GELD-Magazin, Juli/August 2021

VERSICHERUNG . Kurzmeldungen Credits: pixabay; Thaut_Images/stock.adobe.com ALTERSVORSORGE „Digitales Vertrauen“ nötig Robo Advisor. Bei der Durchsetzung von On- line-Lösungen in der Altersvorsorgeberatung wird entscheidend sein, in welchem Umfang „digitales Vertrauen“ entsteht. Zu dieser Ein- schätzung gelangt eine Studie der Universität Bamberg im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Demonstriert wird das am Bei- spiel der sogenannten Robo Advisor, die bislang die wenigen Beispiele für digitale Anwen- dungen zur Altersvorsorge liefern. Da das zu- künftige Verhalten der Robo Advisor für Anle- ger nur bedingt abschätzbar sei, müsse auf de- ren Seite ein gewisses Grundvertrauen in die Redlichkeit und die Fähigkeiten beziehungs- weise in deren Strategien vorhanden sein, da- mit ein Vertrag eingegangen werde. ÖGUT: „Edelmetall“ für Vorsorgekassen Gut abgeschnitten. Alljährlich prüft und zertifiziert ÖGUT, die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, die betrieblichen Vorsorgekassen, Pen- sionskassen und Versicherungen nach Nachhaltig- keitskriterien. Die acht betrieblichen Vorsorgekassen (VK) sind mit einem Anteil von 51 Prozent mit Ab- stand die wichtigsten institutionellen nachhaltigen Investoren in Österreich. Sie verwalten ein Vermögen von insgesamt 14,5 Milliarden Euro. Für das Be- richtsjahr 2020 verleiht ÖGUT: Gold an die Allianz VK, APK VK, BONUS VK, fair-finance VK, Niederö- sterreichische VK, Valida Plus AG, VBV VK. Silber ging an die BUAK Betriebliche VK. Die Nachhaltig- keitsprüfung der betrieblichen Vorsorge- und Pensi- onskassen wird seit 2004 durchgeführt. Sie ist frei- willig und wird von der ÖGUT in Kooperation mit ei- ner Expertenjury durchgeführt. „Wir hoffen auf wei- tere institutionelle Investoren, die diesen Weg über- nehmen und sich dem Zertifizierungsprozess an- schließen. Und wir freuen uns sehr über das langjäh- rige, kontinuierliche Engagement der betrieblichen Vorsorgekassen in der nachhaltigen Veranlagung“, so Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT. Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT 76 . GELD-MAGAZIN – Juli/August 2021 Unsicherheit im Alter. Die Corona-Pandemie zeigt klare Auswirkungen auf die Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher zur finanziellen Altersab- sicherung, so eine Studie von Valida Vorsorge Management. Für 28 Prozent der Befragten ist demnach finanzielle Sicherheit im Alter durch die Pandemie noch wichtiger geworden als vorher, da sie sich auf die staatliche Pension nicht ver- lassen können. 23 Prozent gaben an, pandemiebedingt weniger Einkommen für Pensionsvorsoge zur Verfügung zu haben. Weiters ist die betriebliche Vorsorge für Arbeitnehmer bedeutend: 89 Prozent beurteilen dieses Thema für sich per- sönlich als wichtig bis sehr wichtig. Die Gründe für die Wichtigkeit dieses The- mas zielen darauf ab, dass man sie als Wertschätzung dem Mitarbeiter gegen- über einstuft und als Belohnung für langjährige Treue sieht. 13 Prozent sehen sie als Absicherung für die Zukunft, weitere zwölf Prozent als finanziellen Pol- ster, um den Lebensstandard in der Pension halten zu können. 40 Prozent der berufstätigen Anwartschaftsberechtigten geben an, dass ihr Unternehmen für sie eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen hat. Das sind im Vergleich zur Messung 2018 plus drei Prozentpunkte. Das am häufigsten abgeschlossene Modell der betrieblichen Altersvorsorge ist dabei mit 44 Prozent ein Vertrag mit einer Pensionskasse, gefolgt von der Zukunftssicherung und der Kollektivversi- cherung mit je 18 Prozent. DIE ZAHL DES MONATS 89 % Generation Reset. Mit dem Lebensgefühl der jungen Ge- neration ging es in den letz- ten Jahren steil bergab: Bei- nahe jeder Zweite ist mit dem Leben unzufrieden, je- der Dritte macht sich Sorgen um die Zukunft, jeder Vierte leidet unter psychischen Pro- blemen. Dies ermittelte die aktuelle Jugendstudie der Allianz in einer Befragung unter 14- bis 24-Jährigen. Stärker geworden ist der Tatendrang in Sachen Kli- mawandel, den die große Mehrheit der jungen in Österreich lebenden Menschen als Hauptbedrohung der nächsten 20 Jahre identifiziert. Bei jedem Drit- ten zeigt sich rund um das Thema Klimawandel Wut, die Schuld sieht die Jugend vorrangig bei der Indus- trie. Die Nutzung digitaler Medien, insbesondere das Smartphone, ist eine Selbstverständlichkeit im All- tag, wenngleich persönliche Kontakte gerade wäh- rend der Pandemie heftig vermisst wurden. „Die Er- gebnisse zeigen ganz deutlich: Wir müssen unserer Jugend als Gesellschaft Kraft und mehr Vertrauen schenken sowie Zuversicht und Perspektiven vermit- teln“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich. Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich Jugend: Angst vor der Zukunft

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