GELD-Magazin, Oktober 2020
ISIN DE0007165631 Kurs (02.10.2020) 363,60 € KGV 2019 63,5 Marktkap. 22,44 Mrd.€ KGV 2020 e 90,5 Umsatz 2020 e 2,25 Mrd.€ KGV 2021 e 76,6 Buchwert/Aktie 14,68 € DIV. 2020 e 0,26% SARTORIUS VZG . Biotech-Zulieferer Die Sartorius Aktie (Vzg.) befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend – zuletzt etwas zu steil. Nun hat eine Korrektur ein- gesetzt, die bei 280 Euro auf Unterstützung trifft. Kauf bei 284 Euro, Stopp bei 234 Euro. ISIN CH0012549785 Kurs (02.10.2020) 235,90 CHF KGV 2019 38,6 Marktkap. 14,66 Mrd.CHF KGV 2020 e 25,1 Umsatz 2020 e 2,93 Mrd.CHF KGV 2021 e 37,9 Buchwert/Aktie 38,00 CHF DIV. 2020 e 1,20% SONOVA . Nicht nur Beethoven hatte Gehörprobleme Sonova befand sich seit fast fünf Jahren in einem Aufwärtstrend, der durch den Corona- Crash beendet wurde. Doch die Aktie hat den Jahresanfangskurs fast wieder erreicht. Kauf bei 182 CHF, Stopp-Limit bei 144 CHF. Rund 500.000 Hörhilfen werden in Deutschland jedes Jahr angepasst. Bis 2021 soll die Zahl der Hörgeräte jährlich um 4,5 Prozent zulegen. Einzelnen Nischen, wie etwa Cochlea-Implantate oder mit Funk- technik ausgestattete Hörgeräte, trauen Analysten auch ein Wachstum von zehn bis 15 Prozent pro Jahr zu. Für Sonova ist das ein sehr lohnendes Geschäft. Die Schweizer sind einer der drei größten Hersteller von Hörsystemen weltweit und profitieren von dieser oligopolistischen Marktstruktur. Die Produkte werden unter den Marken Phonak, Hansaton und anderen vertrieben. Im Ge- schäftsjahr 2019/2020 steigerte Sonova den Umsatz um 5,6 Prozent auf 2,92 Milliarden Schweizer Franken. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber wichtigen Währungen reduzierte das Wachstum um 3,1 Prozent – das bereinigte organische Wachstum betrug 8,1 Prozent. Das Wachs- tum im Hörgeräte-Segment wurde von einer soliden Entwicklung im Audiological-Care- Geschäft (Einzelhandel) getragen, während der Anstieg im Hörgeräte-Segment im Vor- feld der wichtigen Produktlancierung von Phonak Marvel erwartungsgemäß moderat ausfiel. Unterm Strich stand ein Gewinn von 483 Millionen Franken, ein Plus von 5,6 Pro- zent. Allerdings bremste zuletzt die Corona- Pandemie den Vertrieb – zwar nicht drama- tisch, aber spürbar. Das 1870 gegründete Unternehmen ist Zulieferer der Pharmabranche. Sartorius will die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika sicherer und effizienter machen. Zu den Kunden gehören promi- nente Namen wie Roche, Novartis, Pfizer oder auch Bayer. Der Umsatz der Nieder sachsen hat sich über die vergangenen fünf Jahre in etwa verdoppelt, die operative Mar- ge stieg im vergangenen Jahr auf mehr als 27 Prozent. Mit einem Umsatzanteil von 75 Prozent der wichtigste Geschäftsbereich ist die Bioprozesssparte. Dort bietet Sartorius Technologien wie Filtration und Fermentati- on zur Herstellung von Biopharmazeutika an. Wichtige Produkte sind Bioreaktoren, mit denen Mikroorganismen oder Zellen kultiviert werden. Eine kleinere Sparte rü- stet pharmazeutische Labore aus, unter an- derem mit Waagen, Pipetten und Ver- brauchsartikeln. Die Corona-Krise hat das Geschäft weiter angetrieben. Weil Produkte von Sartorius zur Herstellung eines Impf- stoffs sowie antiviraler Medikamente einge- setzt werden, hat der Vorstand die Jahres- prognose mitten in der Pandemie angeho- ben. Die Marge soll in diesem Jahr auf 28,5 Prozent steigen. Sartorius plant, seinen Kon- zernumsatz im Geschäftsjahr 2020 um zehn bis 13 Prozent zu steigern. Fazit: Als wich- tiger Zulieferer der Pharmaindustrie ist Sar- torius ein defensiver Wachstumswert. EUR (Xetra) 2016 2017 2018 2019 2020 50 400 300 200 150 100 75 CHF (SIX) 2016 2017 2018 2019 2020 100 260 240 220 200 180 160 140 120 Oktober 2020 – GELD-MAGAZIN . 57
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