GELD-Magazin, Dezember 2020 / Jänner 2021
PREIS-LEISTUNG Allianz wird ausgezeichnet VERSICHERUNG . Kurzmeldungen Gesamtsieger. Welche Versicherer konnten 2020 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen? Laut den AssCompact Awards war das die Allianz in den Sparten Betriebliche Altersvorsorge und Kfz, Uniqa in der Gewer- beversicherung und die ARAG in der Rechts- schutzversicherung. Zählt man die Scores al- ler vier Sparten zusammen, geht die Allianz als Siegerin hervor. Sie gewinnt mit einem Gesamtergebnis von 114,2 vor der Zurich mit 111,0 und der Wiener Städtischen mit 83,2. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat bei den Versicherungs-Vermittlern einen sehr hohen Stellenwert. Die Scores für die Awards erge- ben sich daraus, wie die befragten Vermittler Preis und Leistung in den unterschiedlichen Sparten gewichtet haben. VIG: Löger rückt in denVorstand Versicherungs-Profi. Hart- wig Löger wird mit Jahres- wechsel zum Mitglied des Vorstandes der Vienna Insu- rance Group (VIG) bestellt. Der gebürtige Steirer hat 1985 in der Versicherungs- branche im Maklergeschäft begonnen. Nach Abschluss des Universitätslehrgangs für Versicherungswirtschaft an der WU Wien wechselte er 1989 als Verkaufsleiter zur Allianz in der Steier- mark. Von 1997 bis 2002 war er Vertriebsleiter bei der DONAU Versicherung. Es folgten mehrere Füh- rungspositionen in der Uniqa Gruppe, zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Uniqa Österreich AG bis Ende November 2017. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 war Löger Finanzminister der Republik Öster- reich, vor allem in dieser Funktion wurde er der breiten Öffentlichkeit bekannt. Seit Juli 2019 ist er geschäftsführender Gesellschafter der V.I.P. Consul- ting Unternehmensberatung, wo er auch im Rahmen eines Beratervertrages mit dem Wiener Städtischen Versicherungsverein (VIG-Haupteigentümer) für die VIG-Gruppe tätig ist. Pensionskassen: Neue Service-Leistung Persönliche Anlaufstelle. Als neue Service-Einrich- tung bieten die österreichischen Pensionskassen ab sofort eine unabhängige Ombudsstelle an. Geleitet wird sie von Ernst Klicka, einem erfahrenen Ju- risten. Zuletzt war er Geschäftsführer des Markenar- tikel-Verbandes. Im Falle einer Beschwerde eines Leistungs- bzw. Anwartschaftsberechtigten soll der Ombudsmann dieses Anliegen unabhängig, neutral und vertraulich prüfen. Ziel ist es stets, einen Lö- sungsvorschlag zu erarbeiten und eine gütliche Eini- gung zu erreichen. „Mit der Einsetzung eines unab- hängigen Ombudsmannes bieten wir nun eine zu- sätzliche, persönliche Anlaufstelle für manch beson- ders erklärungsbedürftigen Fall an“, erklärt Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensi- onskassen. Übrigens: Für Kunden ist die Einsicht in die geschäftliche Gebarung ihrer Pensionskasse ge- setzlich verankert. Dazu gehört das Recht, die Hauptversammlung zu besuchen und dort Fragen zu stellen, Vertreter der Kunden und der Pensionisten in den Aufsichtsrat zu entsenden. Sowie die Mög- lichkeit, auch in den Veranlagungsbeiräten vertreten zu sein, welche die strategischen Entscheidungen zur Veranlagung des Pensionsvermögens begleiten. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen Credits: beigestellt/Archiv Hartwig Löger, ehemaliger Finanzminister 01234567 DIE ZAHL DES MONATS 100.000.000.000 „Erpressungsangriffe“ nehmen zu. Die Gefahr von Cyber-Attacken wächst weiterhin rasant und ist auch für die Versicherungsindustrie zu einem ernstzunehmenden Faktor geworden: Allein in den letzten vier Jahren hat sich nämlich die Zahl der Cyberschä- den rund verzehnfacht. Das geht aus einer aktuellen Studie des Unterneh- mensversicherers Allianz Global Cor- porate & Specialty hervor, die mehr als 1700 Cyber-Versicherungsfälle zwischen 2015 und 2020 unter die Lupe genommen hat. Besonders im Trend liegen dabei raffinierte Erpres- sungsangriffe auf größere Unterneh- men (hier werden immense Summen gefordert, um die Betroffenen wieder von den Folgen der Cyber-Attacken zu befreien). So wurden im vergangenen Jahr weltweit fast eine halbe Million solcher „Lösegeldvorfälle“ gemeldet, deren Bewältigung in Summe mehr als unglaubliche 100 Milliarden Euro gekostet hat. Sorgen bereitet auch die zunehmende Kommerzialisierung der Angriffe, High-End-Hacking-Tools sind im Darknet mittlerweile auf breiter Basis verfügbar. Immer öfter verkau- fen Kriminelle also Malware an ande- re Angreifer. Klar ist auch in Zeiten der Corona-Krise: Die Verlagerung zahlreicher Geschäftsaktivitäten in den digitalen Raum bietet der Cyber- Kriminalität noch mehr Angriffsopti- onen als bisher. 76 . GELD-MAGAZIN – JÄNNER 2021
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