GELD-Magazin, Juni 2021

SCHWEIZER ELECTRONIC Startschuss zur Aufholjagd Der Hersteller elektronischer Lei- terplatten meldete zuletzt eine hohe Dynamik bei den Auftragseingängen. Damit könnte nun der Startschuss für eine Aufholjagd gefallen sein. Denn die Aktien des großen Wettbewer- bers AT & S konnten in den vergan- genen fünf Jahren um fast 200 Prozent zulegen. Bei Schweizer Electronic hingegen steht für diesen Zeitraum ein Minus von mehr als 20 Prozent zu Buche. Die Leiterplatten werden in der Autoindustrie oder bei Kommu- nikationsgeräten verbaut. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und des wachsenden Elektronikanteils in Endprodukten wird der Markt für leistungsfähige Leiterplatten weiter- wachsen. Da die heimischen Kapazi- täten begrenzt sind, hat sich Schwei- zer 2017 entschieden, in China eine große Produktion aufzubauen. In der vollen Ausbaustufe können sich Umsatz und Gewinn vervielfachen. Die erste Ausbaustufe ist beendet, die Produk- tion lief 2020 an. Bis Ende 2021 wird die zweite Ausbaustufe beendet sein. NVIDIA Einstieg bei Mikro­ prozessoren Die hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten hat das Geschäft von Nvidia auch zum Start des neuen Geschäftsjahres kräftig an- getrieben. Im ersten Quartal sprang der Umsatz im Vergleich zum entspre- chenden Vorjahreszeitraum um 84 Pro- zent auf 5,7 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Gewinn stieg um 109 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Der Gaming- Bereich mit dem Grafikkarten-Geschäft blieb der größte Erlösbringer von Nvi- dia mit einem Quartalsumsatz von 2,8 Milliarden Dollar – 106 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Karten sind nicht nur bei Videospielern gefragt, son- dern auch zur Produktion der Kryp- towährung Bitcoin. Nvidias Geschäft mit Rechenzentren wuchs im Jahresver- gleich um 79 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Die Grafikkarten-Technologie von Nvidia eignet sich gut für Anwen- dungen auf der Basis von maschinellem Lernen, also Künstlicher Intelligenz, die zum Beispiel bei der Bildbearbei- tung immer breiter eingesetzt wird. TAIWAN SEMICONDUCTOR Profiteur Marktführer TSMC hat im ersten Quar- tal vom weltweiten Halbleiterman- gel profitiert und den Gewinn über- raschend stark gesteigert. Aufgrund der starken Nachfrage von Autoher- stellern, PC-Zulieferern und vielen weiteren Branchen nach den derzeit schwer verfügbaren Chips kletterte der Überschuss im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 4,1 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 17 Prozent. TSMC ist der weltweit größte Auftrags- fertiger von Chips und Wafern, den Grundplatten für elektronische Halb- leiter. Zu den großen Kunden gehört der iPhone-Hersteller Apple. Aber TSMC liefert auch Chips für Fern- seher oder Fahrzeuge. Obwohl die Auslastung der Fabriken von Taiwans größtem Chiphersteller bei über (!) 100 Prozent liegt, hat auch TSMC nicht genügend Kapazität, um die Nach- frage aller Kunden zu bedienen. Der Hersteller will nun in den nächsten drei Jahren 100 Milliarden Dollar investie- ren, um zu expandieren. TSMC pro- duziert in eigenen Werken „Fabs“. ISIN US8740391003 Kurs (04.06.2021) 119,39 $ KGV 2020 26,5 Marktkap. 558,8 Mrd.$ KGV 2021 e 26,1 Umsatz 2021 e 55,9 Mrd.$ KGV 2022 e 22,9 ISIN US67066G1040 Kurs (04.06.2021) 705,06 $ KGV 2020 75,3 Marktkap. 420,0 Mrd.$ KGV 2021 e 42,7 Umsatz 2021 e 22,9 Mrd.$ KGV 2022 e 39,3 ISIN DE0005156236 Kurs (04.06.2021) 14,25 € KGV 2020 neg. Marktkap. 53,5 Mio.€ KGV 2021 e neg. Umsatz 2021 e 123,0 Mio.€ KGV 2022 e neg. USD (NYSE) ´21 2016 2017 2018 2019 2020 60 40 20 100 80 120 140 EUR (Xetra) ´21 2016 2017 2018 2019 2020 8 18 14 12 16 10 20 24 22 ´21 2016 2017 2018 2019 2020 20 USD (Nasdaq) 500 300 400 200 100 80 60 40 600 700 Juni 2021 – GELD-MAGAZIN . 45

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