GELD-Magazin, Juli/August 2020
ISIN DE000ZAL1111 Kurs (03.07.2020) 64,58 € KGV 2019 116,0 Marktkap. 16,14 Mrd.€ KGV 2020 e 196,0 Umsatz 2020 e 7,52 Mrd.€ KGV 2021 e 105,0 Buchw./Aktie 2020 e 6,94 € DIV. 2020 e 0,0% ISIN DE000BASF111 Kurs (03.07.2020) 50,47 € KGV 2019 7,3 Marktkap. 46,36 Mrd.€ KGV 2020 e 25,3 Umsatz 2020 e 56,10 Mrd.€ KGV 2021 e 16,8 Buchw./Aktie 2020 e 40,00 € DIV. 2020 e 6,13% ISIN DE0005089031 Kurs (03.07.2020) 38,40 € KGV 2019 13,7 Marktkap. 7,19 Mrd.€ KGV 2020 e 19,6 Umsatz 2020 e 5,30 Mrd.€ KGV 2021 e 18,0 Buchw./Aktie 2020 e 22,20 € DIV. 2020 e 1,31% 40 Prozent mehr Neukunden. Europas größte Onlineplattform für Mode hat in der Coronakrise dem stationären Handel Kun- den abgejagt. Der Vorstand rechnet im zwei- ten Quartal mit signifikanten Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis, die über den aktu- ellen Markterwartungen liegen sollen. Ana- lysten erwarten ein Umsatzplus von 16 Pro- zent und ein EBIT von 104 Millionen Euro. Der Grund für das starke Abschneiden war das veränderte Konsumverhalten der Kun- den in der Corona-Krise: Die Zahl der Neu- kunden sei im April um 40 Prozent gestie- gen und damit so deutlich wie nie zuvor. Möglicher Verlust. BASF-Chef Martin Bru- dermüller rechnet wegen der Coronakrise mit einem Verlust im zweiten Quartal. Der Chemiekonzern werde den Einfluss der Pan- demie stark zu spüren bekommen. „Wir er- warten bestenfalls ein operatives Ergebnis von einem niedrigen dreistelligen Millionen- Euro-Betrag“, so der CEO. Auch ein Verlust sei möglich. Der Rückgang in der Automobi- lindustrie, der wichtigsten Kundengruppe von BASF, könne durch die anderen Sparten nicht ausgeglichen werden. Die Aktionäre erhielten jedoch eine konstante Ausschüt- tung von 3,30 Euro je Aktie. Aktienkurs weiter aufwärts. Das Geschäft von United Internet mit vertraglich festge- legten Abos sorgt in der Krise für stabile Um- sätze und Cashflows. Die Quartalszahlen waren solide. CEO Ralph Dommermuth will für das Gesamtjahr den Umsatz und das EBITDA auf Vorjahresniveau halten. Größter Kurstreiber ist die Fantasie für ein starkes künftiges Geschäft mit dem Mobilfunknetz 5G. Es birgt allerdings auch Risiken, weil es teuer werden könnte. Weiter positiv: Die Tochter 1&1 Drillisch hat sich vor Gericht gegen eine Preiserhöhungsforderung von Telefónica durchgesetzt. ZALANDO . Online-Modehändler punktet in der Coronakrise BASF . CEO schließt feindliche Übernahme nicht aus UNITED INTERNET . Gute Geschäfte plus 5G-Fantasie com um mehr als ein Viertel zu. Das opera- tive Ergebnis stieg moderat um 3,6 Prozent auf 26 Millionen Euro an. Die Gewinnmarge ging auf 5,7 Prozent zurück, nach 7,0 Pro- zent im Vorjahr, wobei sich das besonders hohe Umsatzvolumen mit der weniger ren- tablen Hardware bemerkbar machte. Can- com profitiert aber weiterhin von der starken Nachfrage nach mobilem Arbeiten im Home Office. Bayer zahlt zehn Milliarden Bei dem milliardenschweren Glyphosat-Ver- gleich in den USA geht Bayer nach Einschät- zung von Rechtsexperten eine riskante Wet- te ein, um künftige Klagen abzuwenden. Ein unabhängiges Wissenschaftsgremium soll entscheiden, ob der glyphosathaltige Un- krautvernichter Roundup, der seit der Über- nahme von Monsanto zur Bayer-Produktpa- lette gehört, Krebs verursacht. An die Ent- scheidung dieses Gremiums will sich der Konzern binden. Mit dem Kompromiss sol- len Bayer zufolge etwa 75 Prozent der aktu- ellen Roundup-Verfahren abgeschlossen werden – mit insgesamt etwa 125.000 ein- gereichten Klagen. Auch die restlichen Ver- fahren sollten in den kommenden Monaten zum Abschluss kommen. ZEW-Index erholt sich Die ZEW-Konjunkturerwartungen der deut- schen Finanzexperten stiegen im Juni von 51 auf 63,4. Dies legt eine kräftige konjunk- turelle Erholung nahe. Unzweifelhaft wer- den in den kommenden Monaten deutliche Zuwächse bei den verschiedensten Wirt- schaftsdaten zu verzeichnen sein, sei es bei den Einzelhandelsumsätzen, sei es bei der Industrieproduktion. Der Grund ist einfach: Die Vergleichsbasis ist so tief, dass auch schon kleine Verbesserungen zu hohen pro- zentualen Wachstumsraten führen werden. Vermutlich dürften sogar Rekorde gebro- chen werden – dieses Mal auf der positiven Seite. Die Ausfuhren von Deutschland sind im April gegenüber März um 24 Prozent zu- rückgegangen – das Minus gegenüber April 2019 lag gar bei 31 Prozent. Auch die Indus- trieproduktion fiel zweistellig. Der Juni sollte aber wesentlich besser ausfallen. 2015 2016 2017 2018 2019 ´20 40 50 60 70 90 80 100 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 ´20 30 40 50 60 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 ´20 25 30 50 40 60 EUR Juli/August 2020 – GELD-MAGAZIN . 61
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