GELD-Magazin, Juni 2021
GOLD . Kein „Bonanza“ Investments in Gold sind nichts für Glücks- ritter, die auf schnellen Reichtum aus sind. „Bonanza“ („ergiebige Goldgrube“) spielt es nur im TV. Im wirklichen Leben dient das Edelmetall dem langfristigen Werterhalt. ALUMINIUM . Blech oder Blume Die Entwicklung der Aluminiumpreise hängt stark von China ab. Das Land ist weltweit der größte Produzent dieses Industriemetalls und liebäugelt mit strengeren Umweltauflagen. Das könnte das Angebot drosseln. Top-Performance. Auf Sicht der vergange- nen 12 Monate konnte Aluminium um über 60 Prozent zulegen, eine beachtliche Per- formance! Das ist vor allem auf die sich er- holende Weltwirtschaft zurückzuführen, Aluminium profitiert vom Run auf Indus- triemetalle. Natürlich stellt sich die Frage, ob jetzt noch viel Luft nach oben übrig- bleibt, oder ob nicht doch besser Kassa ge- macht werden sollte? In einer Analyse im BNP Paribas Rohstoffmonitor ist zu lesen: „Aluminium ist zwar im Aufwärtstrend, doch wie sich potenzielle Umweltauflagen Chinas konkret auswirken, bleibt offen. Ne- ben einer Verteuerung von Aluminium ist auch möglich, dass sich die Nachfrage lang- fristig Alternativen sucht.“ Das Reich der Mitte hat nämlich als größter Aluminium- produzent der Welt einigen Regionen Um- weltauflagen auferlegt, die Investitionen in neue Produktionskapazitäten ausbremsen könnten. Wie die Entwicklung in China kon- kret weitergeht, bleibt offen. Es könnte gut sein, dass zwar alte Schmelzen stillgelegt, aber durch neue, modernere Werke ersetzt werden. Da die chinesischen Hersteller ak- tuell hohe Margen erzielen, dürfte es dem Land auch schwerfallen, die eigene Alumi- niumindustrie stark unter Druck zu setzen. Ein wenig auf die Bremse könnte China je- doch treten und damit verhindern, dass sich Überkapazitäten bilden. (hk) Part of the game. Auf Sicht von fünf Jahren hat der Goldpreis an die 60 Prozent zuge- legt, somit ist die langfristige Performance durchaus positiv zu bewerten. Bereits das Jahr 2019 verlief positiv. 2020 kam, fast müßig zu erwähnen, Corona als Katalysator ins Spiel. Im August des Jahres setzten dann offensichtlich Gewinnmitnahmen ein und der Kurs fiel bis in den heurigen März hi- nein, seither steht wieder eine Erholung am Programm. Somit ist leicht ersichtlich, dass der Chart nicht wie mit dem Lineal gezogen nach oben drängt. Aber das behaupten nicht einmal ausgewiesene „Gold-Bullen“, sie verweisen immer wieder auf die Funkti- on des Edelmetalls als Portfolio-Diversifika- tor und für den langfristigen Werterhalt. Kurzfristige Schwankungen sind dabei „Part of the game“. So haben zum Beispiel auch die Renditeveränderungen bei US-Staatsan- leihen Auswirkungen auf den Goldpreis: Während er am 22. April auf ein Monats- hoch von 1.798 US-Dollar kletterte, fielen die 10-jährigen Renditen auf ein Monatstief von 1,53 Prozent. Zum Monatsende kehrten die Renditen von ihren Tiefstständen zu- rück und Gold gab auf 1.770 US-Dollar nach. Was wiederum Goldminen betrifft, sind deren Margen nach wie vor intakt. Joe Foster, Portfoliomanager bei VanEck, analy- siert, dass die Minengesellschaften weiter- hin einen starken Cashflow melden. (hk) ALUMINIUMPREIS USD/Tonne 2018 2019 2020 2.200 2.000 1.800 1.600 1.400 2.400 2.600 ´21 GOLDFIXING LONDON USD/Unze 2018 2019 2020 1.600 1.500 1.400 1.300 1.200 1.900 1.800 1.700 2.000 2.100 ´21 Juni 2021 – GELD-MAGAZIN . 53
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