GELD-Magazin, Juli/August 2020

2 Qualitätsaktien ausgewählter Sektoren Hérens Quality Asset Management ist ein schweizerischer Asset Manager, der auf ein betriebswirtschaftlich fundiertes Research ausgerichtet ist und bei der entsprechenden Titelse- lektion strengste Qualitäts-Standards ansetzt. H érens Quality Asset Management wurde 2003 in der Schweiz ge- gründet. Das Haus sieht sich als Pi- onier für systematische, international aus- gerichtete Quality Investments. Um diesem Gedanken zu hundert Prozent Rechnung zu tragen und eine vollständig unabhängige Investmentanalyse zu gewährleisten, wurde 2004 ein eigenes Research Center in Riga/ Lettland gegründet, das seither betrieben wird. Qualität ist Trumpf „Lieber in die schlechteste Firma eines guten Sektors als in das beste Unternehmen eines schlechten Sektors investiert sein“, so lautet einer der Leitsätze von Diego Föllmi, der ge- meinsam mit Dimitry Baulin und Arlind Isu- fi für die Geschäftsführung des Unterneh- mens verantwortlich zeichnet. In logischer Konsequenz werden Unternehmen aus den Sektoren IT, Healthcare und Basiskonsum- güter eindeutig gegenüber kapitalintensiven und stark regulierten Sektoren wie Airlines, Finanzen, Utilities und Energie bevorzugt. Manche dieser Sektoren wiesen schon lange vor dem COVID-19-Schock strukturelle Pro- bleme auf, wie es etwa beim Airline-Sektor der Fall ist. Andere hingegen haben aktuell ihre Positionierung sogar ausbauen können. KOMMENTAR . Hérens Quality Asset Management AG Ein Beispiel ist Sy- nopsis, ein sehr er- folgreiches Unter- nehmen im Bereich Halbleiter-Design- Software, das durch die Digitalisierung einen regelrechten Schub erlebt. Mit diesem Investment- Stil war es möglich, seit Lancierung in jeder Region Alpha zu er- zielen. Aktuell gibt es vier in Österreich zum Vertrieb zugelassene Fonds, die in Qualitäts- titel aus den Regionen Schweiz, Europa, USA sowie aus den Emerging Markets inve- stieren. www.hqam.ch Diego Föllmi, Geschäftsführer Hérens Quality AM AG Credit: beigestellt Alpha in Krisenzeiten durch ESG Aktuell hat es sich wieder gezeigt: ESG-Kriterien zählen genauso wie fundamentale Faktoren - wenn es um die positive Entwicklung von Unter- nehmen in Krisenzeiten geht. D ie Corona-Krise ist der ultimative Lackmustest für Unternehmen und deren Geschäftsführung, die ESG-Kriterien in ihrer Management-Strate- gie implementiert haben, meint Nina Lagron, Fondsmanagerin bei La Français mit spezieller Ausrichtung und Affinität zu ESG- Themen. Umweltfreundliche Krise Es ist eine Tatsache, dass es im Zuge des Lock Downs zu einem Rückgang der ener- giebedingten CO 2 -Emissionen um acht Pro- zent gemessen am Vergleichszeitraum des Vorjahres kam. Spannend gleichzeitig die Tatsache, dass am Tiefpunkt des Marktge- schehens viele Anleger den Rückgang der Aktienkurse nutzten, um ihre Positionen bei ESG-Investments zu erhöhen. Bei dieser Entscheidung spielten auch fundamentale Faktoren eine relevante Rolle, wobei drei ausschlaggebende Faktoren identifiziert werden konnten: Wesentlich ist die Bezie- hung eines Unternehmens zu seinen Liefe- ranten, Kunden und Aktionären. Je transpa- renter und klarer das Verhältnis, desto bes- ser. Ein weiterer Punkt betrifft das Hu- mankapital, denn Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer waren speziell in den letzten Wochen aus sozialer Sicht von hoher Rele- vanz. Ebenfalls von Bedeutung: der niedrige KOMMENTAR . La Français Asset Management GmbH Credit: Archiv CO 2 -Fußabdr uc k eines Unterneh- mens im Branchen- vergleich. Diese Fak- toren, verbunden mit der hohen Transparenz (klare, präzise Information der Aktionäre), die für ESG-Firmen cha- rakteristisch ist, führten nun zu vermehrtem Zuspruch durch Anleger. „Es hat den Anschein, dass ESG-Un- ternehmen in Bären- und Bullenmärkten bessere Investmentmöglichkeiten bieten“, meint Lagron abschließend. www.la-français-am.de Nina Lagron, Head of Large Cap Equities, La Français Asset Management Juli/August 2019 – GELD-MAGAZIN . 55

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