GELD-Magazin, September 2021

September 2021 – GELD-MAGAZIN . 51 Sportmedizin-Aktien: Fitness für die Geldanlage Für Gesundheits-Unternehmen ist der Bereich der Sportmedizin ein interessantes und attraktives Wachstumsfeld. An der Börse gibt es dafür eine Reihe interessanter Unternehmen. N och werden im Segment der Medizintech- nik, zu dem auch die Sportmedizin zählt, in den entwickelten Ländern wie Deutsch- land oder den USA deutlich weniger als zehn Pro- zent der gesamten Gesundheitsausgaben getätigt. Doch dieser Markt wächst dynamisch. Die Sportme- dizin ist dabei genauso breit und diversifiziert auf- gestellt wie der Gesundheitssektor im Allgemeinen. Anwendung findet sie zum Beispiel im Therapie- und Präventionsbereich sowie in der Orthopädie. Karbon-Technologie im Behindertensport Was Medizintechnik im Sport mittlerweile leisten kann, haben erst jüngst die Paralympics in Japan gezeigt. Markus Rehm ist als deutscher Leichtathlet des Teams Össur mit einer besonderen Unterschen- kel-Prothese aus Karbon an den Start gegangen. Das isländische Unternehmen Össur hat sich auf High-Tech-Hilfen dieser Art spezialisiert. Im Alltag wäre diese Sprint-Prothese zwar kaum brauchbar, da man sich in einem speziellen Winkel darauf be- wegen muss. Doch die neue Karbon-Technologie macht auch alltagstaugliche Prothesen angenehmer. Sie reduziert die Notwendigkeit, den Körper aktiv nach vorne zu drücken, und hilft, die Schrittlänge auszugleichen. Damit sind Medizintechnik-Entwick- lungen speziell aus dem Sportbereich auch unter- nehmerisch interessant, weil sie sich in einem grö- ßeren Markt einsetzen lassen. Wearables im Spitzen- und Breitensport Die Digitalisierung erweitert die Möglichkeiten in der Sportmedizin ebenfalls – ganz besonders in der Prävention. Belastungs-EKGs können eine viel hö- here Aussagekraft bekommen, wenn man sie ver- gleicht – sei es mit eigenen früheren Daten oder mit Daten von Menschen gleichen Alters und vergleich- barem Gesundheitsniveau. Auch das Trainings- und Wettkampf-Monitoring kann so optimiert werden. Wearables, also am Körper getragene Instrumente zur Messung von Vitaldaten, können auch bei der Prävention helfen. Mit speziellen Biosensoren kann etwa das Laktat im Schweiß sowie das Glukose-, Na- trium- und Kalium-Niveau kontinuierlich über- wacht werden. Aus Sicht der Börse ist dabei die ewig junge Frage, wer am stärksten davon profi- tiert: die Hardware- oder die Softwareanbieter? Ein reiner Schrittzähler ist eher ein Konsumgut, bei dem es auf Volumenmaximierung ankommt. Inte- ressanter sind meist die Software bzw. Algorithmen, um klinisch validierte Daten gewinnen und medizi- nisch nutzen zu können. Der wissenschaftliche Nachweis spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Bei- spiel ist Apple, deren Smartwatch auch als Medizin- produkt zugelassen ist. Ihr EKG-Sensor und die ent- sprechende Software können Herzrhythmus-Stö- rungen erkennen. Aktuell laufen damit auch Studi- en zur Messung des Sauerstoff-Gehalts im Blut, was bei Asthma hilfreich sein könnte. Ein weiterer Vor- reiter ist die Google-Mutter Alphabet. Sie führt mit ihrer Tochter Verily Life Sciences umfangreiche me- dizinische Studien durch und hat zudem kürzlich Fitbit übernommen, das auf Smartwatches und Ak- tivitäts-Tracker spezialisiert ist. Orthopädie: Sport mit neuen Gelenken? Ein klassischer Bereich der Sportmedizin ist schließlich die Orthopädie. Viele haben in der Pan- demie das Laufen neu entdeckt, denn zu wenig Be- wegung macht krank. Doch manche verschleißen ihre Gelenke, weil sie technisch falsch laufen oder übertreiben. Selbst ehemalige Sport-Profis leiden oft an den Spuren der Überbelastung, etwa die Ten- nislegende Boris Becker, dem ein künstliches Hüft- gelenk eingesetzt werden musste. Für solche Fälle sind Unternehmen wie Zimmer Biomet oder Stryker, beide aus den USA, prädestiniert. Orthopädische Implantate für Knie, Ellbogen, Schultern oder die Wirbelsäule gehören zu ihrem Kerngeschäft und sind für Patienten aller Altersgruppen relevant. Der demographische Wandel und das Bedürfnis, Sport noch bis ins hohe Alter ausüben zu wollen, tragen hier zu einem langfristig stabilen Wachstum bei. www.apoasset.at Kai Brüning, Senior Port- folio Manager Healthcare, Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ADVERTORIAL . Apo Asset Management FOTO: beigestellt

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