GELD-Magazin, März 2021
Credits: beigestellt; pixabay MÄRKTE & FONDS . Kurzmeldungen 26 . GELD-MAGAZIN – März 2021 0123456 Aktieninvestments: Reduktion empfohlen ROBOTIK RÜCKTVOR Grund zu Optimismus Höhere Volatilität. Seit Ende Oktober sind die Aktienbörsen spektakulär gestie- gen: um beispielsweise etwa 20 Prozent bei europäischen, US- und chinesischen Werten sowie um 40 Prozent beim welt- weiten Index für Nebenwerte, dem Russel 2000. Sehr massive Konjunkturpakete, die derzeit in Planung sind, könnten noch für weitere Unterstützung sorgen, dennoch ist Vorsicht geboten. Jean-Marie Mercadal, Chefanlagestratege bei OFI Asset Manage- ment, kommentiert: „Unserer Ansicht nach ist das Ende der Krise zumindest teil- weise bereits eingepreist. An den Finanz- märkten gehen wir nach dem starken An- stieg in den letzten Monaten von einer neuen Phase der Volatilität aus.“ Der Ex- perte empfiehlt nach den Gewinnen der letzten Zeit, Aktieninvestments zu redu- zieren, um im Falle einer Korrektur wieder veranlagen zu können. China: Galoppierendes Jahr des Ochsen Plus acht Prozent Wachstum. In diesen Tagen häufen sich viele posi- tive Analysteneinschätzungen zum chinesischen Anlagemarkt. So heißt es bei BNP Paribas Asset Management: „Die Erholung der chine- sischen Wirtschaft lässt sich am besten mit ,first in, first out‘ zusam- menfassen: Aufgrund effektiver Covid-19-Kontrollen und wirksamer Konjunkturmaßnahmen erholte sich China früher und schneller als andere große Volkswirtschaften.“ Prognostiziert wird ein BIP-Wachs- tum von 8,1 Prozent für 2021, nach einem Anstieg von 2,3 Prozent im Vorjahr. Auch bei JP Morgan zeigt man sich für das „Jahr des Och- sen“, das heuer laut chinesischem Kalender gefeiert wird, zuversicht- lich: „Die aktuelle Erholung ist weiter auf Kurs und hat sich auf Ex- porte und den Konsum ausgeweitet. Wir sind überzeugt, dass diese Entwicklung in den nächsten Quartalen anhalten wird.“ Fünf Argumente. Für AXA Investment Managers bieten die Robotik-Branche sowie Dynamiken im Bereich Automatisierung Potenziale, die im Jahr 2021 für Zuversicht sorgen. Insgesamt fünf Bereiche sollten Anleger im Blick behalten. Erstens: Mehr au- tomatisierte Fertigungslinien. Denn die Störung der Lieferketten im letzten Jahr hat die Unternehmen gewissermaßen gezwungen, ihre internationalen Fertigungsprozesse und den Einkauf wichtiger Kom- ponenten zu überdenken. Zweitens: Investitionen zur Unterstützung des Onlinehandels. Die Online- Handelsvolumina sind während der Lock Downs er- heblich gestiegen. Davon haben Unternehmen mit einer starken Internetpräsenz profitiert, während Firmen, die in puncto Digitalisierung noch nicht so weit sind, gelitten haben. Drittens: Schnelle Verbrei- tung der E-Mobilität, denn das Verbraucherinteres- se an E-Autos steigt merklich. Viertens eröffnet 5G neue Chancen und fünftens werden durch Innova- tionen Robotik sowie Automation in immer mehr Ländern und Branchen eingesetzt. DIE ZAHL DES MONATS 204.000.000 Verkraftbare Verluste. Der Open Interest (Gesamtvolumen) des österreichischen Zertifikatemarktes für Privatanleger ist im Jänner um 1,4 Prozent bzw. 204,7 Millionen Euro gesun- ken. Das erscheint auf den ersten Blick etwas dramatischer, als es tatsächlich ist. Denn das Volumen des Gesamtmarktes betrug immerhin die stolze Summe von 14,4 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn hat der Open Interest somit um überschaubare 1,4 Prozent abgenommen. Der Markt setzt sich per Ende Jänner zu 98,4 Prozent aus Anlage- und zu 1,6 Prozent aus Hebelprodukten zusammen. Der Open Interest von Zertifikaten auf Aktien, Indizes und Rohstoffe, die von den vier Mitgliedern des Zertifikate Forum Austria emittiert wurden, nahm im Jänner um 0,4 Prozent bzw. 29,7 Millio- nen Euro ab. Bereinigt um den positiven Preiseffekt von 0,2 Prozent ist ein Rückgang des Open Interest von 42,3 Millio- nen Euro zu verzeichnen. Das ausstehende Volumen struktu- rierter Zinsprodukte sank im Jänner insgesamt um 3,8 Pro- zent bzw. 103,3 Millionen Euro. Jean-Marie Mercadal, Chefanlagestratege bei OFI Asset Management
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