GELD-Magazin, Oktober 2020

ist uns trotz des extrem herausfordernden Umfeldes gut gelungen. Letztendlich versu- chen wir, eine hohe Sharpe Ratio zu erzielen, d.h. eine überproportionale Performance im Verhältnis zur Volatilität. Schmerzt eine mittelfristige Underperfor- mance in so schell wechselnden Markt- phasen dennoch? Ich mache das bereits viel zu lange, als dass ich mich von derartigen Schwankungen irri- tieren ließe. Nach fast 20 Jahren der Bestäti- gungen über die gute Funktion unseres Han- delssystems habe ich genug Vertrauen darin. Außerdem sollte man sich von den teilweise guten Performancezahlen am Markt in der letzten Erholungsphase nicht täuschen las- sen. Bei genauerer Betrachtung hat der brei- te Markt gar nicht so gut performt. Hätten nicht einige Tech-Titel eine derart starke Per- formance hingelegt, sähe die Sache ganz an- ders aus. Der MSCI USA liegt seit Jahresan- fang zwar mit 4,6 Prozent im Plus, der MSCI World ex USA aber noch immer rund zehn Prozent im Minus, ebenso der den Mid Cap- Bereich in den USA abbildende Russel 2000. Oder ein noch größeres Extrem: Der ATX der Wiener Börse liegt seit Jahresbeginn noch 35 Prozent im Minus. Fakt ist, dass kein breit gestreuter vermögensverwaltender Fonds die Performance von einigen Technologie- werten widerspiegeln kann. Hat es Überlegungen gegeben, das Han- delssystem zu ändern? Sozusagen an ge- änderte Marktverhältnisse anzupassen? Wir testen das laufend. Kurzfristig und rück- blickend hätte man den Crash inklusive ra- schem Anstieg auf zwei Arten natürlich bes- ser traden können: Entweder mit einem sehr rasch reagierenden oder einem überhaupt nicht reagierenden System. Beide wären in dieser Phase besser davongekommen als un- seres. Beide haben langfristig gesehen je- doch gravierende Nachteile: das schnell rea- gierende verursacht bei normalen Märkten – und die haben wir die weitaus längere Zeit – viel zu hohe Handelsgebühren und Trading- verluste, weil es in Seitwärtsphasen ständig kauft und verkauft, ein langsam reagie- rendes System wiederum hätte in längeren Abwärtsphasen einen deutlichen Nachteil, weil es die Aktienquote viel zu lange zu hoch halten würde. Sämtliche Testergebnisse lie- ferten eine Erkenntnis: Parameter zur kurz- fristigen Ertragsoptimierung waren langfri- stig immer schlechter als unser aktuelles System. Seit Jahren nimmt der Trend zu nachhal- tiger Geldanlage zu. C-Quadrat hat mit Fonds bereits darauf reagiert. Wie sieht es da bei ARTS aus? Das stimmt. C-Quadrat hat bereits seit Jah- ren drei ESG-Fonds im Programm – alle auf Einzeltitelbasis. Der C-Quadrat Absolute Re- turn ESG ist ein anleihenorientierter ge- mischter Fonds, der C-Quadrat Green Stars ESG ein flexibler gemischter Fonds und der C-Quadrat JAR ESG High Yield ein Anleihen- fonds. Wir von ARTS planen aktuell den C- Quadrat ARTS Total Return ESG. Warum wir scheinbar etwas spät ein ESG-Produkt anbie- ten, liegt einfach daran, dass wir für ein effi- zientes systematisches Management ein in- vestibles Universum brauchen, das groß und liquide genug ist – und das ist es jetzt. So wird der C-Quadrat ARTS Total Return ESG auf Einzeltitelbasis von unserem bewährten Handelssystem verwaltet – mit einer fle- xiblen Aktienquote von null bis 100 Prozent. Das Investmentuniversum wird von einem Drittanbieter aufbereitet. Und auch für das Österreichische Umweltzeichen haben wir den C-Quadrat ARTS Total Return ESG be- reits angemeldet. Denn es ist für viele insti- tutionelle Investoren die Voraussetzung ei- ner möglichen Investmententscheidung. Ziel unseres ESG-Fonds ist es, langfristig den MSCI World ESG etwas zu übertreffen bei gleichzeitig niedrigerer Volatilität – und vor allem wesentlich geringeren Draw Downs in Extremsituationen. www.arts.co.at Die zahllosen internatio- nalen Auszeichnungen für unsere Fonds und die vielfachen Gesamtsiege beim Dachfonds-Award bestätigen unseren Erfolg. ARTS Asset Management ARTS Asset Management wurde im Jahr 2003 von Leo Willert, Alexander Schütz und Thomas Rieß als öster- reichische Wertpapierfirma gegrün- det, die auf quantitative Total-Return- Strategien spezialisiert ist. Mittels eines selbst entwickelten technischen Handelssystems werden Dachfonds aktiv verwaltet. Im Gegensatz zu den meisten klassisch gemanagten Fonds versucht das System, langfristig in al- len Marktphasen absolute Gewinne zu erwirtschaften. Basis für den erfolg- reichen Einsatz der Handelssysteme bildet eine eigens entwickelte, sorg- fältig gepflegte und mehrmals täglich aktualisierte Datenbank, die Daten mit weit mehr als 10.000 Investmentfonds und ETFs weltweit umfasst. In den vergangenen 17 Jahren wurden die ARTS Fonds mit über 320 internati- onalen Auszeichnungen honoriert und das Unternehmen vom GELD-Magazin bereits zum neunten Mal zu Österrei- chs bestem Dachfondsmanager ge- kürt. Aktuell verwaltet ARTS rund zwei Milliarden Euro in 16 flexibel gema- nagten Fonds. Oktober 2020 – GELD-MAGAZIN . 43

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