GELD-Magazin, Juni 2020
ImmoScout24. Die eigenen vier Wände haben in den vergangenen Wochen an Bedeutung gewonnen. Je- der zweite Österreicher schätzt nach der Coronakrise sein Zuhause mehr als zuvor. Jeder Fünfte hat jedoch auch festgestellt, dass das derzeitige Domizil Mängel aufweist oder nicht optimal ist. Rund acht Prozent sind sogar der Meinung, dass sie dringend ein neues Haus oder eine neue Wohnung benötigen. Das zeigt sich auch in der Preisanalyse der Kaufpreise von Im- moScout24. Demnach sind im ersten Quartal 2020 die Preise für Häuser in Österreich durchschnittlich um 9,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 angestiegen. Auch für eine Eigentumswohnung musste im Schnitt um 4,9 Prozent mehr bezahlt wer- den. „Das deckt sich mit unserer Beobachtung, dass Immobilien für die Österreicher derzeit wichtiger sind denn je. Auf unserer Plattform verzeichnen wir nahezu ein Allzeithoch an Anfragen“, so Markus Dej- mek, Österreich-Chef von ImmoScout24. Im Durch- schnitt muss man in Österreich 3.260 Euro/m 2 für das eigene Haus berappen (2019: 2.975 Euro/m 2 ). Am günstigsten sind Häuser im Burgenland mit 1.930 Euro/m 2 , gefolgt von Kärnten mit 2.328 Euro/m 2 . Das teuerste Pflaster für Häuser ist und bleibt Tirol mit 7.316 Euro/m 2 , gefolgt von Wien mit 5.139 Euro/m 2 . Wien verzeichnet als einziges Bundesland jedoch ein leichtes Preisminus. „Das Umland nimmt weiter an Beliebtheit zu, seit Beginn der Krise ver- zeichnen wir zwei Drittel mehr Suchanfragen nach Immobilien mit Garten und Balkon“, so Dejmek. Immobilien gefragt: Hauspreise steigen um 10 Prozent "THE SHORE" Award gewonnen Blick auf die Donau. Die exklusive Lage und der direkte Blick auf die Donau macht „The Shore“ nun auch zu einem preisgekrönten Immobilienprojekt. Eingebettet in Grün- und Parkflächen mit direktem Wasserzugang, ent- steht auf knapp 17.000 m 2 ein luxuriöses Wohnerlebnis in der Kuchelau (19. Bezirk). Bis Frühjahr 2022 werden 125 Appartements ab 7.200 Euro pro Quadratmeter mit exklusi- vem Concierge Service, Privatstrand sowie Sport- und Wellnessmöglichkeiten errichtet. Nun überzeugte „The Shore“ eine Expertenju- ry unter Vorsitz von Stardesignerin Aline Ma- tsika beim Award „Premium Stars of Luxury Real Estate“ und holte sich in der Kategorie „Urban Austria“ den 1. Platz – von 150 nomi- nierten Luxusimmobilien weltweit. Signa Prime: Hotel Bauer Palazzo gekauft Venedig. Das berühmte Hotel Bauer Palazzo in Venedig hat einen neuen Eigentü- mer. Zum Jahreswechsel wurden seitens der SIGNA Prime die entsprechenden Verträge mit dem US-Investor Elliott unterzeichnet. Ende Mai erfolgte das Clo- sing. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. SIGNA übernimmt mit der Immobilie auch den Hotelbetrieb mit 210 Zimmern, der nach der Coronavi- rus-bedingten Schließung spätestens ab Anfang Juli weitergeführt werden soll. Das am Canal Grande – wenige Gehminuten vom Markusplatz entfernt – liegende Hotel Bauer Palazzo hat im Jahr 1880 das erste Mal seine Türen für Gäste geöff- net und blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Eigentümer waren damals der Unternehmer Julius Grünwald und seine Frau. Nach Grünwalds Tod wurde das Hotel im Jahr 1930 an die italienische Familie Benatti verkauft und im Laufe der folgenden Jahrzehnte kontinuierlich erweitert. DIE ZAHL DES MONATS 2.300.000 IMMOBILIEN . Kurzmeldungen „Immobilien sind für die Österreicher derzeit wich tiger denn je. Auf unserer Plattform verzeichnen wir nahezu ein Allzeithoch an Anfragen.“ Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24 Credits: Markus Steinbauer, The Shore: Tatiana Zhiganova ERSTE Immobilien-Fonds. Mit Ende April lag das Volumen der beiden Erste Immobilienfonds bei 2,3 Milliarden Euro – was einen weiteren Anstieg be- deutet. Dazu der Geschäftsführer der Erste Immobilien KAG, Peter Karl: „Na- türlich ist der Immobilienmarkt von der globalen Rezession betroffen. Wir gehen aber davon aus, dass Immobili- en als Anlageklasse auch in Zukunft von Investoren gefragt sein werden. Es sind weiterhin keine Zinssteigerungen zu erwarten, also fehlt es an Alterna- tiven. Immer wichtiger wird bei der Immobilienanlage die Differenzierung nach Lage und Nutzungsart. Für Nut- zungsarten, die stärker von der Coro- na-Krise und der Rezession betroffen sind bzw. bei schwierigeren Lagen wird es höhere Risikoabschläge geben. Gute Qualität in guten Lagen wird zu- mindest stabil bleiben.“ 72 . GELD-MAGAZIN – Juni 2020
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