GELD-Magazin, Juli/August 2020

78 . GELD-MAGAZIN – September 2020 Die Hoffnung, dass die Betriebsunterbrechungsversicherung für die finanzi- ellen Schäden aus dem Lock Down aufkommt, erfüllte sich für viele Betriebe nicht. Manche Makler wollen nun mit ihren Kunden vor Gericht ziehen. CHRISTIAN SEC Ein Fall fürs Gericht V iele Betriebe mussten ihre Tätig- keit während des Lock Downs gänzlich einstellen mit dem Er- gebnis hoher finanzieller Einbußen. Nach dem Epidemiegesetz hätte der Unternehmer sowohl Anspruch auf Vergütung für den Verdienstentgang sowie auch Anspruch auf Vergütung der Entgeltfortzahlung seiner Ar- beitnehmer gegenüber dem Staat. Gleich- zeitig hätte er auch aus einer möglichen pri- vaten Seuchen-Betriebsunfallversicherung Ansprüche an seinen Versicherer. Durch die Einführung des COVID-19-Maßnahmenge- setzes kam jedoch alles ganz anders. Denn damit wurde das Epidemiegesetz 1950 au- ßer Kraft gesetzt, die Unternehmer und Freiberufler mussten sich mühevoll und oft- mals vergeblich durch den staatlichen Hilfs- paketdschungel wühlen und die Versiche- rungen sahen durch die Gesetzesänderung keinen auslösenden Versicherungsfall mehr. Einigkeit der Versicherer Als die COVID-19-Krise im April ihren vor- läufigen Höhepunkt erreichte, einigten sich die Versicherungen unter der Ägide des ös- VERSICHERUNG . Betriebs-Ausfallsversicherung

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