GELD-Magazin, November 2020

VERSICHERUNG . Kurzmeldungen Credits: beigestellt/Archiv Valida: Nachhaltige Immobilien VERSICHERUNGEN Gar nicht langweilig Infrastuktur. Valida erwei­ tert ihr Portfolio an nachhal­ tigen Investitionen um zwei neue Immobilien. Die Valida Pensionskasse sowie die Vali­ da Vorsorgekasse investieren in Wohnbauprojekte in Graz Eggenberg und Wien Ober­ laa. Martin Sardelic, Vorstands­ vorsitzender der Valida Hol­ ding: „Durch Investitionen in heimische Immobilien stiften wir einen Nutzen für die Bevölkerung und fördern die österreichische Bauwirtschaft.“ Das Bauprojekt in Graz beinhaltet 134 Mietwohnungen und soll bis zum Frühjahr 2022 fertiggestellt sein. Hier werden etwa die Heizungen durch Wärmepumpen und einen Fernwärmeanschluss betrieben. Am Dach befinden sich Photovoltaik-Anlagen. Ausgezeichnet wird der Wohnkomplex durch das goldene Gütesiegel der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilien). Für die Immobilie in Wien-Favoriten mit 48 Mietwohnungen ist ebenfalls eine ÖGNI-Zerti­ fizierung vorgesehen. Der menschliche Faktor. Versicherungen er­ scheinen Außenstehenden als ein oft langwei­ liges Geschäftsmodell. Oder gar als notwen­ diges Übel. „Beschäftigt man sich jedoch damit, merkt man schnell, dass von ‚langweilig‘ keine Rede sein kann“, so Georg Schneider, Vor­ standsmitglied der GRAWE, im Branchenmaga­ zin AssCompact. Man habe es ja nicht nur mit fachlichen Themen zu tun, vor allem der menschliche Aspekt spiele in der Versiche­ rungsbranche eine große Rolle. Denn hinter je­ dem Versicherungsfall stehe auch ein mensch­ liches Problem. „Gerade im Vertrieb hat man besonders viel mit Menschen, ihren Sorgen und Bedürfnissen zu tun“, so Schneider. GRAWE hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Prämienplus von fast sieben Prozent und einem EGT von knapp neun Prozent abgeschlossen. Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding 72 . GELD-MAGAZIN – November 2020 01234567 Jubiläum. Zwischen der Geburtsstunde der Expansion der damaligen Wiener Städtische Versicherungsgruppe (heute Vienna Insurance Group, VIG) am 30. Oktober 1990 und dem 30. Oktober 2020 liegen genau 30 Jahre schrittweiser Ausbau zu einer internationalen Versicherungsgruppe mit Fokussierung auf die CEE-Region. Und wie es der Zufall will: Heute ist die Vienna Insurance Group in exakt 30 Ländern vertreten. Sie ist dort mit rund 50 Versicherungsgesell­ schaften tätig und betreut über 22 Millionen Kunden. Das Prämienvolumen wurde seit Expansionsbeginn auf über zehn Milliarden Euro mehr als verzehn­ facht. Die VIG geht davon aus, weiterhin vom fortschreitenden Aufholprozess und großem Wachstumspotential in CEE zu profitieren. So hat sich die Wirt­ schaftsleistung gemessen am BIP seit dem jeweiligen Markteintritt der VIG- Gruppe in der Slowakei fast vervierfacht und in Polen, Ungarn und der Tsche­ chischen Republik nahezu verdreifacht. Ebenfalls interessant: In Österreich werden pro Person rund 2000 Euro im Jahr für Versicherungen aufgewendet, in den EU-15 Ländern sind es sogar fast 3000 Euro. Die Ausgaben für Versiche­ rungen pro Kopf betragen in CEE hingegen im Schnitt nur ein Zehntel von je­ nen in Österreich. Die fünf größten Märkte für die VIG-Gruppe sind Österreich, die Tschechische Republik, Polen, Slowakei und das Baltikum. DIE ZAHL DES MONATS 30 Uniqa: Kauf der AXA in CEE ist abgeschlossen Mega-Investment. Bereits Anfang Februar hat Uniqa die geplante Akquisition der Tochtergesellschaften der AXA in Polen, Tschechien und der Slowakei bekanntge­ geben. Mit einem Kaufpreis von rund einer Milliarde Euro ist es sowohl der größte Unternehmenszukauf in der Geschichte der Uniqa als auch die bis dato größte Akquisition der österreichischen Versicherungswirt­ schaft in CEE. Nach Erteilung aller notwendigen Ge­ nehmigungen wurde die Transaktion im Oktober for­ mal abgeschlossen. Fünf Millionen neue Kunden mit einem Prämienvolumen von 800 Millionen Euro erhö­ hen mit diesem Schritt den Kundenbestand der Uniqa Gruppe auf mehr als 15 Millionen. „Die Integration der neuen Unternehmen wird sehr rasch vollzogen. Für uns sind die Wachstumsmärkte in Zentral- und Osteur­ opa unser zweiter Heimmarkt“, kommentiert Andreas Brandstetter, CEO der Uniqa Group. An den übernom­ menen AXA-Unternehmen lobt er deren profitables Re­ tailgeschäft und den ausgewogenen Produktmix. Eine Kapitalerhöhung war für die Mega-Akquisition übri­ gens nicht notwendig. Der Kauf wurde aus eigenen Mitteln sowie aus der Ausgabe eines Zehn-Jährigen Se­ nior Bonds mit einem Emissionsvolumen von 600 Mil­ lionen Euro finanziert. Andreas Brandstetter, CEO der Uniqa Group

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