GELD-Magazin, April 2021
0123456 Tourismus: Tiefes Tal „Unüberlegte Reaktionen“. Das Tal, in das die Corona-Krise den Tourismus gestürzt hat, ist tief: „Es dauert Jahre, bis die Branche da wieder herauskommt. Sie wird noch länger Hilfe brauchen, und zwar mit einem maßgeschneiderten Touris- muspaket“, so Markus Gratzer, Generalsekretär Österreichi sche Hoteliervereinigung. Jetzt müsse eine klare Perspektive für den Restart gegeben werden. Dies sei umso wichtiger, als sich die Reisetätigkeit laut WIFO bis 2022 nicht ganz erholen und sich das in einer hohen Arbeitslosigkeit niederschlagen würde. Hotels berichten außerdem von Versuchen des AMS, ihre Mitarbeiter in andere Branchen zu vermitteln. „Das sind unüberlegte Kurzschlussreaktionen: Der Bund erspart sich das Arbeitslosen- oder Kurzarbeitsgeld für ein paar Wochen, im Tourismus fehlen dringend benötigte Mitarbeiter für Monate und Jahre“, so der Branchensprecher. Gratzer appelliert an Arbeitsminister Kocher, hier rasch eine klare Vorgabe an das AMS zu geben und Wiedereinstellungszusagen unbürokratisch weiter für die Zeit des Lock Downs zu verlängern. BRENNPUNKT . Kurzmeldungen Jetzt anmelden: ARS Akademie, 1010 Wien
[email protected] | +43 (1) 713 80 24-0 JETZT DURCHSTARTEN MIT DER ARS AKADEMIE Gesamtprogramm unter ars.at 10879 16.06.21, Virtual Classroom Jahrestagung Investmentfonds 2021 Dr. Obergantschnig | Mag. Hellwagner u. a. 10339 23.06.21, Wien Business-Pläne erstellen & bewerten Mag. Lavaulx-Vrecourt | Mag. (FH) Matzka WISSEN MACHT ERFOLG DIE ZAHL DES MONATS 40% AstraZeneca. „Müssen wir Angst haben vor dem Impfstoff? Absolut nicht. Die Impfung schützt vor der Erkrankung, vor der man Angst haben muss“, erklärt der Wiener Thromboseexperte Cihan Ay von der MedUni Wien im Podcast der Agenda Austria. Die Verunsicherung ist dennoch groß. Laut einer Umfrage der Universität Wien wollen sich rund 40 Prozent der Österreicher auf keinen Fall mit AstraZeneca impfen lassen. Weitere 17 Prozent „eher nicht“. Sogar der in der EU nicht zugelassene, aus Russland stammende Impfstoff „Sputnik V“ hat bessere Werte als AstraZeneca. Zwei Drittel der Österreicher wä- ren bereit, sich mit dem Impfstoff von BionTech/Pfizer impfen zu las- sen. Die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson liegen hin- sichtlich der Impfbereitschaft im Mittelfeld. „Wenn wir nicht wollen, dass diese Pandemie zur unendlichen Geschichte wird, müssen sich möglichst viele Menschen impfen lassen – sofern endlich genug Impf- stoff vorhanden ist“, sagt Agenda Austria-Direktor Franz Schellhorn. Wasser: Kostbares Nass Blauer Planet. Ungefähr 120 Liter verbraucht ein Mensch in westlichen Industrienationen täglich alleine an Trinkwasser. In vielen anderen Regionen ist Wassermangel hingegen ein tägliches, dauerhaftes Problem, das durch den Klimawandel zusätzlich verschärft wird. Der Weltwassertag, der seit 1993 am 22. März begangen wird, machte jetzt wieder auf die The- matik aufmerksam. In einer Analyse von Swisscanto heißt es dazu: „Der blaue Planet steuert auf ein großes Wasserproblem zu, wenn nicht einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. Schon längst sind Grundwasserspiegel gesunken, Grundwas- ser wird durch Überdüngung verseucht und Gletscher schmel- zen in viel zu hoher Geschwindigkeit.“ Bis 2030 ist mit einem Frischwasser-Defizit von 2.700 Milliarden m³ zu rechnen. Um gegenzusteuern, sind massive Investments, etwa in die Was- ser-Infrastruktur nötig. Zum Beispiel werden in Mexiko-City die Wasserverluste durch veraltete Leitungen auf über 40 Pro- zent oder in Frankreich auf rund 20 Prozent geschätzt.
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