstoffe oder Immobilien – zu den sogenannten realen Werten (Real Assets), die von Inflationsanstiegen profitieren bzw. diese sogar verursachen (v.a. allem die Rohstoffpreise). Die kräftigen Preissteigerungen bei Immobilien werden zum Großteil auch durch die günstigen Finanzierungsbedingungen – sprich dem Nullzinsumfeld – verursacht. Doch Preissteigerungen bedeuten vice versa Renditerückgänge. Deshalb müssen risikoaverse Anleger zunehmend zwischen Pest und Cholera wählen: Reale Verluste von etwa drei bis vier Prozent bei Festgeld oder wahrscheinlich auch zukünftige reale Verluste bei teuren Immo- bilien. Denn diese werfen aktuell aufgrund des hohen Preisniveaus – wenn überhaupt – auch nur mehr Mietrenditen ab, die unter der aktuellen Inflations- rate liegen. Anders ist die Situation noch am Aktienmarkt. Er ist zwar risikobe- hafteter, aber z.B. weisen die an der Börse Wien notierten Unternehmen eine für 2021 erwartete durchschnittliche Gewinnrendite von etwa 7,4 Prozent (KGV 13,5), für 2022 sogar 7,9 Prozent (KGV 12,7) auf. Solange die Unterneh- men Lohn-, Energie- und Materialkosten unter Kontrolle halten können, droht keine Gefahr des Margendrucks und der Gewinnschmälerung. Dass die Börsen im Höhenflug sind, sieht man auch deutlich bei unserer dies- jährigen Auswertung für den Dachfonds-Award. Selbst mit breit gestreuten An- lagen konnten die besten Aktien-Dachfonds alleine in den vergangenen zwölf Monaten eine Rendite von bis zu 35 Prozent erzielen (s. Seite 80). Ausgewogen gemischte Dachfonds – also etwa je zur Hälfte in Aktien und Anleihen veran- lagt – schafften es immerhin auf bis zu 20 Prozent (s. Seite 74). Und das ist eine angenehme Erfahrung, denn was kümmert einem eine Inflation von 3,5 oder vier Prozent, wenn man auf der anderen Seite gut zweistellige Renditen einfahren kann? Selbst über die letzten fünf Jahre (inkl. Corona-Crash) konnte mit guten Aktien-Dachfonds zwischen 10 und 13 Prozent p.a. verdient werden. Trotz des guten Abschneidens der meisten Dachfonds ist dennoch Selektion ge- fragt. Blättern Sie hierzu in unserer vollständigen Auflistung aller in Österreich zugelassenen Dachfonds – gereiht nach deren Anlageerfolg. Viel Erfolg! Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin Inflation nützen! editorial impressum MEDIENEIGENTÜMER UND HERAUSGEBER 4profit Verlag GmbH · MEDIENEIGENTÜMER-, HERAUSGEBER- UND REDAKTIONSADRESSE Rotenturmstraße 19/1/29B, 1010 Wien T: +43/676/570 95 10 · E: [email protected] · GESCHÄFTSFÜHRUNG Snezana Jovic, Mario Franzin · CHEFREDAKTEUR Mario Franzin REDAKTION Mario Franzin, Julia Kistner, Mag. Isabella de Krassny, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh MSc, Mag. Christian Sec LEKTORAT Mag. Rudolf Preyer · GRAFISCHE LEITUNG Noura El-Kordy · COVERFOTO eskay lim /stock.adobe.com · DATENANBIETER Lipper Thomson Reuters*, Morningstar · VERLAGSLEITUNG Snezana Jovic · EVENTMARKETING Ivana Jovic · PROJEKTLEITUNG Dr. Anatol Eschelmüller · IT-MANAGEMENT Oliver Uhlir · DRUCK Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Str. 80 · VERTRIEB PGV Austria, 5412 Puch, Urstein Süd 13. www.geld-magazin.at ABO-HOTLINE: +43/699/1922 0326 · [email protected] * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen. November 2021 – GELD-MAGAZIN . 3

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