GELD-Magazin, Juli/August 2020

01234567 ZÜRCHER KANTONALBANK Finanz-Podcast startet BANKING . Kurzmeldungen On the air. „Kapitalmarkt mit Weitblick“ heißt der neue Finanz-Podcast der Zürcher Kantonalbank Österreich AG, der sich an Kunden wie auch an Finanzinteressierte rich- tet. In kurzen, informativen Hörbeiträgen sprechen der Vorstandsvorsitzende Hermann Wonnebauer und CIO Christian Nemeth re- gelmäßig über aktuelle Themen, die Anleger bewegen. Der Podcast soll nun zwei Mal mo- natlich ausgewählte Themen analysieren und Fragen beantworten. Die Sendungen können auf der offiziellen Website ( www.zkb-oe.at) und via Audio-Streaming-Dienst Spotify so- wie Apple Podcast abgerufen werden. Credits: pixaby; beigestellt Kurzsichtig. „ Mit ihrer ,Neuen Erklärung zur geld- politischen Strategie‘ hat sich die US-Notenbank praktisch beim amerikanischen Volk für die zu starke Straffung der Wirtschaft in der Zeit nach der Finanzkrise entschuldigt“, kommentiert Mark Nash, Alternative Fixed Income Fondsmanager bei Jupiter Asset Management, den Schritt der Fed. Ihre neue Haltung besteht darin, eine durchschnittliche Infla- tion über einen längeren Zeitraum hinweg anzustre- ben. Dies ermöglicht auch Überschreitungen, sollte die Teuerungsrate über einen längeren Zeitraum un- ter zwei Prozent bleiben. Bisher war der kurzsichtige Fokus auf die Zwei-Prozent-Marke laut Nash kata- strophal: Janet Yellen erhöhte die Zinsen 2015, als die Inflation nur 1,3 Prozent betrug, nur um dann eine lange Pause einzulegen, als Rohstoffe, Schwel- lenländer und dann der US-Anleihemarkt fielen. 2018, als der Inflationsdruck sehr gering war, war das quantitative Straffungsprogramm der Fed ebenfalls ein großer Fehler. Die Weltwirtschaft – oh- nehin schon durch Überregulierung an der Kredit- vergabe gehindert und durch den Handelskrieg in Mitleidenschaft gezogen – brach ein. Der starke Dol- lar und die daraus resultierende US-Finanzierungs- krise sorgten erneut für eine Kehrtwende der Fed. Mark Nash, Fondsmanager bei Jupiter Asset Management Fed: Jüngste Kehrtwende Wasser marsch! Österreich möchte bis 2030 stolze 100 Prozent seines Stroms aus er- neuerbaren Energien gewin- nen. Um dieses Ziel zu errei- chen, wurden bereits wich- tige Schritte in Form von Ausbau und Erneuerung (Re- powering) von Windparks gesetzt. Eines dieser Repowe- ring-Projekte wird von der Europäischen Investitionsbank und UniCredit Bank Austria finanziert und befindet sich im Burgenland in den Gemeinden Gols und Mönchhof. Das Kraft- werk wird rund 90.000 Haushalte mit Strom aus er- neuerbarer Energie versorgen. „Wir haben die Chan- ce, die österreichische Wirtschaft zu einem nachhal- tigen, klimaschonenden System umzubauen“, so Su- sanne Wendler, Vorstand der Unternehmerbank der UniCredit Bank Austria. Susanne Wendler, Vorstand Unternehmerbank UniCredit UniCredit: Nachhaltige Investments Europa weiter im Plus. Wie schwer Corona die Wirtschaft erschüttert, be- schäftigt derzeit die breite Bevölke- rung, Politik und natürlich die Öko- nomen. Als Messinstrument wird an erster Stelle zumeist das BIP herange- zogen, aber auch andere Indikatoren sind interessant. So verzeichnete im Juni 2020 die Leistungsbilanz des Euroraums einen Überschuss von 21 Milliarden Euro, im vorhergehenden Mai waren es elf Milliarden plus ge- wesen. Das berichtet die EZB in ihrer jüngsten statistischen Analyse. Die Leistungsbilanz umfasst in der Volks- wirtschaftslehre alle Ausgaben und Einnahmen einer Volkswirtschaft, da- runter auch die Importe und Exporte von Gütern und Dienstleistungen. Im Zwölfmonatszeitraum bis Juni 2020 verzeichnete die Leistungsbilanz des Euroraums einen Überschuss von 267 Milliarden Euro (2,2 % des BIP), ver­ glichen mit einem Plus von 305 Milli- arden Euro (2,6 %) in den zwölf Mo- naten bis Juni 2019. Das ergibt somit also am BIP gemessen ein Minus von 0,4 Prozent, was auf den ersten Blick nicht extrem erscheinen mag. Man muss aber bedenken, dass hier nur die ersten Monate der Corona-Krise abge- deckt werden – viele Firmenpleiten und Geschäftsausfälle stehen leider erst bevor. DIE ZAHL DES MONATS 21.000.000.000 26 . GELD-MAGAZIN – September 2020

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