GELD-Magazin, März 2021

ROHSTOFFE . Aktuelle Trends SILBER UND MINENWERTE . Fundamentales Potenzial Der Aufwärtstrend des Edelmetalls hält seit März des Vorjahres an. Rund 50 Prozent Kurssteigerung wurden seither erzielt. In den vergangenen fünf Jahren waren es annähernd 80 Prozent plus. Schlag nach bei GameStop. Ende Jänner/ Anfang Februar gab es einige Aufregung um den Silberpreis. Ursache: Die populäre Wall- StreetBets-Community (sie ist spätestens durch die Hausse bei der GameStop-Aktie bekannt geworden) hatte den fundamen- talen Wert von Silber angepriesen. Ein Run im Ausmaß von GameStop kam zwar nicht zustande, dennoch waren stark erhöhte Handelsumsätze und eine deutliche Kurs- steigerung zu beobachten. Mittlerweile hat sich der Trubel gelegt und der Chart bewegt sich wieder in geregelten Bahnen. Wobei die Experten von Commodity Capital auf den erfreulichen Verlauf des Silberpreises hin- weisen und das Ende der Fahnenstange noch nicht in Sichtweite erscheint: „Wir or- ten weiterhin erhebliches fundamentales Po- tenzial bei Silber und sehen insbesondere die zusätzliche Nachfrage durch die Elektro- mobilität noch nicht in den Preisen berück- sichtigt.“ Dabei ist Silber bereits sehr gut ge- laufen: Auf Sicht eines Jahres legte das Edel- metall um rund 50 Prozent zu, der Auf­ wärtstrend scheint intakt. Abgesehen davon bleibt Commodity Capital in seinem Ge- samtausblick auch 2021 weiterhin sehr posi- tiv für Minenwerte gestimmt und erwartet insbesondere gegen Ende des Jahres eine deutlich steigende M&A-Aktivität seitens der Major-Player. Diese verzeichnen derzeit histo­ rische Rekordgewinne. (hk) Credits: zoneteen & alexlmx/stock.adobe.com; pixabay ERDÖL . Zwiespältig Alles in allem sehen wir bei der Sorte Brent in den vergangenen 12 Monaten eine doch deut- liche Erholung. Wobei man beachten muss, dass Erdöl zuvor heftig „geprügelt“ wurde und bei 68 bis 70 Dollar Widerstände lauern. Zenit überschritten? Die EIA, OPEC und IEA haben zuletzt ihre Nachfrage-Prognosen für das Jahr 2021 veröffentlicht. EIA und IEA haben ihre Vorhersagen im Vergleich zum Vormonat leicht nach unten revidiert, die OPEC hingegen leicht nach oben. Alle se- hen jedoch zum Ende des Jahres weiterhin einen Nachfrageüberhang. Davon gingen aber wenig Impulse für die Marktentwick- lung aus. Das große Bild zeigt, dass sich Erd- öl seit rund einem Jahr wieder auf der Über- holspur befindet – nachdem es zuvor schmerzhafte Verluste gesetzt hatte. In die- ser Tonart könnte es jetzt zaghaft weiter nach oben gehen. Es gibt aber auch poten- zielle Hürden. In einem Kommentar von DailyFX (IG Group) wird auf die Risiken eines neuen Iran-Deals sowie stärker stei- gender Produktion hingewiesen: „Doch beides ist aktuell noch nicht absehbar“, so die Experten. Abgesehen von diesen eher kurzfristigen Einzelfaktoren gibt es auf lan- ge Sicht Gegenwind. So sei der Ölpreis rück- läufig, der Zenit könnte bereits überschrit- ten sein, meint etwa Chris Iggo von AXA In- vestment Managers. Die Argumentation dazu ist nachvollziehbar: Die Entwicklung von Technologien im Bereich erneuerbarer Energien hat in jüngster Zeit viel Investiti- onskapital angezogen; die Bedeutung von Erdöl als „Schmiermittel der Wirtschaft“ be- findet sich auf dem Rückzug. (hk) USD/Unze 28 26 24 22 20 18 16 14 12 30 2018 2019 2020 USD/Barrell 2018 2019 2020 20 60 50 40 30 70 80 46 . GELD-MAGAZIN – März 2021

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