GELD-Magazin, Juni 2020

ISIN DE0007037129 Kurs (05.06.2020) 30,40 € KGV 2019 2,0 Marktkap. 16,69 Mrd.€ KGV 2020 e 18,5 Umsatz 2020 e 14,35 Mrd.€ KGV 2021 e 14,9 Buchwert/Aktie 28,50 € DIV. 2020 e 2,73% ISIN DE0007664039 Kurs (05.06.2020) 148,98 € KGV 2019 6,6 Marktkap. 76,96 Mrd.€ KGV 2020 e 15,2 Umsatz 2020 e 214,18 Mrd.€ KGV 2021 e 6,8 Buchwert/Aktie 234,00 € DIV. 2020 e 1,95% ISIN DE0005493365 Kurs (05.06.2020) 400,50 € KGV 2019 80,8 Marktkap. 16,69 Mrd.€ KGV 2020 e 92,0 Umsatz 2020 e 2,52 Mrd.€ KGV 2021 e 71,3 Buchwert/Aktie 32,70 € DIV. 2020 e 0,0% Erneuerbare Energien. Nach der Transakti- on mit Eon, bei der die Netze abgegeben und erneuerbare Erzeugungskapazitäten zuge- kauft wurden, spielen nachhaltige Energie- quellen bei RWE eine immer wichtigere Rol- le. Im 1. Quartal setzte RWE 3,8 Milliarden Euro um – Windkraft, Solarenergie, Wasser, Biomasse und Gas steuerten davon mehr als eine Milliarde Euro bei. Neben erhöhten Windkapazitäten spiegelt sich hier auch ein Rückgang der Erzeugung mit Kohle wider (- 44 %). RWE hat den Großteil seiner Pro- duktion auf Termin verkauft und leidet da- her kaum unter der Corona-Schwäche. Verurteilt. Der Bundesgerichtshof hat erst- malig in Sachen Dieselbetrug geurteilt: Der Autohersteller VW muss Schadenersatz für manipulierte Fahrzeuge zahlen – wegen „vorsätzlicher, sittenwidriger Schädigung“. Der Wolfsburger DAX-Konzern habe durch bewusste Täuschung die Fahrzeuge in hoher Stückzahl in den Verkehr gebracht. Somit steht fest: Die Kunden können ihr Fahrzeug zurückgeben und den Kaufpreis teilweise zurückverlangen – oder eine Entschädigung kassieren. Der Dieselskandal könnte sich für VW noch ausweiten. Fachkundige Anwälte rechnen mit einer neuen Klagewelle. Wachstum. Der Baukreditvermittler Hypo- port bestätigte trotz Coronakrise seinen Jah- resausblick. Er rechnet heuer mit einem Um- satz von 400 bis 440 Millionen Euro und peilt ein operatives Ergebnis von 35 Millio- nen bis 40 Millionen Euro an. Im Gesamt- jahr sollen die Einnahmen so um 19 bis 31 Prozent und der operative Gewinn um 16 bis 21 Prozent steigen. Nach dem ersten Quar- tal scheinen die Ziele erreichbar. Von Januar bis März steigerte Hypoport den Umsatz um 28 Prozent auf 101 Millionen Euro. Das EBIT (operativer Gewinn) zog um 31 Pro- zent auf 10,5 Millionen Euro an. RWE . Früchte des Konzernumbaus reifen VW . Ohrfeige vor dem Bundesgerichtshof HYPOPORT . Ausblick bestätigt von 133 Euro müsste eine halbe Stammaktie aber rund 67 Euro kosten. Nicht zu verges- sen: Die Porsche SE hält eine Nettoliquidität (Bankguthaben abzüglich Schulden) in Höhe von 553 Millionen Euro. Der Nettoin- ventarwert der Porsche-Aktie liegt aktuell deutlich über dem Aktienkurs, sodass selbst unter Einbeziehung der noch laufenden Ge- richtsverfahren aus der gescheiterten Über- nahme von VW durch Porsche – und des da- raus womöglich resultierenden Mittelab- flusses von gut fünf Milliarden Euro – noch immer ein deutlicher Abschlag übrig bliebe. Bechtle im Höhenflug Der IT-Dienstleister Bechtle gehört eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Krise. Das massive Verlagern von Arbeitsplätzen ins Homeoffice hat im ersten Quartal für gute Geschäfte gesorgt. „Wir haben im Industrie- umfeld wie bei unseren öffentlichen Kunden einen starken Nachfrageschub gespürt, ins- besondere bei technischen Lösungen rund um die Umsetzung virtueller Formen der Zusammenarbeit“, sagte CEO Thomas Ole- motz, der aber nicht davon ausgeht, dass es weiterhin so gut läuft. Vor allem komplexere IT-Projekte haben einen größeren Vorlauf und seien angesichts der Beschränkungen eher nicht angegangen worden, das könne man auch bereits im Auftragseingang aus dem April sehen. Zudem drohen größere Lieferprobleme als bisher. Rund 70 Prozent der IT-Hardware werde in China gefertigt, sagte Olemotz. Es dauere acht Wochen, bis die Teile in Europa ankämen. Die Einschrän- kungen in dem zuerst von der Pandemie be- troffenen Land würden Europa damit im zweiten Quartal treffen, selbst wenn in Chi- na mittlerweile wieder nahezu normal pro- duziert würde. 2015 2016 2017 2018 2019 ´20 100 150 200 250 EUR 2016 2017 2018 2019 ´20 75 150 200 100 300 400 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 ´20 20 15 10 25 30 35 EUR Juni 2020 – GELD-MAGAZIN . 61