GELD-Magazin, Dezember 2020 / Jänner 2021

ISIN DE0006048432 Kurs (11.12.2020) 88,50 € KGV 2020 e 23,1 Marktkap. 35,74 Mrd.€ KGV 2021 e 20,5 Umsatz 2020 e 19,24 Mrd.€ KGV 2022 e 19,1 Buchwert/Aktie 43,40 € DIV. 2020 e 1,97% ISIN DE0006231004 Kurs (11.12.2020) 28,80 € KGV 2020 e 39,3 Marktkap. 37,56 Mrd.€ KGV 2021 e 29,9 Umsatz 2020 e 10,59 Mrd.€ KGV 2022 e 25,4 Buchwert/Aktie 8,19 € DIV. 2020 e 0,93% ISIN DE000A0WMPJ6 Kurs (11.12.2020) 12,70 € KGV 2020 e 52,8 Marktkap. 1.425 Mio.€ KGV 2021 e 38,0 Umsatz 2020 e 267 Mio.€ KGV 2022 e 26,2 Buchwert/Aktie 4,37 € DIV. 2020 e 0% Trendwende. Henkels Reinigungs- und Waschmittel stehen in der Corona-Pandemie hoch im Kurs. Zuvor litt der Konsumgüter- konzern unter der Schließung der Frisörge- schäfte und dem Einbruch in der Automobil- und Flugzeugbranche, für die Henkel Kleb- stoffe liefert. Nun zeigte sich im dritten Quartal eine Erholung. Henkel erzielte fünf Milliarden Euro Umsatz (+4%). Waschmit- tel wie Persil stiegen um 7,7 Prozent. Dazu trägt der E-Commerce bei, der auf 15 Pro- zent des Gesamtumsatzes zulegen konnte. Das Management rechnet mit einem starken Schlussquartal. Prognosen geschlagen. Der Chipkonzern In- fineon bewältigt die Pandemie besser als er- wartet. Zuvor traf es den Konzern in seiner Automobilchipssparte, die 45 Prozent der 8,6 Milliarden Euro Umsatz im letzten Geschäfts- jahr einfuhr. In China, auf dem größten Auto- markt der Welt, ist die Erholung besonders stark. Bei E-Antrieben ist Infineons neue Technologie mit Chips aus Siliziumkarbid statt aus Silizium gefragt. Diese benötigen weitaus weniger Energie. Für 2021 rechnet Infineon mit 10,5 Milliarden Euro Umsatz (+23%). Der operative Gewinn soll um 40 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro steigen. Unter Wert geschlagen. Trotz guter Zahlen im dritten Quartal sackte der Kurs des Anla- genbauers für die Chipindustrie ab. Der an- ziehende Auftragseingang und ein Orderbe- stand, der mit 164,1 Millionen Euro 51 Pro- zent über dem Vorjahresquartal liegt, spre- chen jedoch für gute Geschäfte. Mit für 2020 erwarteten Einnahmen von 260 bis 280 Milli- onen Euro liegt der MDAX-Konzern innerhalb der Markterwartungen. Die operative Marge von zehn bis 15 Prozent dürfte jedoch nur mit einem extrem starken vierten Quartal erreich- bar sein, wurde aber bestätigt. Die Zahlen weisen auf ein starkes Jahresendgeschäft hin. HENKEL . Aufholchance im neuen Jahr INFINEON . Zweistelliges Wachstum erwartet AIXTRON . Hohe Auftragseingänge werken. CEO Christian Bruch soll die Ge- schäfte mit konventionellen Kraftwerken, Windturbinen und Stromnetztechnik zum Renditebringer formen. Siemens Energy (SE) versprach immerhin eine operative Rendite - vor Sonderaufwendungen - von drei bis fünf Prozent und bestätigte damit die Jahresprognose. Zudem soll die Wind- krafttochter Siemens Gamesa (SGRE), an der die SE 67 Prozent hält, profitabler wer- den. Was Aktionären Mut macht: SE hat jetzt 79 Milliarden Euro an Aufträgen im Be- stand, zwei Milliarden mehr als im Vorjahr. Das Plus stammt aus der Windkraft, im Ge- schäftsjahr legte der Auftragseingang um 16 Prozent zu. SGRE ist bei Offshore-Anlagen technologisch führend und produziert die derzeit größten Turbinen für die offene See mit Rotordurchmessern von 222 Metern. Zudem verfügt SE über ein profitables Ser- vicegeschäft, Kunden interessieren sich der- zeit verstärkt für die Fernwartung. Der Ab- schied von der Kohle fällt so auch nicht ganz so schwer. 60 Prozent der Umsätze entfallen auch hier auf den Service - und der läuft laut Bruch bei Altverträgen weiter. Merck: Corona sorgt für Boom Der Darmstädter Pharma- und Spezialche- miekonzern unterstützt mehr als 50 poten- zielle Covid-19-Impfstoffe, liefert Produkte und Reagenzien für die Diagnostik und un- tersucht selbst einen Wirkstoff zur Behand- lung von Patienten mit Covid-19-Lungenent- zündung. Für die Impfstoffherstellung lie- fert das Unternehmen hochspezialisierte Fil- ter und Zellkulturmedien. Alleine die Hälfte des Wachstums im Bereich Prozesslösungen war von der Pandemie getrieben. Aber auch mit neuen Medikamenten, dem Multiple- Sklerose-Mittel Mavenclad und der Krebsim- muntherapie Bavencio konnte Merck punk- ten und setzte so viel um wie noch nie in einem Quartal. Der bereinigte Betriebsge- winn (EBITDA) legte im dritten Quartal um 53 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu, der organische Zuwachs betrug knapp ein Fünf- tel. Merck erwartet nun einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 5,05 und 5,25 Mil- liarden Euro statt wie bislang von 4,45 bis 4,85 (Vorjahr: 4,39) Milliarden Euro. 2015 2016 2017 2018 2019 2020 130 70 80 90 100 110 120 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 2020 30 10 15 20 25 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 2020 20 3 4 5 8 6 10 12 15 EUR Jänner 2021 – GELD-MAGAZIN . 63

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