GELD-Magazin, Oktober 2020

0123456789 EU: Einheitliche Regulierung für Krypto-Assets Bitpanda: 52 Millionen Dollar eingesammelt NEO-BANK Kryptobörse Kraken erhält Banklinzenz in den USA DIE ZAHL DES MONATS 0,77 BLOCKCHAIN . Kurzmeldungen Harmonisiert. Im September legte die Europäische Kommission einen Entwurf für eine umfassende Regelung von „Krypto-Assets“ vor, die voraussichtlich Ende 2022 in Kraft treten wird. Die Verordnung „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) beschreibt die bislang umfassendste Regulierung digitaler Vermögenswerte. In- folgedessen soll auf europäischer Ebene eine weitreichende und harmonisierte Regelung für Krypto-Assets einschließlich vieler damit verbundener Dienste entstehen. Die Verordnung versucht, das gesamte Spektrum von Krypto-Assets zu erfassen und die in mehreren EU-Mitgliedsstaaten bereits bestehende recht- liche Fragmentierung zu stoppen. Die Einführung einer europaweit direkt an- wendbaren Regelung würde die Komplexität und Unsicherheit für Dienstleister im vielfältigen Bereich der Krypto-Assets deutlich verringern. Finanzspritze. Die Wiener Krypto-Börse Bitpanda gab Ende September den Abschluss einer Finanzie- rungsrunde in Höhe von 52 Millionen US-Dollar – dem bisher größten Serie A-Investment in Europa im Jahr 2020 – bekannt. Die Reise, die zu dieser Ankün- digung führte, begann vor einem Jahr, nachdem Bit- panda eine Partnerschaft mit Speedinvest einging, die Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde und die Brücke zu neuen Investoren legte. Der aktuelle Deal unter Leitung Peter Thiels Valar Ventures erhöht Bitpandas Gesamtinvestmentvolumen auf 100 Milli- onen Dollar und ermöglicht dem Unternehmen die weitere Realisierung seiner ambitionierten Expansi- onspläne. Co-Founder Eric Demuth kommentierte die Bekanntgabe mit den Worten: „Die Sicherung von 52 Millionen US-Dollar in einer von Valar Ven- tures und anderen Fintech-Investoren angeführten Runde wie Speedinvest, die die Vision sehen, unsere Expansion voranzutreiben und die europäische Fi- nanzindustrie zu transformieren, ist ein wichtiger Schritt für uns, um unsere ehrgeizigen Pläne zu ver- wirklichen.“ Neben der weiteren geografischen Expansion nach in diesem Jahr neu erschlossenen Märkten in Frank- reich, Spanien und der Türkei soll vor allem auch die Produktentwicklung vorangetrieben werden. Anfang nächsten Jahres will man dafür eine völlig neue und innovative Art des Aktienhandels vorstellen. Bahnbrechend. Der in San Francisco ansäs- sigen Krypto-Handelsplattform Kraken wur- de im September, als erstem Kryptounter- nehmen, eine Banklizenz in den USA geneh- migt. Das Wyoming Banking Board stimmte dafür einem Ansuchen auf eine SPDI-Charta (Special Purpose Depository Institution) zu. „Als Bank erhalten wir direkten Zugang zur föderalen Zahlungsinfrastruktur und können Bank- und Finanzierungsoptionen für Kun- den nahtloser integrieren“, sagte David Kinitsky, Geschäftsführer bei Kraken und CEO der neu gegründeten Kraken Financial. Neben der Möglichkeit neuer Produkte ver- fügt Kraken als staatlich anerkannte Bank nun über einen behördlichen Pass für andere Jurisdiktionen, ohne sich mit der Einhaltung staatlicher Vorschriften befassen zu müssen. Gleichschritt. Laut Bloomberg er- reichte die 12-Monats-Korrelation zwischen Bitcoin und Gold im vergan- genen Monat mit 0,77 einen neuen Höchstwert. Mike McGlone, Chief Commodity Analyst bei Bloomberg In- telligence und Autor des monatlich er- scheinenden Krypto-Outlooks, erklär- te dazu, dass die Hauptmerkmale, die sowohl den Gold-, als auch den Bit- coin-Preis stützen, nämlich das be- grenzte Angebot, die Wertspeicher- funktion, die Diversifikationsfunktion und die Rolle als Quasi-Währungen, im Umfeld beispielloser quantitativer Lockerung immer mehr an Relevanz gewinnen. Bitcoin hat laut McGlone das Rennen unter unzähligen Nachah- mer-Token gewonnen und reift jetzt zu einer digitalen Version von Gold he- ran. Wenig, außer den gewöhnlichen Bullenmarkt-Nuancen einer „back- and-fill“-Preisentwicklung nach dem Erreichen höherer Level, scheint das derzeitige Muster „Gold höher, Bitcoin folgt“ zu brechen. Credit: luzitanija/Stock.adobe.com „Diese Finanzierungsrunde wird uns helfen, die Bitpanda-Plattform und alle unsere Dienstleistungen auf ein neues Niveau zu bringen.“ Eric Demuth, Co-Founder Bitpanda 64 . GELD-MAGAZIN – Oktober 2020

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