GELD-Magazin, April 2021

April 2021 – GELD-MAGAZIN . 3 L aut Statistik Austria dürfte die Inflation in Österreich im März vor allem wegen der höheren Ölpreise (Energiekosten) annualisiert auf zwei Prozent gestiegen sein. Bereits im Februar lag die Jahres-Teue- rungsrate hierzulande mit 2,2 Prozent über der Zwei-Prozent-Marke. Europa- weit liegt sie mit 1,3 Prozent etwas niedriger, wobei Italien im März mit 0,8 Prozent das Schlusslicht bildete. Nun geht das Inflationsgespenst um – weniger noch in Europa als in den USA. Die Befürchtung ist, dass es aufgrund der um- fangreichen Maßnahmen der Zentralbanken und der fiskalischen Unterstüt- zungen bei einem Ende der Pandemie durch aufgestaute Kaufvorhaben zu ei- ner Überhitzung der Wirtschaft kommen könnte. Die Renditen der US-Staats- anleihen stiegen in Erwartung einer anziehenden Inflation im zehnjährigen Bereich bereits von 0,5 Prozent im August auf derzeit knapp 1,8 Prozent, was die US-Notenbank Fed bislang aber wenig beunruhigt. In Europa hingegen sind Zinsanstiege weniger erwünscht, wonach die EZB ihre Käufe von Staats- und Unternehmensanleihen prompt ausweitete. Wie es scheint, dürfte die Inflation mit nahendem Ende der Pandemie tatsäch- lich weiter steigen, mittelfristig jedoch keine akute Gefahr für die Finanzmär- kte darstellen. Den Zentralbanken ist eine höhere Inflation – von ihnen ledig- lich als temporäres Ereignis eingeschätzt – nur recht, solange die Umlaufrendi- ten unter Kontrolle bleiben. Man könnte meinen, dass der Boom an den Aktien- börsen angesichts der neuerlichen und verlängerten Lock Downs sowie lau- fender Pannen bei der Impfstoffbeschaffung in Europa paradox wäre, doch es gibt zwei wesentliche Faktoren, die die Märkte stützen: Erstens der zu erwar- tende Boom beim Konsum – der Anstieg der Rohstoffpreise und die folgliche Inflation sind nur die Kehrseite der Medaille – und zweitens das zusätzliche Kapital aus der expansiven Geld- und Fiskalpolitik dies- und jenseits des Atlan- tiks. Erfreuliche Nebenschauplätze sind hohe Investitionsvorhaben in Erneuer- bare Energien, einem Thema, dem wir uns in der kommenden Ausgabe aus- führlich widmen werden, und der Healthcarebereich, der angesichts der anhal- tenden Pandemie weiter Aufmerksamkeit verdient. Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin Inflation steigt editorial impressum MEDIENEIGENTÜMER UND HERAUSGEBER 4profit Verlag GmbH · MEDIENEIGENTÜMER-, HERAUSGEBER- UND REDAKTIONSADRESSE Rotenturmstraße 12, 1010 Wien T: +43/1/997 17 97-0 · E: [email protected] · GESCHÄFTSFÜHRUNG Snezana Jovic, Mario Franzin · CHEFREDAKTEUR Mario Franzin REDAKTION Mario Franzin, Mag. Isabella de Krassny, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh MSc, Mag. Christian Sec LEKTORAT Mag. Rudolf Preyer · GRAFISCHE LEITUNG Noura El-Kordy · COVERFOTO Zlatko Guzmic /stock.adobe.com · DATENANBIETER Lipper Thomson Reuters*, Morningstar · VERLAGSLEITUNG Snezana Jovic · EVENTMARKETING Ivana Jovic · PROJEKTLEITUNG Dr. Anatol Eschelmüller · IT-MANAGEMENT Oliver Uhlir DRUCK Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Str. 80 · VERTRIEB PGV Austria, 5412 Puch, Urstein Süd 13. www.geld-magazin.at ABO-HOTLINE: +43/1/997 17 97-12 · [email protected] * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

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